- Dorte Hilleke
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Dorte Hilleke trotzte 1631 in den Mendener Hexenprozessen der Folter. Die heutige Stadtbibliothek in Menden (Sauerland) wurde am 12. April 1994 nach ihr benannt.
Nach den Akten hat die Gefangene bei der Inhaftierung gesagt, das Kreuz möge ihr von Gott auferlegt sein, das wolle sie mit Geduld ertragen. Sie wolle die Wahrheit sagen, niemand zu Unrecht beschuldigen, damit sie an ihrer Seligkeit keinen Schaden leide.
Nach ihrer Verhaftung am 4. März 1631 wurde Dorte Hilleke am 20. März 1631 erneut verhört und zum wiederholten Male gefoltert. Die Akten berichten nichts über den weiteren Verlauf des Prozesses. Eine Hinrichtung wird nicht gemeldet. Es ist daher ungewiss, ob sie aus dem Gefängnis entlassen wurde oder in ihm, eventuell an durch die Folter verursachten Verletzungen, gestorben ist. Dorte Hilleke trotzte als einzige Angeklagte der Folter und zerriss mit ihrem Schweigen die Kette der Denunziationen.
Die Akten der Mendener Hexenprozesse finden sich im Pfarrarchiv der Kirchengemeinde der St. Vincenz Kirche in Menden.
Literatur
- Gisbert Kranz: Mendener Recht und Gericht u. a. Hexenprozesse 1592 - 1631, Selbstverlag 1929. Druck: Georg Pfeiffer, Menden (Mendener Tageblatt und Anzeiger), S. 62 - 63.
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