- Droodle
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Ein Drudel ist ein Bilderrätsel, bei dem aus einer Zeichnung das Dargestellte herausgelesen werden muss, wobei die Darstellung oft eine ungewöhnliche oder extreme Perspektive oder einen extremen Ausschnitt verwendet.
Beispiel: ein Kasten, in dem zwei parallele, schräge Linien gezeichnet sind; zwischen den Linien sind Flecken zu sehen. Lösung: eine Giraffe, die an einem Fenster vorbei geht (Kasten = Fenster, schräge Linien = Hals der Giraffe).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das originäre Drudel-Konzept wurde von dem amerikanischen Autor, Zeichner und Verleger Roger Price erfunden, der seine ersten Drudel 1950 in einem Buch namens Droodle veröffentlichte.
Price hatte vorher als Autor für Fernsehserien gearbeitet. Nach der Schöpfung des Drudels erfand er noch zusammen mit Leonard Stern die im angelsächsischen Sprachraum seit den 50er Jahren beliebten Mad Libs. Das sind Lückentexte bei denen man blind Wörter einfüllt um eine unsinnige, hoffentlich lustige und meist auch etwas abartige Geschichte zu erzeugen. Der kommerzielle Erfolg dieser Arbeiten führte zur Gründung des Verlagshauses Price-Stern-Sloan.
Eines von Prices originalen Drudeln mit einem großen geneigten und einem kleinen Dreieck diente als Cover für Frank Zappas 1982er Album Ship Arriving Too Late to Save a Drowning Witch (Schiff zu spät kommend, um eine ertrinkende Hexe zu retten).
Wortableitung
Das Wort Drudel ist die eingedeutschte Form des rechtlich geschützten englischen Kunstwortes droodle, einem Kofferwort, welches aus den Bestandteilen doodle = Kritzelei und riddle = Rätsel gebildet wurde. Demnach ist ein Drudel also ein Kritzelrätsel.
Literatur
- Roger Price: Sämtliche Drudel. Diogenes Verlag, Zürich 1970.
Weblinks
- Einige Drudel zum Ausprobieren
- Drudologie an der TU Dresden
- Englische Seite mit 130 Drudeln (leider kleinformatig), letztes Update 2002
- Über 600 Drudel im Spielwiki. Die Bilderdrudel ohne Lösung gibt es hier und die Wörterdrudel hier.
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