Dupuy de Lôme-Klasse

Dupuy de Lôme-Klasse

Die Dupuy de Lôme war ein Unterseeboot der französischen Marine im Ersten Weltkrieg. Es war das Führungsschiff einer Klasse aus zuerst acht Booten. Der Bau der letzten sechs Boote wurde allerdings erheblich verändert, sodass die Klasse am Schluss nur aus den Booten Dupuy de Lôme und Sane bestand, während die anderen Boote eine eigene Klasse bildeten.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Dupuy de Lôme war Teil des französischen Marinebauprogramms von 1913. Nach den erfolgreichen Fahrten der Gustave Zédé beschloss die Marineleitung eine verbesserte Variante zu bauen. Das Ergebnis war die Dupuy de Lôme. Wie bei der französischen Marine üblich wurde das Schiff nach einem bekannten Mann benannt. In diesem Fall nach Henri Dupuy de Lôme. Dieser war auch Namensgeber für den Panzerkreuzer Dupuy de Lôme. Das Boot gehörte zur französischen Marokko-Flottille. Es wurde 1915 in den Dienst gestellt. Nach umfangreichen Auf - und Umrüstmaßnahmen 1922 blieb das Boot bis 1935 im Dienst und wurde anschließend verschrottet.

Technik

Allgemein ist das Boot an die britische K-Klasse angelehnt, von denen es sich allerdings in einigen Punkten unterschied.

Antrieb

Die Dupuy de Lôme war ursprünglich mit einem Elektromotor für die Unterwasserfahrt und einem Dampfkolben für die Überwasserfahrt ausgerüstet. Als der Erste Weltkrieg beendet war erhielt das Boot 1922 einen Dieselmotor anstelle des Dampfkolbens. Dupuy de Lôme und das Schwesterschiff Sáne blieben die einzigen Boote ihrer Klasse, die noch die Ölbefeuerung erhielten. Mit dem 1922 eingebauten Diesel nahm die Leistung des Bootes zwar ab, doch zeichnete sich der Diesel durch eine höhere Robustheit aus. Die Kraft der Motoren wurde auf eine Welle übertragen, die eine zweiblättrige Schraube bewegte.

Bewaffnung

Das Boot war mit zwei kleinen Kanonen im Kaliber 57 mm bewaffnet. Im Gegensatz zu deutschen Booten wurde hier auf eine stärkere Kanonenbewaffnung verzichtet, da man den Torpedo als die absolute Hauptwaffe der Unterseeboote betrachtete. Das Boot verfügte über acht Torpedorohre an Bug und Seiten. Wobei zwei Torpedorohre am Bug angebracht waren, die anderen sechs sich allerdings auf den restlichen Schiffskörper seitlich, nach Steuerbord und Backbord gerichtet, verteilten. Eine Torpedobewaffnung in achterliche Richtung war nicht vorgesehen.

Technische Daten

  • Stapellauf: September 1915
  • Besatzung: 54 Mann
  • Wasserverdrängung: 833 t aufgetaucht, 1287 t getaucht
  • Länge: 75 m
  • Breite: 6,40 m
  • Höhe: 3,60 m
  • Leistung: 4.000 PS (Diesel), 1.600 PS (Elektro)
  • Geschwindigkeit: 15 kn aufgetaucht, 8,5 kn getaucht
  • Fahrbereich: 10.469 km (5650 sm) bei 10 kn
  • Bewaffnung: 8 Torpedorohre, 2 x Kanonen 57 mm

Literatur

  • Gino Galupini, "Enzyklopädie der Kriegsschiffe", Weltbild Verlag, Augsburg, 1995, ISBN 3-89350-828-7
  • Robert Jackson, "Unterseeboote", Gondromverlag, Bindlach, 2001, ISBN 3-8112-1874-3

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