D’Alembertsches Paradoxon

D’Alembertsches Paradoxon

Das d’Alembertsche Paradoxon ist eine Aussage in der Strömungsmechanik, die sich aus dem Impulserhaltungssatz herleiten lässt. Das Paradoxon wurde erstmals 1752 von Jean Baptiste le Rond d’Alembert formuliert.

Es besagt, dass ein beliebig geformter, undurchlässiger Körper in einer unbegrenzten, reibungslosen und stationären Parallelanströmung keinen Widerstand erfährt, also keine Kraft in Richtung der Strömung, wenn die Voraussetzung erfüllt ist, dass die durch den Körper bewirkte Störung der Strömung in großer Entfernung vom Körper abklingt.

Eine Quelle, also ein Körper, aus dem Flüssigkeit ausströmt, erfährt sogar einen Vortrieb, d.h. eine Kraft, die der Strömung entgegengerichtet ist. Umgekehrt erfährt eine Senke eine Kraft in Strömungsrichtung.

Die Aussage des Paradoxons von d’Alembert ist paradox in dem Sinne, dass sie unserer Alltagserfahrung widerspricht, da in realen Strömungen im Allgemeinen weder die Reibungskräfte noch die Störung der Strömung durch den Körper vollständig vernachlässigt werden können, so dass die Voraussetzungen der Aussage nicht erfüllt sind.


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