- Dresdner Fernsehturm
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Fernsehturm Dresden Basisdaten Ort: Dresden Verwendung: Fernsehturm, Restaurant, Aussichtsturm Bauzeit: 1963–1969 Technische Daten Höhe: 252 m Aussichtsplattformen: 145 m, 148 m Baustoff: Stahl, Beton Der Fernsehturm Dresden steht auf den Dresdner Elbhängen im Dresdner Stadtteil Wachwitz und dient als Sendeturm für Fernsehen, Rundfunk sowie Mobilfunk. Seiner Sichtbarkeit über große Entfernungen und seiner eigenwilligen Form wegen ist er ein Wahrzeichen von Dresden und des Elbtals geworden.
Inhaltsverzeichnis
Errichtung
Die Architekten des Dresdner Fernsehturm Kurt Nowotny, Herrmann Rühle und Johannes Braune wurden zu dessen kelchartigen Form durch ein Sektglas inspiriert. Erbaut wurde der Turm, unter Federführung des VEB BMK Kohle und Energie, zwischen 1963 und 1969. Er ist 252 Meter hoch und war nach dem Berliner Fernsehturm (368 Meter) zweithöchstes Bauwerk mit touristischen Einrichtungen in der DDR. Die Spitze des Bauwerkes überragt den Elbpegel um 373 Meter, sein Fuß befindet sich 230 Meter über dem Meeresspiegel. Der Schaft des Bauwerkes besteht aus Stahlbeton und hat einen Durchmesser von 21 Metern, der im Boden in sechs Meter Tiefe im Lausitzer Granit verankert ist. Sein Gesamtgewicht beträgt 7.300 Tonnen.
Funktechnik
Am 18. September 1969 wurde der Turm offiziell in Betrieb genommen. Er besitzt Sendeeinrichtungen für analogen Rundfunk über UKW, digitalen Rundfunk, analoges und digitales Fernsehen und Datendienste. Nach Willen der Sächsischen Staatsregierung sollen schon 2014 alle analogen UKW-Sender abgeschaltet und auf digitalen Empfang umgestellt werden.[1] Er diente/dient der Verbreitung folgender Programme:
Rundfunk der DDR und Wendezeit bis 1992
Frequenz Leistung Nov. 1976 1989 Sept. 1991 Jan. 1992 heute 90,1 MHz Berliner Rundfunk Berliner Rundfunk Sachsenradio 2 MDR Life MDR Jump 92,2 MHz Radio DDR II* Radio DDR II Sachsenradio 1 MDR 1 - Radio Sachsen MDR 1 - Radio Sachsen 95,4 MHz Radio DDR I Radio DDR I Radio aktuell (00-19 Uhr)
Sachsenradio 3 (19-24 Uhr)MDR Kultur MDR Figaro 97,3 MHz Stimme der DDR* Stimme der DDR DS Kultur DS Kultur Deutschlandfunk 102,4 MHz --- DT64 DT64 DT64 Radio PSR [*] Frequenzen waren 1976: 92,25 MHz statt 92,2 MHz und 97,25 MHz statt 97,3 MHz
Rundfunk (UKW)
Programm Frequenz Leistung Aufschaltung Abschaltung R.SA 89,2 MHz 2 kW 2. Mai 2003 MDR Life 90,1 MHz 100 kW 1. Januar 1992 31. Dezember 1999 MDR Jump 90,1 MHz 100 kW 1. Januar 2000 MDR 1 Radio Sachsen 92,2 MHz 100 kW 1. Januar 1992 DeutschlandRadio Berlin 93,2 MHz 1 kW 1. Januar 1994 6. März 2005 Deutschlandradio Kultur 93,2 MHz 1 kW 7. März 2005 MDR Kultur 95,4 MHz 100 kW 1. Januar 1992 31. Dezember 2003 MDR Figaro 95,4 MHz 100 kW 1. Januar 2004 Deutschlandfunk 97,3 MHz 80 kW 1. Januar 1994 Energy Sachsen 100,2 MHz 5 kW 21. Juni 1993 Radio PSR 102,4 MHz 100 kW 1. Juli 1992 Radio Dresden 103,5 MHz 2 kW 9. Mai 1993 Antenne Sachsen 105,2 MHz 100 kW 19. April 1993 11. Juli 2004 Hitradio RTL Sachsen 105,2 MHz 100 kW 12. Juli 2004 MDR info 106,1 MHz 1 kW 10. Mai 2001 Digitales Radio (DAB)
Im Band III auf Kanal 12A (223,936 MHz), 1 kW, vertikal polarisiert
Programm Bitrate Betrieb Deutschlandfunk 192 kbps auf Sendung Deutschlandradio Kultur 192 kbps auf Sendung D-Plus 64 kbps eingestellt MDR Klassik 192 kbps auf Sendung sunshine live 192 kbps eingestellt Radijojo 192 kbps eingestellt 89.0 RTL 192 kbps eingestellt Fernsehen (analog)
Programm Kanal Aufschaltung Abschaltung Dresden Fernsehen 59 10. Juni 1996 in Betrieb ARD 10 15. Dezember 1990 22. Juli 2007 ZDF 46 1. Dezember 1990 22. Juli 2007 MDR 29 1. Januar 1992 22. Juli 2007 DFF 1 10 ca. 1969 15. Dezember 1990 DFF 2 29 ca. 1972 14. Dezember 1990 DFF Länderkette 29 15. Dezember 1990 31. Dezember 1991 RTL 43 ? 31. Dezember 1995 SAT.1 48 1. Juli 1994 [2] 17. Mai 2002 VOX 43 1. Januar 1996 [2] 31. Dezember 2004 Fernsehen (digital)
Die Umstellung auf DVB-T wurde am 23. Juli 2007 durchgeführt. Mit den technischen Vorarbeiten wurde bereits Anfang November 2006 begonnen. Dabei wurden Kabel im Schacht des Turmes verlegt, die den Sendemast mit den Anlagen der Sendetechnik verbinden sollen. 2007 sollte mittels Hubschrauber eine neue Antenne angebracht werden, für die ebenfalls schon Platz geschaffen wurde[3], sie wurde jedoch im Inneren des Zylinders von Hand montiert.
Auf den Kanälen 29 (538 MHz), 36 (594 MHz) und 39 (618 MHz) wird jeweils mit 100 kW in vertikaler Polarisation gesendet[4][5]:
Programm Kanal Aufschaltung MDR 29 23. Juli 2007 RBB 29 23. Juli 2007 WDR 29 23. Juli 2007 BR 29 23. Juli 2007 ZDF 36 23. Juli 2007 3sat 36 23. Juli 2007 Kinderkanal
in der programmfreien Zeit ZDFdokukanal36 23. Juli 2007 ZDFinfokanal 36 20. August 2007 ARD 39 23. Juli 2007 ARTE' 39 23. Juli 2007 Phoenix 39 23. Juli 2007 EinsFestival 39 23. Juli 2007 Tourismus
Bis zur Renovierung im Jahr 1991 durch die Deutsche Telekom und der Pleite des letzten Pächters des Turmcafés (HO Gaststätte) konnte man das Turmcafé mit Hilfe von zwei Personenaufzügen erreichen. Heute ist der Turm für Touristen leider nicht mehr geöffnet. Im Besucherbereich gab es ein zweistöckiges Turmrestaurant mit 132 Plätzen in 145 Metern Höhe, von der darüber liegenden Aussichtsplattform in 148 Metern Höhe konnte man wie von einem Balkon in die Tiefe blicken. Jährlich kamen etwa 200.000 Besucher, um die Aussicht über das Elbtal zu genießen.
Da eine Sanierung der Aufzugsanlage und des Restaurants etwa drei bis vier Millionen Euro kosten würde, konnte bisher noch kein Investor mit einem finanzierbaren Konzept gefunden werden. Ein wirtschaftlicher Betrieb sei nur mit 500.000 Besuchern pro Jahr möglich. Die Telekom sieht derzeit keinen eigenen Bedarf zur Renovierung.
Trivia
- Im Jahr 2003 gab es in den Senderäumen einen kleineren Brand, der rasch unter Kontrolle gebracht werden konnte.
- Im Februar 2008 tagte der Stadtrat über eine eventuelle Wiedereröffnung.[6]
Einzelnachweise
- ↑ In fünf Jahren ist in Sachsen Schluss mit dem UKW-Empfang, Sächsische Zeitung vom 28.01.2009
- ↑ a b Pressemitteilungen der Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien
- ↑ Sächsische Zeitung vom 4./5. November 2006
- ↑ http://www.ukwtv.de/sender-tabelle/index.html
- ↑ http://www.dvbt-mitteldeutschland.de/index.php?content=Programme&menu=Technische%20Parameter
- ↑ [1]
Weblinks
- Private Website über den Turm
- Informationen und Bilder
- Förderverein Fernsehturm Dresden e. V.
- Dresden-Bilder.de
- Liste der in Dresden terrestrisch und über Kabel ausgestrahlten Radiosender
51.0413.838888888889Koordinaten: 51° 2′ 24″ N, 13° 50′ 20″ O
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