Dortmund Hbf

Dortmund Hbf
Dortmund Hauptbahnhof
Eingangshalle des Hauptbahnhofs Dortmund
Bahnhofsdaten
Kategorie Fernverkehrsknoten
Art Kreuzungsbahnhof
Bahnsteiggleise

17

Reisende

125.000 [1]

Abkürzung

EDO

Architektonische Daten
Eröffnung

1847

Stadt Dortmund
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 31′ 3″ N, 7° 27′ 32″ O51.51757.45888888888897Koordinaten: 51° 31′ 3″ N, 7° 27′ 32″ O
Eisenbahnstrecken

Dortmund Hauptbahnhof ist ein ICE-Fernbahnhof, zählt für den Personenverkehr zu den wichtigsten Eisenbahnknotenpunkten in Deutschland und besitzt 17 Bahnsteiggleise. Er wird täglich von etwa 125.000 Reisenden frequentiert und gehört als einer der größten Hauptbahnhöfe Deutschlands zu den 20 Bahnhöfen der höchsten Bahnhofskategorie der DB Station&Service. Zu den Betriebseinrichtungen zählt auch der im Osten Dortmunds an der Strecke nach Hamm gelegene Abstellbahnhof Dortmund Bbf. Unter dem eigentlichen Hauptbahnhof befindet sich die gleichnamige Stadtbahn-Station, an der vier der acht Dortmunder Stadtbahn-Linien halten.

Pläne zur umfassenden Sanierung der Station scheiterten Ende Februar 2007. Laut Presseberichten vom März 2007[2] erfolgt eine Neuplanung mit einem geplanten Abschluss der Bauarbeiten zwischen 2010 und 2012.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der ursprüngliche Bahnhof um 1870
Der Hauptbahnhof während der Ruhrbesetzung im September 1924
Der Bahnhofsneubau von 1910
Dortmund HBF vom RWE Tower aus

Seine Ursprünge hat der Dortmunder Hauptbahnhof in dem Bahnhof der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft, welcher 1847 nördlich des Stadtzentrums errichtet wurde. Zwei Jahre später schloss die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft ihren als reinen Kopfbahnhof betriebenen Bahnhof südlich an den bestehenden Bahnhof an, hier endeten die Stammstrecke nach Elberfeld (heute Wuppertal), die Strecke nach Soest (ab 1855) und die Ruhrgebietsstrecke nach Duisburg und Oberhausen (ab 1860).

Das ursprüngliche Bahnhofsgebäude in Insellage, mit Zufahrt vom Burgtor, wurde 1910 durch einen großzügigen Neubau am jetzigen Ort ersetzt. Die Gleise wurden höher gelegt, um die Behinderung des Straßenverkehrs durch beschrankte Bahnübergänge zu beenden. Dieser zweite Dortmunder Hauptbahnhof war bei seiner Eröffnung einer der größten des damaligen Deutschen Reichs. Am 6. Oktober 1944 wurde dieser Bahnhof in einem Bombenangriff der Alliierten zerstört.

Das Empfangsgebäude des Dortmunder Hauptbahnhofs wurde nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahre 1952 neu errichtet, gilt als unscheinbar, beherbergt aber bedeutende Glas-Motiv-Fenster aus der ehemaligen Arbeitswelt Dortmunds. Fünf große Glasbilder dokumentierten Dortmunds Wirtschaft. In der Mitte eines, das die Stadt als eine der Arbeit vorstellte, links und rechts eingerahmt von einem Stahlwerker, einem Hochofenarbeiter, einem Bierbrauer und einem Brückenbauer.

Im Empfangsgebäude des Dortmunder Hauptbahnhofs war ursprünglich ein Kino untergebracht. Seit 1986 existierte in diesem ehemaligen Kino die Discothek Live Station. Im April 2009 schließt die Diskothek im Zuge der Vorbereitungen des Umbaus endgültig.

Zukunft

Dortmund Hauptbahnhof

Ein Neubau des Dortmunder Hauptbahnhofs ist seit 1997 in der Diskussion. Die ursprüngliche Planung einer Überbauung in Form eines „überdimensionierten Ufos“ (80.000 Quadratmeter Nutzfläche) wurde verworfen.

Im Jahr 2001 vorgestellte Pläne sahen einen Neubau unter dem Arbeitstitel 3do vor. Gebaut werden sollte das 3do durch den portugiesischen Investor Sonae Sierra (siehe auch: Belmiro de Azevedo) mit einem Investionsvolumen von 550 Millionen Euro. 75 Millionen Euro Bundes- sowie 55 Millionen Euro Landesmittel waren zugesichert. Geplant waren 36.000 Quadratmeter Einzelhandels- und 26.500 Quadratmeter Entertainment-Flächen. Am 3. Februar 2006 hatte die Außenstelle Essen des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) den Planfeststellungsbeschluss für "3do" gefasst. Am 28. Februar 2007 gab die Deutsche Bahn bekannt, dass der Investor den Vertrag endgültig nicht unterschreiben wolle.

Durch das zweimalige Scheitern eines Neubaus besteht auf dem Dortmunder Hauptbahnhof ein erhebliches Investionsdefizit. Nur der Bahnsteig zu den S-Bahnlinien S1 und S2 verfügt über eine Aufzuganlage. Bei allen anderen Bahnsteigen kann statt eines öffentlichen Aufzugs - nur auf Anfrage - der Lastenaufzug genutzt werden. Dieser ist aber nicht in den Fußgängerbereich des Hauptbahnhofs eingebunden.

Die Bahn hat angekündigt, unter Einplanung von Landes- und Bundesmitteln ein Finanzierungsmodell für die Renovierung des Hauptbahnhofs entwickelt zu haben. Demnach werden ab Juni 2009 in drei Bauabschnitten über 150 Millionen Euro investiert.

Bedienung

Fernverkehr

Alle Züge des Schienenpersonenfernverkehrs werden von der DB Fernverkehr AG betrieben:

Intercity-Express:
ICE 10: Berlin – Hannover – Hamm – Dortmund – Essen – Duisburg – Köln
ICE 31: Kiel – Hamburg – Münster – Dortmund – (Essen – Duisburg) / Wuppertal – Köln – Koblenz – Frankfurt – Mannheim – Basel
ICE 41: Dortmund – Essen – Duisburg – Köln – Frankfurt Flughf – Nürnberg – München
ICE 42: Hamburg – Münster – Dortmund – Essen – Duisburg – Köln – Frankfurt Flughf – Mannheim – Stuttgart – München
ICE 43: Hannover – Hamm – Dortmund – Wuppertal – Köln – Frankfurt Flughf – Mannheim – Basel
ICE 91: Dortmund - (Essen – Duisburg) / Wuppertal – Köln – Koblenz – Frankfurt – Nürnberg – Passau – Wien
(stündlich – zweistündlich – einzelne Züge)
Intercity:
IC 26: Stralsund – Hamburg – Münster – Hamm – Dortmund – Essen – Duisburg – Köln
IC 30: Westerland – Hamburg – Münster – Dortmund – Essen – Duisburg – Köln – Koblenz – Mannheim – Stuttgart bzw. Basel
IC 31: Kiel / Puttgarden – Hamburg – Münster – Dortmund – Wuppertal – Köln – Koblenz – Frankfurt – Nürnberg – Passau
IC 32: Berlin – Hannover – Hamm – Dortmund – Essen – Duisburg – Köln – Koblenz – Mannheim – Stuttgart – Lindau – Innsbruck
IC 51: Stralsund – Berlin – Kassel – Hamm – Dortmund – Essen – Duisburg – Köln
IC 55: Leipzig – Hannover – Hamm – Dortmund – Wuppertal – Köln – Koblenz – Mannheim – Stuttgart – Oberstdorf
(zweistündlich – einzelne Züge)

Regionalverkehr

Linie Linienbezeichnung Linienverlauf Betreiber
RE 1 NRW-Express AachenKölnDüsseldorfDuisburgEssen – Dortmund – Hamm (Westf) DB Regio NRW
RE 3 Rhein-Emscher-Express Düsseldorf – Duisburg – Herne – Dortmund – Hamm (Westf)
RE 4 Wupper-Express Aachen – Mönchengladbach – Düsseldorf – WuppertalHagen – Dortmund
RE 6 Westfalen-Express Düsseldorf – Duisburg – Essen – Dortmund – Hamm (Westf) – BielefeldMinden (Westf)
RE 11 Rhein-Hellweg-Express Düsseldorf – Duisburg – Essen – Dortmund – Hamm (Westf) – Paderborn
RB 43 Emschertal-Bahn DorstenWanne-Eickel – Herne – Dortmund NordWestBahn
RB 50 Der Lünener Dortmund – LünenMünster (Westf) Eurobahn
RB 51 Westmünsterland-Bahn Dortmund – Lünen – CoesfeldGronau (Westf)Enschede Prignitzer
RB 52 Volmetal-Bahn Dortmund – Hagen – SchalksmühleLüdenscheid DB Regio NRW
RB 53 Ardey-Bahn Dortmund – Schwerte (Ruhr)Iserlohn
RE 57 Dortmund-Sauerland-Express Dortmund – ArnsbergBestwigWinterberg NordWestBahn
RB 59 Hellweg-Bahn Dortmund – Unna – Soest Eurobahn
S 1 S-Bahn Rhein-Ruhr Düsseldorf – Düsseldorf Flughafen – Duisburg – Essen – Bochum – Dortmund DB Regio NRW
S 2 S-Bahn Rhein-Ruhr ((Duisburg / Essen –) Gelsenkirchen ) / Recklinghausen – Herne – Dortmund
S 5 S-Bahn Rhein-Ruhr Dortmund – Witten – Wetter (Ruhr) – Hagen

Stadtbahn Dortmund

Die Linien der Stadtbahn Dortmund werden betrieben durch die DSW21.
Ab Dortmund Westfalenhallen verkehrt die Linie U45 weiter als U46 nach Brunnenstraße, bei Veranstaltungen bis Stadion.

Linie Linienverlauf
U41 Dortmund-Hörde Clarenberg – Dortmund Hbf – Brambauer Verkehrshof
U45 Dortmund Hbf – Dortmund Westfalenhallen
U47 Dortmund-Westerfilde – Dortmund Hbf – Aplerbeck
U49 Dortmund-Hacheney – Dortmund Hbf – Hafen

Einzelnachweise

  1. Reisen, Service und Shopping für täglich 125.000 Reisende und Besucher . Information auf bahnhof.de, abgerufen am 13. Dezember 2008
  2. Umbau des Dortmunder Bahnhofs soll bis 2012 abgeschlossen sein

Weblinks


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