Duttken

Duttken

Dudki, auch Dudki Ełckie (deutsch: Duttken, 1938–1945 Petzkau) ist ein zur Gemeinde Kalinowo zählendes Dorf im nordöstlichen Masuren in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, Landkreis Ełk.

Das Dorf befindet sich vier Kilometer südöstlich der Kleinstadt Kalinowo (deutsch Kallinowen) an der nach Borzymy führenden Landstraße.

Geschichte

Der Ort Duttken wurde erstmals als Handfeste 1495 urkundlich erwähnt.

1656 erfuhr die Region um Kallinowen herum durch den Einfall der mit Polen verbündeten Tataren weitgehende Zerstörung. In einem Bericht über die Zerstörung im Kirchspiel Lyssewen hieß es zu Duttken beim Lycker Amtshauptmann von Auer:

15 Hufen, alle Gehöfte laut Einzelaufstellung "nicht verbrannt", "Ist über Winter besät", 8 3/4 Hufen wüst, alles Vieh und Pferde weg, 10 Personen weggetrieben.

Am 27. Mai 1874 wurde im Zuge einer preußischen Gemeindereform neu ein Amtsbezirk Borczymmen (ab 1881: Borszymmen) gebildet, der die Gemeinden Borczymmen, Jendreyken, Lissewen, Przepiorken, Skrzypken und Stoosnen und dem Gutsbezirk Romotten und Seen umfasst. 1908 werden zusätzlich die Gemeinden Duttken, Gronsken und Romanowen und des Gutsbezirks Imionken vom Amtsbezirk Dluggen in den Amtsbezirk Borszymmen umgegliedert.

Dezember 1915 wurde Duttken mit einem eigenen Bahnhof an die Lycker Kleinbahnen angebunden, die zwischen der Kreisstadt Lyck und Thurowen verkehrte (bis 1997).

September 1928 wurde der Gutsbezirk Imionken in der Landgemeinde Duttken eingegliedert.

1931 umfasste der Amtsbezirk Borszymmen die Landgemeinden Borszymmen, Duttken, Geigenau (ehemals Skrzypken), Gronsken, Jendreyken, Lyssewen, Romanowen, Stosznen und Wachteldorf (ehemals Przepiorken).

1933 waren in Duttken 204 Einwohner verzeichnet.

Duttken wurde am 16. Juli 1938 im Zuge der massiven Eindeutschung von Ortsnamen masurischer, polnischer oder litauischer Herkunft in Petzkau umbenannt.

1939 hatte Petzkau (Duttken) nur noch 180 Einwohner.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 fiel das zum Deutschen Reich (Ostpreußen) gehörende Petzkau an Polen. Die ansässige deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht geflüchtet war, nach 1945 größtenteils vertrieben bzw. ausgesiedelt und neben der angestammten polnisch-masurischen Minderheit durch Neubürger aus anderen Teilen Polens ersetzt. Der Ort Petzkau wurde in der polnischen Schreibweise des historischen Ortsnamens Duttken in Dudki umbenannt.

Von 1975 bis 1998 gehörte Dudki zur damaligen Woiwodschaft Suwałki, kam dann 1999 zur neu gebildeten Woiwodschaft Ermland-Masuren.


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