- Donaufelder Kirche
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Die Donaufelder Pfarrkirche ist ein neugotischer Backsteinbau nach den Plänen von Baurat Franz Ritter von Neumann. Sie steht in mitten einer kleinen Parkanlage auf dem Kinzerplatz in Donaufeld (Wien - Floridsdorf).
Inhaltsverzeichnis
Grundsteinlegung und Weihe
An der Grundsteinlegung am 6. Juni 1905 nahmen eine Reihe bedeutender Persönlichkeiten teil. An der Spitze Kaiser Franz Josef I. mit dem damaligen Wiener Bürgermeister Dr. Karl Lueger des Weiteren waren Erzherzog Friedrich, Erzherzog Leopold Salvator und der Propst des Stiftes Klosterneuburg Bernhard Johannes Peitl anwesend. Der Grundstein ist heute in der Apsis links vor dem Hochaltar eingemauert. Mit dem Bau der Kirche war ursprünglich Baurat Franz Ritter von Neumann beauftragt worden. Doch als dieser noch vor der Grundsteinlegung starb leiteten die Architekten Karl Troll und Johann Stoppel den Bau streng nach dem Plänen Neumanns. Die feierliche Weihe führte Fürsterzbischof Dr. Friedrich Kardinal Pfiffl durch. Von Seiten des Kaiserhauses nahm Erzherzog Peter Ferdinand daran teil. Der Schlussstein wurde gegenüber dem Grundstein eingemauert und mit einer Schmuckplatte versehen.
Das Innere
Bei der Ausgestaltung des Inneren wurden besondere Akzente gesetzt. Der in Metalltreibarbeit hergestellte imposante Hochaltar ruht auf einem Marmorsockel und zeigt die Gruppe "Hl. Leopold und seine Gemahlin Agnes, kniend vor der Gottesmutter mit dem Jesuskind". Die Pieta des linken Seitenaltars schuf Arthur Kaan. Von ihm stammen auch die Luster "Herz Jesu" und "Herz Mariä". Der rechte Seitenaltar stammt von dem wiener Künstler Alexander Illitsch und zeigt "Die heilige Familie auf der Flucht nach Ägypten".
Vom kunsthistorischen Standpunkt aus, ist das Innere der Kirche ein einzigartiges Jugendstil-Gesamtkunstwerk.
Die Orgel
In der Donaufelder Pfarrkirche befindet sich eine der interessantesten Orgeln ganz Wiens. Sie wurde 1910 von der wiener Orgelbaufirma "Josef Swoboda" gebaut und ist die größte noch spielbare im Originalzustand belassene Swoboda-Orgel. Insgesamt 1.940 Pfeifen zählt die Orgel, die kleinste misst 10 cm die größte 9 m. Die Orgel wird als Klangdenkmal angesehen und wurde klangmäßig nie verändert. Den Prospekt der Orgel zieren reliefartige Plastiken und zeigen die Figurengruppe "Die Hl. Cäcilia und zwei kniende Engel."
Ausmaße
Die Kirche ist 35 m breit und 80 m lang die lichte Höhe des Gewölbes beträgt 18 m. Der Kirchturm ist 96 m hoch. Damit ist der Turm der dritthöchste von ganz Wien. Die Donaufelder Pfarrkirche findet sich somit auch im Mittelfeld der Liste der höchsten Sakralbauten der Welt wieder. Des weiteren ist sie auch die drittgrößte Kirche in Wien und besitzt den größten Holzdachstuhl Wiens. Sie bietet laut amtlichen Protokollen 5.000 Menschen Platz.
Kurioses
Die Donaufelder Pfarrkirche war ursprünglich als Bischofskirche einer neuen niederösterreichischen Diözese geplant. Das erklärt auch die gewaltigen Ausmaße dieser Pfarrkirche (In der Pfarre leben ca. 7.000 Katholiken). Doch die höhere Politik wollte es anders und die neue Diözese wurde nie gegründet. So kam Donaufeld zu seiner imposanten Pfarrkirche.
Nachdem die Kirche bereits fertiggestellt war, mussten noch zwei Notausgänge errichtet werden. Denn es wurde nachträglich festgestellt, dass bei einem Fassungsvermögen von 5.000 Personen, zu wenige Ausgänge vorhanden waren.
Der Sakramentsaltar der Kirche stammt aus dem Akademischen Gymnasium und wurde erst 1940 aufgestellt. Da man aber der Meinung war, er störe das Jugendstil-Gesamtbild der Kirche, wollte man ihn wieder abtragen lassen. Nach der Bekanntwerdung der Kosten von damals 30.000 Schilling nahm man von einer Abtragung wieder Abstand. Der Sakramentsaltar befindet sich noch heute in der Kirche.
Weblinks
48.25313333333316.408266666667Koordinaten: 48° 15′ 11″ N, 16° 24′ 30″ O
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