- Aero L-39 Albatros
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Aero L-39
L-39 Albatros'Typ: Trainingsflugzeug Entwurfsland: Tschechoslowakei Hersteller: Aero Erstflug: 4. November 1968 Indienststellung: 1971 Produktionszeit: 1968-1999 Stückzahl: <3000 Der Aero L-39 Albatros ist ein Trainingsflugzeug mit Strahltriebwerk der tschechischen Luftstreitkräfte und wurde als Nachfolger der L-29 Delfin entwickelt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Verantwortlicher Chefkonstrukteur war Jan Vlček. Den Erstflug führte am 4. November 1968 Rudolf Duchon mit dem zweiten Prototypen X-02 durch, denn X-01 wurde ausschließlich für Belastungstests am Boden verwendet. Seit Beginn der Serienfertigung ab 1972 entwickelte sich das Flugzeug zum Standardtrainer der Luftwaffen des Warschauer Pakts (außer Polen). Größter Halter war die ehemalige Sowjetunion, weitere Nutzer waren / sind (u.a.) Afghanistan, Ägypten, Bulgarien, Irak, Kuba, Libyen, Rumänien, Syrien, Thailand / Royal Thai Air Force, die Tschechoslowakei, Vietnam und auch bei der NVA der DDR stand die L-39 im Einsatz.
Bei den National Championship Air Races in Reno (Nevada) werden in der Jet-Klasse seit 2002 Rennen mit der L-39 ausgeflogen.
Das Breitling Jet Team setzt die L-39 in blau-gelber Lackierung für ihre Kunstflugvorführungen ein.
Auch die russische Kunstflugstaffel Wjasma Rus fliegt mit bis zu 9 L-39 Formationen, hauptsächlich im GUS-Raum.
Spektakulär war im Jahre 1997 der Auftritt zweier L-39 in der Anfangs-Sequenz des Spielfilms „James Bond 007 - Der Morgen stirbt nie“ („Tomorrow Never Dies“) mit Pierce Brosnan in der Hauptrolle.
Insgesamt wurden fast 3.000 Stück dieses Flugzeugs gebaut.
Konstruktion
Das Ziel einer hohen Zuverlässigkeit und leichten Wartbarkeit wurde durch eine unkomplizierte Konstruktion erreicht. Dazu zählt der Rumpf in Halbschalenbauweise aus Metall (außer Bugkonus), dessen hinterer Rumpfabschnitt mit den zugehörigen Leitwerken mit nur fünf Bolzen an der mittleren Hauptbaugruppe befestigt ist. Somit war z.B. ein rascher Abbau zum Triebwerkswechsel gewährleistet. Die einteiligen Tragflächen sind jeweils an vier Punkten am unteren Teil der Rumpfzelle befestigt und weisen eine mäßige positive V-Stellung von 2°30' auf. Das Seitenruder, die Quer- und Höhenruder werden mittels mechanischer Gestänge angesteuert. Das Flugzeug wurde mit mehreren Sicherungsmechanismen für den Übungseinsatz ausgerüstet: Die Luftbremsen fahren bei Mach 0,8 selbstständig aus, das Fahrwerk wurde für harte Landungen konzipiert und ist mit ABS ausgestattet.
Technische Daten der L-39C
- Ein Iwtschenko Progress AI-25-TL-Triebwerk mit 16,87 kN (3792 Pfund) Schub
- Länge: 12,13 m
- Spannweite: 9,46 m (inkl. Tiptanks)
- Höhe: 4,77 m
- Flügelfläche: 18,8 m²
- Leergewicht: 3.565 kg
- Max. Startgewicht: 4.700 kg
- Höchstgeschwindigkeit (Meereshöhe): 700 km/h
- Höchstgeschwindigkeit (5.000 m): 750 km/h
- Reichweite: 840 km
- Anfangssteiggeschwindigkeit: 22 m/s
- Max. Flughöhe: 11.500 m
- Startstrecke: 480 m
- g-Belastung: +8 / -4
Es existierten auch mit stärkeren Triebwerken und Zusatztanks ausgestattete Versionen L-39 ZA und L-59 mit Reichweiten von 2500 Kilometern, Geschwindigkeiten bis 870 km/h und Gipfelhöhen bis 12.200 Metern. In der Version L-39 V wurde dieses Modell auch zum Ziehen von Schleppzielen zur Zieldarstellung eingesetzt. Dazu wurde der Sitz in der hinteren Kabine ausgebaut und an dessen Stelle eine Seilwinde montiert.
Bewaffnung
Als Schulflugzeug hat die Aero L-39 in der Regel keine Bewaffnung.
An den vier Aufhängepunkten sind möglich: 23-mm-Kanone mit 150 Schuss, Abschuss-Behälter 2 × UB-16 für ungelenkte Raketen S-5, Bomben 4 × 100 kg oder 4 × 250 kg oder 2 × 500 kg, 2 Luft-Luft-Raketen R-3S
Weblinks
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