Dobrodzien

Dobrodzien
Dobrodzień
Guttentag
Wappen von Dobrodzień
DobrodzieńGuttentag (Polen)
DEC
DobrodzieńGuttentag
Dobrodzień
Guttentag
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Landkreis: Olesno
Fläche: 19,46 km²
Geographische Lage: 50° 44′ N, 18° 27′ O50.72777777777818.4444444444447Koordinaten: 50° 43′ 40″ N, 18° 26′ 40″ O
Einwohner: 4.014 (30. Juni 2008)
Postleitzahl: 46-380
Telefonvorwahl: (+48) 34
Kfz-Kennzeichen: OOL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: OppelnCzęstochowa
Nächster int. Flughafen: Kattowitz
Gemeinde
Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde
Gemeindegliederung: 15 Ortschaften
Fläche: 162,84 km²
Einwohner: 10.403 (30. Juni 2008)
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeisterin: Róża Koźlik
Adresse: pl. Wolności 1
46-380 Dobrodzień
Webpräsenz: www.dobrodzien.pl

Dobrodzień [dɔˈbrɔʥɛɲ], deutsch Guttentag, ist eine Kleinstadt im Powiat Oleski in der Woiwodschaft Oppeln in Polen, westlich von Częstochowa und Hauptort der gleichnamigen Stadt- und Landgemeinde mit rund 10.000 Einwohnern, die seit 2006 offiziell zweisprachig ist (Polnisch und Deutsch).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Rathaus am Ring
Ring und St. Magdalena
Brücke aus dem 17. Jahrhundert
Schrotholzkirche St. Valentin

Von den Anfängen der Geschichte des Ortes kann man ab etwa 1163 sprechen, als das Gebiet als Teil des Herzogtums Oppeln nachgewiesen ist. Die erste urkundliche Erwähnung als Dobrosin stammt aus dem Jahre 1279. Für 1300 ist die Namensform Dobradin überliefert. 1327 kam der Ort an Böhmen. Das Stadtrecht erhielt Dobradin 1384 nach Magdeburger Recht. Aus dieser Zeit stammt auch das Wappen der Stadt, das in den wesentlichen Zügen auch heute noch besteht. Mit Böhmen ging die Stadt 1526 an Habsburg über. 1574 wurde der Ort als Dobrodzin erwähnt und 1636 tauchte Guttentag auf.

1742 wurde Guttentag Teil Preußens und 1816 dem Landkreis Lublinitz im schlesischen Regierungsbezirk Oppeln zugeordnet. 1846 wütete ein großes Feuer in Rosenberg Ort, das zahlreiche Gebäude zerstörte. Auch die Pfarrkirche wurde ein Opfer der Flammen. Der Anschluss an das Schienennetz erfolgte 1913. 1922 fiel der Großteil des Landkreises Lublinitz an Polen, Guttentag blieb dagegen deutsch und wurde darauf Kreisstadt eines neuen Landkreises Guttentag.

1939 war die Umgebung der Stadt Aufmarschgebiet der Deutschen Truppen unter General Reichenbach für den Polenfeldzug. Das Ende des Zweiten Weltkrieges begann für Guttentag am 21. Januar, als die Rote Armee die Stadt unter mehrstündigen Beschuss nahm und danach eroberte. Durch Beschluss der Sowjetischen Kommandantur wurde am 15. April 1945 der Ort mit seinen kaum 1050 verbliebenen Einwohnern unter polnische Verwaltung gestellt. Ein Jahr später lebten bereits wieder 3.277 Menschen in der Stadt. Am 12. Oktober 1947 wurde die wiederaufgebaute Schule eröffnet.

Gemeinde

Dobrodzień ist auch Hauptort der gleichnamigen Stadt- und Landgemeinde, die auf einer Fläche von 162,84 km² folgende Ortsteile (sołectwo) umfasst:

  • Błachów / Blachow
  • Bzinica Stara / Bzinitz mit
    • Bąki / Bonken
  • Bzinica Nowa / Wilhelmshort
  • Dobrodzień / Guttentag
  • Główczyce / Glowtschütz mit
    • Zwóz / Zwoss
  • Gosławice / Goslawitz
  • Klekotna / Charlottenthal
  • Kocury-Malichów / Kotzuren
  • Kolejka / Heine
  • Ligota Dobrodzieńska / Ellguth-Guttentag
  • Makowczyce / Makowtschütz
  • Myślina / Mischline mit
    • Dąbrowica /Dombrowitze
    • Turza / Thursy
  • Pietraszów / Petershof mit
    • Liszczok / Lisczok
  • Pludry / Pluder
  • Rzędowice / Rzendowitz mit
    • Bzionków / Bziunkau
  • Szemrowice / Schemrowitz
  • Warłów / Warlow mit
    • Malichów / Malchow

Städtepartnerschaft

  • Haan (Deutschland) seit 1957 als Patenschaft, seit 1. Mai 2004 als offizielle Partnerschaft.

Persönlichkeiten

Jüdischer Friedhof in Dobrodzień; vermauerte Grabsteine

Söhne und Töchter der Stadt

  • Oskar Cohn (* 15. Oktober 1869; † 31. Oktober 1934) – deutscher Politiker (SPD, USPD)
  • Siegfried Loewenthal (* 1869; † 1951) – Neurologe und Mitbegründer der medizinischen Strahlentherapie
  • Reinhold Stanitzek (* 1. August 1939) – Jurist und Politiker (CDU)

Weblinks


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