Dornhelm

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Datei:Robert Dornhelm, ROMY 2009.jpg
Robert Dornhelm (Wien 2009)

Robert Dornhelm (* 17. Dezember 1947 in Timişoara, Rumänien) ist ein österreichischer Filmregisseur rumänischer Abstammung.

Leben und Werk

Robert Dornhelm wurde 1947 im westrumänischen Timişoara im Banat − bis zum Ende des Ersten Weltkriegs Teil der Österreichisch-Ungarischen Monarchie − geboren. Er emigrierte 1961 mit seiner Familie nach Österreich. Von 1965 bis 1967 studierte er zwei Jahre Film an der Wiener Filmakademie. Danach arbeitete Dornhelm von 1967 bis 1975 als Dokumentarfilmregisseur für den Österreichischen Rundfunk (ORF).

Nach mehreren Projekten stellt Dornhelm dann im Jahr 1977 seinen Debütfilm fertig: The Children of Theatre Street. Dieser brachte ihm eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Bester Dokumentarfilm im Jahr 1978 ein. Die Dokumentation beschäftigt sich mit den Schülern der Mariinsky-Ballettschule (heute Kirov-Ballettschule) in Sankt Petersburg und wird von Grace Kelly erzählt.

Nach diesem Erfolg verlegte Dornhelm seinen Arbeits- und Lebensmittelpunkt nach Los Angeles. Es folgten Filme wie She Dances Alone (1981) − eine Geschichte über Kyra Nijinsky, der Tochter des großen russischen Tänzers Vaslav Nijinsky − oder Digital Dreams. Der 1983 für das US-amerikanische Fernsehen gedrehte Film widmet sich dem Leben von Bill Wyman, langjähriger Bassist und Gründungsmitglied der Rolling Stones.

Mit seinem nächsten Spielfilm Echo Park (1986) konnte Dornhelm sowohl in den USA wie auch in Europa Erfolge feiern. In dem 1990 erschienen Drama Requiem für Dominic− nominiert für einen Golden Globe, geschrieben von den beiden österreichischen Autoren Michael Köhlmeier und Felix Mitterer − beschäftigt sich Dornhelm mit dem revolutionären Umbruch in seiner Heimat Rumänien. Gegen Ende der 1990er Jahre folgen die beiden Filme Der Unfisch (1997) und The Venice Project (1999).

2001 führt Dornhelm Regie bei der Anne-Frank-Verfilmung Anne Frank – Die wahre Geschichte mit Ben Kingsley und Brenda Blethyn, die für den US-amerikanischen Fernsehsender ABC produziert wurde und ihm eine Nominierung für den Emmy in der Kategorie bester Regisseur einer Miniserie einbrachte.

2002 verfilmt Dornhelm mit RFK das Leben von Robert F. Kennedy. Es folgen ein Film über den umstrittenen New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani: Rudy: The Rudy Giuliani Story (2003) (mit James Woods), Spartacus (2004) und The Ten Commandments (2006).

Es folgt Into the west, eine Produktion von Steven Spielberg, die mit zehn Nominierungen für den Emmy geehrt wurde.

Sein darauffolgender Film war Kronprinz Rudolf (2006), ein TV-Zweiteiler über das Schicksal des Habsburgthronfolgers Rudolf von Österreich-Ungarn. Der rund zweimonatige Dreh fand in Wien und Umgebung statt. Das Historiendrama wurde 2006 erstmals vom ORF ausgestrahlt und an 15 Fernsehstationen verkauft. 2007 erhielt Dornhelm dafür die Goldene Romy als Bester Regisseur des Jahres.

2007 drehte Dornhelm in Russland und Litauen seinen bisher aufwendigsten Film: eine mehrteilige Neuverfilmung von Leo Tolstois Roman Krieg und Frieden, siehe Krieg und Frieden (2007).

Gegenwärtig arbeitet Dornhelm an einer Dokumentation über Herbert von Karajan anlässlich seines 100. Geburtstags. La Bohème mit Anna Netrebko und Rolando Villazon kam 2008 ins Kino.

Dornhelm, der nach seiner Emigration aus Rumänien die österreichische Staatsbürgerschaft angenommen hat, lebt mit seiner Frau in Los Angeles.

Staatsoperndirektor Ioan Holender ist ein Cousin von Robert Dornhelm. Er holte den Dreizehnjährigen in Italien nach der Emigration aus Rumänien ab.

Auszeichnungen

Weblinks


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