- Duvenstedter Brook
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Lage des Duvenstedter Brooks in Hamburg
Das Naturschutzgebiet Duvenstedter Brook liegt im äußersten Nordosten Hamburgs im Gebiet des Stadtteils Wohldorf-Ohlstedt.
Auf einer Fläche von 785 Hektar wurde es 1958 (das Mittelstück schon 1939) unter Schutz gestellt. Heute bildet es zusammen mit den Naturschutzgebieten Wohldorfer Wald, Ammersbek-Hunnau und dem Klein-Hansdorfer Brook in der Gemeinde Jersbek (Kreis Stormarn) einen Komplex von deutschlandweiter Bedeutung mit den – nach Öffnung eines Rotwildgatters nach dem Zweiten Weltkrieg – stärksten Hirschen Deutschlands.
Inhaltsverzeichnis
Naturschutz, Flora und Fauna
In den späten 1970er-Jahren begann man mit einer Wiedervernässung der Moorflächen, und schon 1980 brüteten dort die ersten Kraniche. Seither findet jedes Frühjahr eine ehrenamtliche Kranichwache statt. Seit 1987 befindet sich im Duvenstedter Brook auch eine Kolonie bodenbrütender Graureiher. Eine herbstliche Besucherattraktion ist im September die Brunft der Rothirsche. Im Oktober/November folgt die Brunft des Damwildes. Für eine die Tiere nicht störende Beobachtung sind besondere Sichtblenden eingerichtet.
An weiteren Tierarten sind u. a. Moor- und Laubfrosch, Dachs und Marderhund, Waldschnepfe und Bekassine, Krick- und Schellente sowie Rohrweihe vertreten, Hasen und Wildschweine sowieso. Auch Wespenbussard und Kranich sind Brutvögel, als Gäste sieht man zudem Seeadler, Fischadler und Schwarzstorch.
In den Zugzeiten ist das Gebiet Zwischenstation u.a. für Graugänse und Kraniche.
Von den im Brook wachsenden Pflanzen gehören Sonnentau, Beinbrech, Orchideen wie Geflecktes Knabenkraut und Zweiblättrige Waldhyazinthe sowie ein kleiner Bestand von Schachblumen zu den Rote-Liste-Arten. Auffällig sind auch reich blühende Bestände von Wasserhahnenfuß und Wasserfeder in den Tümpeln.
Geschichte
Der Brook wurde mehrere Jahrhunderte von den Bauern der Dörfer Duvenstedt und Lemsahl-Mellingstedt als Viehweide und zum Torfstich genutzt. Ende des 17. Jahrhunderts erlangte das Kanzleigut Tangstedt die wirtschaftlichen Nutzungsrechte, die bis 1887 abgelöst wurden. Der Brook war in dieser Zeit bevorzugtes Jagdgebiet der Wellingsbütteler Gutsbesitzerfamilie Jauch, die es zu ihren Flächen zupachtete und dort Fasane aussetzte. Hamburg kaufte 1925 große Teile des Brookes, der damals noch im Kreis Stormarn lag. Der Rest gelangte mit dem Groß-Hamburg-Gesetz 1937 an die Hansestadt. In einen großen, eingezäunten Teil des Gebietes ließ in den 1930er Jahren der NS-Gauleiter Karl Kaufmann, der im Duvenstedter Brook wohnte, für seine private Jagd Rotwild aus den Karpaten einführen.
Literatur
- Hans Walden: Untersuchungen zur Geschichte des Duvenstedter Brooks, Hamburg 1987.
Weblinks
- Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt: Natur / Landschaft
- Naturschutzbund (NABU) Walddörfer
- Revierförsterei Duvenstedter Brook
53.72166666666710.166666666667Koordinaten: 53° 43′ 18″ N, 10° 10′ 0″ O
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