- Doctorberg
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49.9166666666677.0783333333333Koordinaten: 49° 55′ 0″ N, 7° 4′ 42″ O
Der Bernkasteler Doctor in der Großlage Badstube, gelegen in Bernkastel-Kues an der Mittelmosel, ist eine bekannte deutsche Weinlage.
Weinbau
Auf dem 3,25 Hektar großen Weinberg in Süd-Südwest-Lage wird ausschließlich Riesling angebaut. Der Boden aus verwittertem Tonschiefer ist von steinig-lehmigem Charakter. Er bringt Weine hervor, die zugleich delikat und von kräftig-würzigem Ausdruck sind. Erzeugt werden in der Regel Prädikatsweine. Aufgrund der Steilheit der Lage ist der Anbau sehr aufwändig (→ Steillagenweinbau).
Die Bewirtschaftung des Bernkasteler Doctors teilen sich die Weingüter Geheimrat J. Wegeler (1,1 ha), Weingut Wwe. Dr. H. Thanisch – Erben Thanisch, Weingut Wwe. Dr. H. Thanisch – Erben Müller-Burggraef, Patrick Lauerburg und Reichsgraf von Kesselstatt. 0,26 ha stehen im Eigentum der Heilig-Geist-Stiftung, sie wurden 2006 für zehn Jahre an die Weingüter Wegeler und Witwe Dr. Thanisch Erben Müller-Burggraef verpachtet[1]. Der Pachtzins beträgt hierfür durchschnittlich 5,40 € pro Jahr und m², das sind etwa sieben Euro pro Rebstock. Das Weingut Reichsgraf von Kesselstatt besitzt 0,06 ha[2], es hat diese Flächen von Wegeler gepachtet.
Geschichte
Der Ursprung des Namens ist nicht eindeutig geklärt. Dass der Wein des Doctorberges bereits den Trierer Kurfürsten Boemund II. während eines Aufenthaltes auf der Burg Landshut von einer schweren Krankheit geheilt haben soll, gehört ins Reich der Legende. Die erste urkundliche Erwähnung fällt in das Jahr 1677. Damals erbte ihn der Geistliche Rat Dr. Heinrich Linden. Belegt ist allerdings, dass ihn König Edward VII. von Großbritannien als „Medizin“ trank. Im Jahr 1900 erwarb Geheimrat Julius Wegeler, Mitinhaber der Sektkellerei Deinhard, eine Parzelle am Doctorberg zum Preis von 100 Goldmark pro Rebstock. Seither hat der Doctorberg den Ruf, Deutschlands teuerster Weinberg zu sein.
Quellen
- ↑ Meldung auf Wein-Plus.de
- ↑ Internetseite des Weingutes Reichsgraf von Kesselstatt
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