- Affengriff
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Der Affengriff ist die umgangssprachliche Bezeichnung einer Art, mit der Hand etwas zu greifen. Dabei wird das zu greifende Teil nicht zangenartig mit dem Daumen umgriffen, sondern der Daumen greift auf derselben Seite wie die anderen vier Finger um den Gegenstand herum. Für Babys ist dieser ab einem Alter von etwa vier Monaten der erste Griff.
Wird diese Griffart bei Tätigkeiten wie beispielsweise dem Reckturnen für einen festeren Griff speziell vermieden, so wird sie bei anderen speziell empfohlen.
Ein typisches Anwendungsbeispiel des Affengriffs ist das Starten von Verbrennungsmotoren in Fahrzeugen oder Geräten ohne Anlasshilfen mit einer Handkurbel. Durch das Anwenden des Affengriffs wird bei einem Rückschlagen der Kurbel eine Verletzung der Hand vermieden, da die Kurbel leichter aus der Hand gleiten kann.
Noch heute ist der Affengriff eine besondere Trage- und Griffart bei den Feuerwehren. Dabei wird beim Bewegen von beispielsweise tragbaren Leitern nicht mit dem Daumen wie mit einer Zange zuge- bzw. umgriffen. Da auch viele ältere Tragkraftspritzen noch angekurbelt werden müssen, wird dieser Griff auch hier angewandt. Beim Umgang mit technischen Geräten ist dieser Griff nach der Unfallverhütungsvorschrift vorgeschrieben, um Verletzungen zu vermeiden.
Auch beim Rautekgriff zum Bergen von Personen wird der Affengriff verwendet. Dabei wird verhindert, dass die Daumen des Helfers auf die Rippen des Opfers gedrückt werden.
Der Name des Griffs leitet sich von der Hand des Affen ab. Dieser, so glaubte man, könne den Daumen nicht – wie der Mensch – den anderen Fingern der Hand gegenüberstellen, sondern greife mit allen fünf Fingern der Hand parallel um einen Gegenstand.
Eine in den 1980er Jahren neu hinzugekommene Bedeutung des Begriffes ist eine Griffkombination beim Bedienen von Tastaturen von Computern (siehe Klammergriff).
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