- Aeshnidae
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Edellibellen junges Weibchen der Blaugrünen Mosaikjungfer (Aeshna cyanea) mit Exuvie
Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Unterklasse: Fluginsekten (Pterygota) Ordnung: Libellen (Odonata) Unterordnung: Großlibellen (Anisoptera) Überfamilie: Aeshnoidea Familie: Edellibellen Wissenschaftlicher Name Aeshnidae Rambur 1842 Arten - Südliche Mosaikjungfer (Aeshna affinis)
- Alpen-Mosaikjungfer (Aeshna caerulea)
- Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea)
- Braune Mosaikjungfer (Aeshna grandis)
- Keilfleck-Mosaikjungfer (Aeshna isoceles)
- Torf-Mosaikjungfer (Aeshna juncea)
- Herbst-Mosaikjungfer (Aeshna mixta)
- Hochmoor-Mosaikjungfer (Aeshna subarctica)
- Grüne Mosaikjungfer (Aeshna viridis)
- Schabrackenlibelle (Anax ephippiger)
- Große Königslibelle (Anax imperator)
- Kleine Königslibelle (Anax parthenope)
- Westliche Geisterlibelle (Boyeria irene)
- Früher Schilfjäger (Brachytron pratense)
Die Edellibellen (Aeshnidae) sind eine Familie der Großlibellen (Anisoptera) innerhalb der Libellen (Odonata). In Deutschland leben 13 Arten dieser Gruppe, die zu den größten und auffälligsten der heimischen Libellen zählen.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die heimischen Edellibellen erreichen Spannweiten von bis zu 11 Zentimetern wie beispielsweise die bekannte Große Königslibelle (Anax imperator). Der Körper der Tiere ist dabei meist auffällig gezeichnet und kann die unterschiedlichsten Farbkombinationen aufweisen.
Lebensweise
Die Edellibellen umfassen sehr unterschiedliche Arten, die stark differierende Lebensraumansprüche und Lebensweisen haben. Sie sind sehr geschickte Flieger. Dabei gibt es einige Arten, die auf sehr spezielle Lebensräume angewiesen sind, wie etwa die Hochmoor-Mosaikjungfer (Aeshna subarctica) auf Moorgebiete mit Torfmoosen (Sphagnum) oder die Grüne Mosaikjungfer, die Gewässer mit Krebsscherenbewuchs benötigt. Andere, relativ anspruchslose Arten wie die Große Königslibelle, die Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea) oder die Herbst-Mosaikjungfer sind dagegen an sehr vielen unterschiedlichen Gewässern zu finden.
Fortpflanzung
Bei den meisten Arten der Edellibellen bilden die Männchen Reviere an den Entwicklungsgewässern aus, die sie gegen Eindringlinge verteidigen. Die Paarung beginnt in der Regel in der Luft, die eigentliche Kopulation findet allerdings im Sitzen statt. Dabei paart sich das Weibchen häufig mehrfach hintereinander mit verschiedenen Partnern. Aus diesem Grund entfernt das Männchen zu Beginn der Paarung mit seinen zu einer Zange umgestalteten Cerci am Hinterende das Spermapaket des Vorgängers aus der weiblichen Geschlechtsöffnung. Bereits gebildete Tandems aus kopulierenden Geschlechtspartnern werden häufig von anderen Männchen angegriffen, wobei der Gewinner das Weibchen übernimmt.
Die Eiablage erfolgt durch Einstechen der Eier in lebendes oder totes Pflanzenmaterial, meistens in Abwesenheit des Männchens. Eine Ausnahme bildet dabei die Kleine Königslibelle (Anax parthenope), die die Eier in Tandemstellung ablegt.
Literatur
- H. Bellmann: Libellen beobachten - bestimmen, Naturbuch Verlag, Augsburg 1993, ISBN 3-89440-107-9.
- G. Jurzitza: Der Kosmos-Libellenführer, Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co., Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08402-7.
- G. Peters: Die Edellibellen Europas: Aeshnidae, Die Neue Brehm-Bücherei Bd. 585, Wittenberg 1987, ISBN 3-7403-0050-7.
Weblinks
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