- Drehstromantrieb
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Die Drehstromantriebstechnik ist eine Art des Antriebs für elektrische Triebfahrzeuge, bei der Drehstrommotoren für den Antrieb eingesetzt werden. Eine elektrische Lokomotive mit Drehstromantrieb wurde erstmals 1892 von Siemens und Halske gebaut.
Grundsätzlich gibt es drei Varianten des Drehstromantriebs, bedingt durch die unterschiedliche Erzeugung und Zufuhr des Drehstroms in die Lokomotive:
Inhaltsverzeichnis
Drehstromzuführung über dreiphasige Oberleitung
Der Drehstrom wird den Lokomotiven über einen dreiphasigen Fahrdraht zugeführt, was Sonderkonstruktionen im Oberleitungsbau benötigt. Mit einer solchen Konstruktion erreichte 1903 ein Schnelltriebwagen bereits eine Geschwindigkeit von 210,3 km/h.
Drehstromgewinnung durch rotierende Umformer
Ein Gleich- oder Wechselstrommotor treibt über eine gemeinsame Achse einen Drehstromgenerator an, welcher den Drehstrom für die Drehstrommotoren erzeugt. So wird aus dem Gleich-oder Wechselstrom der Fahrleitung in der Lokomotive der Drehstrom erzeugt.
Drehstromgewinnung durch elektronische (ruhende) Umrichter
Mittels Leistungselektronik werden Drehstrommotoren angesteuert, wobei die elektrische Energie erst an Bord aus dem über die Fahrleitung zugeführten Gleichstrom oder Einphasen-Wechselstrom in Traktionsumrichtern in Drehstrom umgewandelt wird. Die Motoren sind über die Stromrichter gut zu steuern und zeichnen sich durch eine sehr gute Leistungsfähigkeit bei geringerem Gewicht aus. Anfang der 1970er Jahre kam es zu den ersten Einsätzen. Erste in Serie gebaute Drehstromlokomotive der Welt mit Traktionsumrichtern war die deutsche DB-Baureihe 120.
Literatur
- Dipl.-Ing. D.Bätzold: 100 Jahre elektrische Lokomotiven (3) in "Der Modelleisenbahner", Ausgabe 7/1979
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