- Donau-Isar-Express
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Landshut–Plattling Kursbuchstrecke (DB): 931 Streckennummer: 5634 Streckenlänge: 62,9 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h Legendevon München von Rottenburg an der Laaber von Neumarkt-Sankt Veit 0,0 Landshut (Bay) Hbf nach Regensburg Hbf 6,4 Altheim 11,4 Ahrain 15,1 Awanst Niederaichbach Kernkraftwerk Isar 17,4 Wörth (Isar) 21,0 Niederviehbach 24,7 Loiching 25,8 Awanst BMW-Dynamikzentrum Anst BMW-Werk 29,1 Dingolfing 32,6 Gottfrieding 37,8 Schwaigen von Mühldorf 41,6 Pilsting 45,3 Landau (Isar) nach Arnstorf 52,9 Wallersdorf nach Münchshöfen 58,3 Otzing (ehem. Bf, wird ab Dez. 2009 aufgelassen) von Regensburg 62,9 Plattling nach Passau nach Bayerisch Eisenstein Die Bahnstrecke Landshut–Plattling ist eine eingleisige, elektrifizierte Hauptbahn in Niederbayern, die an der Isar entlang führt und im weiteren Verlauf München mit Passau verbindet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Strecke wurde am 15. Oktober 1875 zwischen Plattling und Pilsting und am 15. Mai 1880 zwischen Landshut und Pilsting fertiggestellt und sollte als südlicher Teil der bayerischen Waldbahn München mit Prag verbinden. Aufgrund der ungünstigen Trassierung durch das Gebirge des Böhmerwaldes kam es jedoch nie zu einem größeren grenzüberschreitenden Verkehr auf dieser Linie. Dieser wurde und wird bis heute über Regensburg und die Bahnstrecke Schwandorf–Furth im Wald geführt.
Bereits mit dem Bau der Strecke von Landshut nach Pilsting wurde der Abschnitt Pilsting–Landau (Isar) zweigleisig ausgebaut. Dieses zweite Gleis wurde aber 1942 kriegsbedingt abgebaut und in die besetzten Gebiete überführt.
Der elektrische Betrieb wurde am 25. Mai 1976 aufgenommen, um die zeitraubenden und kostenintensiven Lokwechsel für die durchgehenden Züge München–Landshut–Plattling–Passau in Landshut und Plattling zu vermeiden. Hierzu wurden für 13 Millionen D-Mark (6,6 Mio. Euro) 83 km Strecke mit Fahrleitung ausgerüstet, drei Brücken neu gebaut, eine abgerissen und 1035 Fahrleitungsmasten aufgestellt.
Betrieb
Auf der Strecke gibt es 35 Bahnübergänge im Abschnitt Landshut–Landau (Isar).
Aktuelles Verkehrsaufkommen
Im Fahrplanjahr 2009 verkehren auf der KBS 931 folgende Personenzüge:
Die RegionalExpress-Linie Passau–Plattling–Landshut–München verkehrt im Zwei-Stunden-Takt mit E-Loks der Baureihe 111 untertags mit zwei Doppelstockwagen und zwei n-Wagen als Wendezug mit 374 Sitzplätzen der zweiten Klasse und 42 Sitzplätzen der ersten Klasse, die zu Hauptverkehrszeiten mit weiteren Doppelstockwagen und n-Wagen verstärkt werden, am Wochenende mit vier Doppelstockwagen und zwei n-Wagen.
Zusätzlich wird seit 1998 noch eine RegionalBahn Plattling–Landshut–Freising–München im Zwei-Stunden-Takt angeboten, die teilweise nur bis Landshut oder Freising verkehrt, bestehend aus Wendezügen, gebildet aus Loks der Baureihe 143 mit vier bis fünf n-Wagen.
Diese Regionalzüge begegnen sich überwiegend planmäßig in Dingolfing.
In der morgendlichen und nachmittäglichen Hauptverkehrszeit sind noch weitere Regionalbahnen unterwegs, die nachmittags in Landshut einen Anschluss von den Regionalexpresszügen aus München bieten. Diese werden gebildet aus Loks der Baureihe 143 mit fünf n-Wagen oder Loks der Baureihe 111 mit zwei Doppelstockwagen und vier n-Wagen.
Zugkreuzungen zwischen den Personenzügen finden planmäßig auf allen noch vorhandenen Kreuzungsbahnhöfen der Strecke statt.
Daneben verkehren noch etliche Ganzgüterzüge von Dingolfing (BMW-Werk) über Landshut nach München und Regensburg.
Zukunft des Personenverkehrs
Ab dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2009 soll auf dieser Strecke im Personenverkehr ausschließlich der Donau-Isar-Express [1] verkehren, eine Regionalexpress-Linie, die voraussichtlich im Stundentakt [2] München mit Landshut, Plattling und Passau verbindet. Diese wurde im Ausschreibungsverfahren an die DB Regio vergeben. Zusätzlich wird eine Wochenend-Spätverbindung ab etwa 0:45 Uhr von Landshut nach Passau angeboten. In diesem Zusammenhang wird dann die jetzige Regionalbahn München–Plattling entfallen [3]. Der Haltepunkt Otzing wird mit Inbetriebnahme des Donau-Isar-Express nicht mehr bedient. Die beiden weiteren bisherigen Regionalbahnhaltestellen Wallersdorf und Wörth (Isar) werden dann von den meisten Zügen mitbedient. Um langfristig alle Halte im Stundentakt bedienen zu können, ist ein Ausbau der Strecke für höhere Geschwindigkeiten und mit längeren zweigleisigen Begegnungsabschnitten notwendig.
Ausbaumaßnahmen
Bis zur Inbetriebnahme des Donau-Isar-Express wird der Abschnitt Dingolfing-–Landau modernisiert und beschleunigt[4], sowie durch einen neuen Bahnsteig in Dingolfing am Gleis 1 und ein elektronisches Stellwerk die Aufenthaltszeit bei Zugkreuzungen verringert.[5]
Quellen
Literatur
Eisenbahnen in Niederbayern und der Oberpfalz, Walther Zeitler, Buch&Kunstverlag Oberpfalz, Amberg 1985/1997, ISBN 3-924350-61-2
Weblinks
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