Dschgojew

Dschgojew

Taimuraz Aslambekowitsch Dschgojew (* 24. Juli 1961 in Wladikawkas) ist ein ehemaliger sowjetrussischer Ringer. Er war Weltmeister im freien Stil im Mittelgewicht in den Jahren 1982 und 1983.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Taimuraz Dschgojew wuchs in Wladikawkas in Nord-Ossetien auf. Sein Vater war Aslambek Dschgojew, einer der renommiertesten Trainer für den freien Stil in der Sowjetunion. Deshalb ist es erklärlich, dass sich Dschgojew bereits seit frühester Jugend auf der Ringermatte "herumtrieb" und mit 10 Jahren mit einem gezielten Ringertraining begann. Seinen ersten Erfolg als Jugendlicher feierte er 1972 bei einem Städteturnier in Grosny, als er in der Gewichtsklasse bis 37 kg Körpergewicht den 1. Preis gewann und im Jahre 1974 hatte er bereits die Kriterien für den Titel "Meister des Sports" erfüllt. 1975 wurde Dschgojew Jugendmeister der RSFSR, dem größten Teilstaat der Sowjetunion. Von 1977 bis 1980 wurde er dann viermal in Folge sowjetrussischer Jugend- bzw. Juniorenmeister im freien Stil in verschiedenen Gewichtsklassen.

Seinen ersten großen internationalen Erfolg erzielte er 1981, als er in Vancouver in Kanada Junioren-Weltmeister im freien Stil im Weltergewicht vor dem Japaner Naomi Higushi und Barban Sabancioglu aus der Türkei wurde. Diese erfolgreiche Karriere setzte Dschgojew im Jahre 1982 bei den Senioren zielgerichtet fort, denn er wurde in Edmonton, also wieder in Kanada, auch Weltmeister bei den Senioren im Mittelgewicht. Er besiegte dabi u.a. Olympiasieger David Schultz aus den Vereinigten Staaten mit 7:5 Punkten und ließ im Finale auch dem Bulgaren Efraim Kamberow keine Chance.

In den Jahren 1982 und 1983 wurde er auch sowjetrussischer Meister im Mittelgewicht.

Im Jahre 1983 verteidigte Dschgojew den WM-Titel bei der Weltmeisterschaft in Kiew erfolgreich. Er landete dabei u.a. Siege über Josef Lohyna, CSSR, Efraim Kamberow und gewann im Endkampf gegen den Mongolen Zevegin Duvchin.

Im Jahre 1984 wurde er durch die Politiker um die Chance gebracht, auch Olympiasieger zu werden. Im Mai des Jahres 1985 beteiligte sich Taimuraz Dschgojew in Tokio an den sog. "World-Super-Championships". Dabei handelte es sich keineswegs um eine Weltmeisterschaft, sondern um ein Einladungsturnier des japanischen Ringerverbandes. Bei diesem eher unbedeutenden Turnier verletzte sich Tamuraz Dschgojew im Kampf gegen Mark Schultz aus den USA so schwer, dass er Abschied dem Ringersport nehmen musste.

Die Ringerlaufbahn von Taimuraz war sehr kurz aber ungemein erfolgreich. Schon während dieser Laufbahn studierte er an der Karatschaier-tscherkessischen staatlichen pädagogischen Hochschule physische Erziehung und Sport und schloss dieses Studium 1984 ab. Anschließend studierte er an der ökonomischen Fakultät der Universität in Wladikawkas und schloss auch dieses Studium 1988 erfolgreich ab.

Internationale Erfolge

(WM = Weltmeisterschaft, F = Freistil, We = Weltergewicht, Mi = Mittelgewicht, damals bis 74 kg bzw. 82 kg Körpergewicht)

  • 1985, 2. Platz, World-Super-Championships in Tokio, F, Mi, hinter Mark Schultz, USA u. vor Kikuo Yasuda, Japan

Quellen

  • Fachzeitschrift Der Ringer aus den Jahren 1981 bis 1985,
  • International Wrestling Database des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig,
  • Website "www.ossetians.com"

Weblinks

Taimuraz Dschgojew in der Datenbank des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig


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