- Dunkelbild
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Ein Dunkelbild (engl. Darkframe) ist eine Aufnahme mit einer abgedeckten CCD-Kamera. Es dient zum Abzug des Dunkelstroms bei Langzeitbelichtungen. Der Begriff Dunkelbild ist nicht zu verwechseln mit der Dunkelfeldmikroskopie.
Diese Korrektur ist Bestandteil eines oftmals zweistufigen Bildkorrekturprozesses, Kalibrierung genannt, der aus Korrektur von Dunkelstromeinflüssen (Darkframe) und Empfindlichkeitsunterschieden der einzelnen Pixel (Weißbild) besteht. Die einzelnen Pixel reagieren unterschiedlich stark auf Temperatureinflüsse, das heißt, dass für eine bestimmte CCD-Temperatur jedes Pixel einen anderen Strom für schwarz erzeugt. Für ein bestimmtes Pixel schwankt der Dunkelstrom um einen konstanten Wert, so dass eine Korrektur möglich ist. Pixel mit besonders hohem Dunkelstrom, die somit hell auf dem Bild erscheinen, werden Hotpixel genannt.
In wissenschaftlichen Anwendungen wie bspw. der Spektroskopie ist die Dunkelstromkorrektur oftmals notwendig um die Nachweisgrenzen für Stoffe zu minimieren. Insbesondere für Verfahren wie DOAS ist die Dunkelstromkorrektur oft zwingend notwendig, da die 'Dunkelstromspektren' oft starke differentielle Strukturen aufweisen, die die Messergebnisse merklich verfälschen können. Auch in der Astronomie ist dieses Vorgehen üblich.
Vorgehen
Die Kamera wird abgedeckt oder der Kameraverschluss geschlossen, und das Dunkelbild wird mit der gleichen Belichtungszeit und Betriebstemperatur der Kamera aufgenommen wie das spätere Bild. Bei temperaturstabilisierten Kameras wird eine Bibliothek aller benutzten Belichtungszeiten aufgenommen. Zur genaueren Auswertung kann das Bild auch aus mehreren Aufnahmen gemittelt werden.
Siehe auch: Bildrauschen
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