- Djemila
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Djémila (arabisch جيميلة Dschīmīla) ist das römische Cuicul, eine Ruinenstadt in Algerien in der sogenannten Kabylei und gehört seit 1982 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sie liegt in 900 m Höhe in der Wilaya (Provinz) Setif auf 36° 19′ 17″ N, 5° 44′ 9″ O36.3213888888895.7358333333333Koordinaten: 36° 19′ 17″ N, 5° 44′ 9″ O. Die Siedlung befindet sich auf einem Bergsporn zwischen zwei Wadis. Ihren Wohlstand verdankte die Garnisonstadt vor allem der Landwirtschaft - Algerien galt wegen des feuchteren Klimas als eine "Kornkammer" Roms.
Erhalten sind Forum, Tempel, christliche Basiliken, Triumphbögen und Häuser. Die Stadt gilt als gutes Beispiel für eine an Gebirgsverhältnisse angepasste römische Stadtplanung. Sie besaß auch eine Therme, ein Kapitol und ein Theater.
Der Tempel, welcher dem Kaiser Septimius Severus (193-211 n.Chr.) und seiner Gemahlin Julia Domna geweiht war, ist hervorragend erhalten. Dessen Sohn war Kaiser Caracalla (211-217), der 216 n. Chr. den Triumphbogen erbauen ließ.
Möglicherweise wurde sie unter der kurzen Regentschaft des römischen Kaisers Nerva von Veteranen der römischen Armee in den Jahren 96-98 gegründet. Im Laufe der Zeit vergrößerte sich das bebaute Areal. Eine letzte Erweiterung datiert um 400. In dieser Zeit wurde das sogenannte christliche Viertel mit einer Doppelkirchenanlage, Baptisterium und Bischofsresidenz erbaut. Seit 455 unter vandalischer Kontrolle, fiel die Stadt 533/34 an das byzantinische Reich. Letztmals wurde Cuicul 553 erwähnt. Aber auch danach war die Stadt wahrscheinlich noch bis zur arabischen Eroberung in der zweiten Hälfte des 7. Jhs. bewohnt.
Erste Ausgrabungen begannen 1909. Die wichtigsten Funde, darunter große Mosaiken, werden im Museum von Djemila ausgestellt. Gefährdet sind die archäologischen Stätten sowohl durch Sandstürme als auch durch Verwendung der Steine für moderne Wohnhäuser.
Noch heute ist Cuicul ein Titularbistum der katholischen Kirche.
Weblinks
Eintrag in der Welterbeliste der UNESCO auf Englisch und auf Französisch
- Weitere Infos und Bilder (französisch)
- 18 künstlerische Fotos (französisch)
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