Dorothea (Schiff)

Dorothea (Schiff)

Dorothea war der Name von zwei Kriegsschiffen der kurbrandenburgischen Marine. Sie waren benannt nach Dorothea von Brandenburg, der zweiten Ehefrau des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg.

Inhaltsverzeichnis

Dorothea (1678 - 1681)

Die Fregatte Dorothea wurde 1678 auf der Werft in Kolberg von Peckelhering erbaut. Schon bald nach der Indienststellung musste der Unterwasserrumpf durch dickere Holzplanken verstärkt werden. In den Jahren 1680 und 1681 nahm die Fregatte an Unternehmungen gegen Spanien teil. Am 16. September 1680 brachte das Schiff mit einem kurbrandenburgischen Geschwader vor Ostende die spanische Fregatte Carolus Secundus auf, die dann in die brandenburgische Flotte übernommen wurde. Ende 1681 wurde die Dorothea in Goldener Löwe umbenannt. Der Name Dorothea ging im Januar 1682 auf ein anderes Schiff, die Fregatte Wappen von Brandenburg über. Im August 1682 wurde das Schiff von Pillau in der Ostsee nach Emden an der Nordseeküste verlegt. Im Rahmen der kolonialen Expansion des Großen Kurfürsten unternahm die Fregatte von 1683 bis 1695 zahlreiche Fahrten zu den westafrikanischen Besitzungen Brandenburgs (Groß Friedrichsburg) und zu den Westindischen Inseln in der Karibik. Durch die Einsätze in den Tropen verursachter Verschleiß und Beschädigungen führten 1695 dazu, dass die Goldener Löwe auf der Karibikinsel St. Thomas aufgegeben und abgewrackt werden musste.

Schiffsdaten

  • Goldener Löwe (ex. Dorothea)
  • Baujahr: 1678 - 1679 in Kolberg (Pommern)
  • Länge: ca. 33 m
  • Breite: ca. 8 m
  • Bewaffnung: bis zu 32 Kanonen (je nach Ausrüstungsstand)
  • Besatzung: bis zu 120 Mann und bis zu 40 Soldaten

Dorothea (1682 - 1692)

Die Fregatte Dorothea war ein Kriegsschiff der kurbrandenburgischen Flotte. Sie wurde 1678 auf der Werft Peckelhering in Kolberg gebaut und zunächst unter dem Namen des Kurfürsten als Friedrich Wilhelm in Dienst gestellt. Schon bald nach der Indienststellung musste der Unterwasserrumpf durch dickere Holzplanken verstärkt werden. In den Jahren 1680 und 1681 nahm die Fregatte an Unternehmungen gegen Spanien teil. Am 16. September 1680 brachte das Schiff mit einem kurbrandenburgischen Geschwader vor Ostende die spanische Fregatte Carolus Secundus auf, die dann in die brandenburgische Flotte übernommen wurde, und nahm am 30. September 1681 am Gefecht vor Kap Saint Vincent (Portugal) teil. Nach der Rückkehr von den Unternehmungen gegen Spanien wurde das Schiff in Königsberg aufgelegt. Ende 1681 wurde die Friedrich Wilhelm zunächst in Wappen von Brandenburg umbenannt. Bereits Anfang 1682 wurde das Schiff erneut umgetauft. Sie hieß nun Dorothea nach der 2. Ehefrau des Großen Kurfürsten, deren holzgeschnitztes Bildnis am Heckspiegel der Fregatte angebracht wurde. Im Oktober 1684 erfolgte die Verlegung nach Emden. Im Rahmen der kolonialen Expansion des Großen Kurfürsten unternahm die Fregatte von 1687 bis 1690 mehrere Fahrten zu den westafrikanischen Besitzungen Brandenburgs und zu den Westindischen Inseln in der Karibik. Durch die Einsätze in den Tropen verursachter Verschleiß und Beschädigungen führten 1690 dazu, dass die Dorothea in Emden aufgelegt und schließlich 1692 abgewrackt werden musste.

Schiffsdaten

  • Dorothea (ex. Friedrich Wilhelm, ex. Wappen von Brandenburg)
  • Baujahr: 1678 - 1679 in Kolberg (Pommern)
  • Länge: ca. 38 m
  • Breite: ca. 10 m
  • Bewaffnung: bis zu 44 Kanonen
  • Besatzung: bis zu 150 Mann und bis zu 50 Soldaten

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Ried, Walter: Deutsche Segelschiffahrt seit 1470. München, Lehmann, 1974
  • Schmidt, Günther: Schiffe unterm Roten Adler. Rostock, Hinstorff, 1986
  • Szymanski, Hans: Brandenburg-Preußen zur See 1605-1815. Leipzig 1939

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