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Flughafen Dortmund Kenndaten IATA-Code DTM ICAO-Code EDLW Flugplatztyp Verkehrsflughafen Koordinaten 51° 31′ 10″ N, 7° 36′ 55″ O51.5194444444447.6152777777778130Koordinaten: 51° 31′ 10″ N, 7° 36′ 55″ O 130 m ü. MSLVerkehrsanbindung Entfernung vom Stadtzentrum 10 km östlich von Dortmund Straße A1, A40, A44, B1 Nahverkehr Bus (ca. 30 min bis Dortmund Hbf) Basisdaten Eröffnung 1960 Betreiber Flughafen Dortmund GmbH Fläche 220 ha Terminals 1 Hauptterminal, 1 General Aviation Terminal Passagiere 2.329.440 (2008) Luftfracht 35 t (2008) Flug-
bewegungen38.103 (2008) ~ 104 Flugbewegungen pro Tag Kapazität
(PAX pro Jahr)Ca. 2,5 Millionen Beschäftigte 1.689, davon 400 Flughafen Dortmund GmbH (2007) Start- und Landebahn 06/24 2.000 m × 45 m Asphalt Der Flughafen Dortmund, eigener Name: Dortmund Airport 21 liegt im Osten Dortmunds an der Stadtgrenze zu Holzwickede und Unna. Der ehemalige Verkehrslandeplatz entwickelte sich in den letzten Jahren zum drittgrößten Verkehrsflughafen in Nordrhein-Westfalen. Aufgrund des allmählichen Rückzugs des langjährigen Hauptnutzers Eurowings, hat sich der Flughafen auf die Gewinnung neuer Fluggesellschaften konzentriert. Daher machen heute Billigfluggesellschaften einen Großteil des Flugbetriebs aus. Dazu kommt ein größerer Anteil an touristischem Linienverkehr, der Geschäftsreiseverkehr sowie die allgemeine Luftfahrt. Auf dem Gelände des Flughafens befindet sich eine Einsatzstaffel der Polizeiflieger Nordrhein-Westfalen und eine Station der DRF Luftrettung.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Alter Standort
Der Dortmunder Flughafen war ursprünglich im Stadtteil Dortmund-Brackel angesiedelt. Dort gibt es auch heute noch die „Flughafenstraße“, was gelegentlich zu Verwirrung bei Ortsunkundigen führt.
Am 15. November 1917 sprach der damalige Dortmunder Oberbürgermeister Dr. Ernst Eichhoff das erste Mal öffentlich von dem Plan der Einrichtung eines Flugfeldes nördlich des Dorfes Brackel. Am 18. Mai 1918 kam es zu einem Vertragsabschluss, und die Realisierung des Landeplatzes, der wie viele andere Flugplätze auch kreisrund angelegt wurde, begann.
Mit der Deutschen Aero Lloyd und der Junkers Luftverkehrs AG wurde über einen Anschluss der Ruhrgebietsstädte an das internationale Streckennetz der Luftverkehrsgesellschaften verhandelt. Am 25. Mai 1925 nahm die Stadt Dortmund an der Gründungsversammlung der Luftverkehr Aktiengesellschaft Westfalen mit verschiedenen Ruhrgebietsstädten teil. Ziel der Gesellschaft war es, den Flugverkehr zu fördern.
Im Herbst des Jahres war allerdings zu erkennen, dass die Stadt die finanziellen Belastungen nicht weiter tragen konnte. So wurde am 16. April 1926 die Flughafen GmbH gegründet. Gesellschafter waren das Deutsche Reich, der Preußische Staat, der Provinzialverband Westfalen, der Stadt- und Landkreis Dortmund, die Industrie- und Handelskammer sowie einige Firmen.
Nach dem Zusammenschluss von Aero Lloyd und Junkers Luftverkehrs AG im Januar 1926 zur Deutschen Luft Hansa AG starteten und landeten täglich zwölf Maschinen auf dem Dortmunder Flughafen.
Die Inbetriebnahme des Flughafens begann am 27. April 1925 mit der Einbindung in die Fluglinie Kopenhagen-Hamburg-Bremen-Dortmund-Frankfurt(M)-Stuttgart-Zürich. In der laufenden Flugplanperiode kamen weitere Verbindungen hinzu und es konnten letztendlich die Städte Hannover, Berlin, Halle, Leipzig, Bremen, Hamburg, Frankfurt(M) und Amsterdam direkt erreicht werden. 1928 verzeichnete der Flughafen über 8000 Starts und Landungen und ist damit neben Köln wichtigster Verkehrslandeplatz im Westen Deutschlands.
Am 10. August 1930 landete das Luftschiff Graf Zeppelin unter dem Zuspruch von 120.000 Menschen auf dem Brackeler Flughafen.
1939 wurde der zivile Luftverkehr eingestellt und das Militär übernahm die Anlage. Am 28. März 1945 verließen die letzten Flieger den Flugplatz. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Flughafen durch Bombenangriffe zerstört und nach dem Krieg von der Royal Air Force übernommen. Zwischen 1953 und 1959 wurde das Flugfeld in Brackel von der Sportfliegerei genutzt.
1950 gründeten die Gebrüder Theo und Hans Hengsbach mit anderen Flugbegeisterten den Aero-Club e.V. als Nachfolger des Dortmunder Luftfahrtvereins. Drei Jahre später startete wieder das erste deutsche Segelflugzeug in Brackel, 1955 machten die Gebrüder Hengsbach erste Rundflüge.
Am 5. Mai 1955 erhielt die Bundesrepublik die Lufthoheit zurück. Allerdings war der Dortmunder Flughafen nicht mehr im Netz der Lufthansa vertreten, weil für die neuen und größeren Maschinen in Brackel der Platz fehlte. Als 1959 Raketeneinheiten der Britischen Rheinarmee stationiert wurden, wurde der Flugbetrieb am Standort Brackel endgültig eingestellt. Die zivile Luftfahrt suchte nach einem neuen Standort und wurde im Ortsteil Wickede fündig.
Nach dem Abzug der britischen Rheinarmee finden sich heute am Standort Brackel ein Golfplatz und das Trainingsgelände des Fußballbundesligisten Borussia Dortmund. Nur noch wenige Hinweise wie Bunkeranlagen im nahe gelegenen Naturschutzgebiet Buschei erinnern an die ehemalige Nutzung als Flughafen. Die letzten am Standort Brackel noch vorhandenen Flughafengebäude und ehemaligen militärischen Gebäude werden ab 2007 eingeebnet und das Gelände wird für eine Wohnbebauung vorbereitet.
Neuer Standort
Der heutige Flughafen befindet sich im Ortsteil Dortmund-Wickede an der „Chaussee“ an der Stadtgrenze zum Kreis Unna bzw. der Gemeinde Holzwickede und hat die Postanschrift „Flughafenring“.
1960 landet die erste Sportmaschine auf einer Graslandebahn in Dortmund-Wickede.
1963: Am 1. Februar wurde durch den Regierungspräsidenten in Münster die Genehmigung für Segel- und Motorflugzeuge erteilt[1].
1969: Am 24. Februar votierte der Rat der Stadt für den Bau einer Start- und Landebahn von 850 Metern Länge. Er beschloss damit auch den Generalausbau des Flughafens mit allen notwendigen Nebeneinrichtungen und die Wiedereinsetzung der alten Betreiberin.
1971: Am 1. April wurde die Flughafen Dortmund GmbH als kommunale Eigengesellschaft der Stadt wieder aktiv.
1973: kam das Aus für die Segelflieger, die den Standort Wickede aufgebaut hatten. Es folgte die Ansiedlung kleiner, regional agierender Fluggesellschaften, unter anderen die Aerowest, dem zu dieser Zeit größten Cessna-Händler in Europa und Anbieter von Charter-, Foto- und Rundflügen.
1974 wird die 650 Meter lange und 20 Meter breite Graspiste mit Asphalt versehen und in Betrieb genommen. 1975 folgte die Realisierung einer ersten 850-Meter-Bahn.
1979 werden erste Linienflüge von der RFG - Reise- und Industrieflug GmbH, der späteren Eurowings AG, mit der Eröffnung der Strecke Dortmund-München eingerichtet. Eine neu erbaute 850 m lange Start- und Landebahn (plus jeweils 100m befestigte Stoppflächen) mit 30m Breite nennt sich nun Startbahn Ruhrgebiet und wird 1983 durch den Ministerpräsidenten Johannes Rau eröffnet.
1987 wird das Abfertigungsgebäude großzügig erweitert und die Start- und Landebahn auf 1.050 Metern verlängert (plus jeweils 200m betonierte Stoppflächen).
1997 wird die Start- u. Landebahn unter Einbezug der Stoppflächen auf 1450m erweitert, um den Einsatz größerer Flugzeuge zu ermöglichen (BAe 146/Avro) und somit der steigenden Passagierzahlen Herr zu werden. Als positiver Nebeneffekt werden Nutzlastbeschränkungen der vornehmlich eingesetzten ATR-Turboprops deutlich verringert.
2000 erfolgt der Ausbau der Start- und Landebahn auf 2000 Meter und 45m Breite, sowie die Eröffnung des neuen Terminals für bis zu 2,5 Millionen Passagiere jährlich nach etwa 2,5 Jahren Bauzeit.
2001 überschreiten die Fluggastzahlen erstmals die Millionengrenze. Insgesamt nutzen 1.064.153 Passagiere den Flughafen. Im Folgejahr muss auch der Flughafen Dortmund mit der Luftfahrtkrise nach dem 11. September 2001 fertig werden. Die Passagierzahlen gehen auf 994.508 zurück.
2004 hält auch in Dortmund das Segment der Low-Cost-Carrier Einzug: Die Airline EasyJet verbindet den Flughafen mit vielen neuen europäischen Zielen und stationiert mehrere Flugzeuge. Die Fluggesellschaft Wizz Air nimmt ihre Linienflüge nach Osteuropa auf.
2005 werden mit jährlich mehr als 30.000 Starts und Landungen über 1,7 Millionen Passagiere befördert. Dies macht Dortmund erstmals zum drittgrößten Verkehrsflughafen in NRW. Auch als Arbeitgeber ist der Airport inzwischen von Bedeutung: Über 1.500 Menschen haben am Flughafen Dortmund ihren Arbeitsplatz. Die Firma Dauair wählt Dortmund zur operativen Basis mit mehreren stationierten Flugzeugen.
2006 werden zum ersten Mal über zwei Millionen Passagiere befördert. Insgesamt nutzen 2.019.666 Passagiere den Flughafen. Dauair stellt seinen Flugbetrieb ein.
2007 wächst das Segment der Billigflieger weiter. Auch die Fluggesellschaft Germanwings macht Dortmund im Sommer zu ihrer Basis und stationiert zuerst eine, zum Winterflugplan eine zweite Maschine. Neu ist auch Sterling Airlines, die ab dem Winterflugplan 2007/08 drei Ziele in Skandinavien anbietet. Wizz Air erweitert ebenfalls ihren Flugplan. Aufgrund des stetigen Passagierzuwachses beginnt im Oktober eine Baumaßnahme für weitere Warteräume. Das Gebäude dafür schließt sich auf der Westseite an die Bebauung an. Mit 2.155.064 beförderten Passagieren schließt der Flughafen das Jahr mit einem leichten Passagierzuwachs ab.
2008
Die Erweiterung im Westen des Terminals wurde am 28.Juni eröffnet. Im östlichen Teil des Geländes wurde ein neuer Parkplatz P3 angelegt, der nach Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts insgesamt 800 Fahrzeuge fassen wird. Das Transportvermögen der alten Gepäckförderanlage von 240.000 Stück wurde durch Erneuerung der Anlage auf etwa das Doppelte gesteigert. Was Fluggesellschaften angeht, so baute Germanwings sein Engagement mit drei neuen Zielen aus, und die OLT nahm Heringsdorf in den Dortmunder Flugplan auf. Sterling Airlines stellte ab dem 26. Mai seine Flugverbindungen nach Dortmund ein. Des Weiteren stellte Lufthansa ihre Flüge nach München zum 31. Mai 2008 ein. Zum Winterflugplan (ab 26. Oktober) streicht auch easyjet folgende Ziele: Malaga, Alicante, Edinburgh, Rom, Prag und Mallorca. Ab Dezember verbindet Wizz Air Dortmund neu mit Timisiora, Kiev und Lemberg.
2009 Im Februar kündigt der Flughafen eine neue Fluggesellschaft an. Germania fliegt während des Sommerflugplans nach Ankara und saisonal nach Lourdes. Air Berlin gibt bekannt, zum Sommerflugplan die Verbindungen nach Las Palmas (Gran Canaria) und nach Teneriffa einzustellen. Im Frühjahr geht eine zusätzliche Webcam mit Blick auf das westliche Vorfeld online.
Gegenwärtige und zukünftige Entwicklung
Der „Dortmund Airport 21“ gehörte in den Jahren 2005/2006 zu den am schnellsten wachsenden Flughäfen Deutschlands. Im Januar 2009 verliert er gegenüber dem Vorjahresmonat 27,1% an Passagieren. Lediglich der Flughafen Berlin-Tempelhof, der bereits geschlossen ist, verzeichnet deutschlandweit einen größeren Rückgang.
Dieser Abschwung hat sich im Februar 2009 noch verstärkt. Mit 32,6% Passagierrückgang gegenüber dem Vorjahresmonat führt der Flughafen Dortmund die Negativliste der aktiven deutschen Flughäfen an. Der bundesweit durchschnittliche Rückgang beträgt im Vergleich nur 11,9%.
Im Sommer 2006 wurde das Entwicklungskonzept des Flughafens bis zum Jahre 2020 vorgestellt. Daraus sind folgende Veränderungen zu entnehmen:
- Ausweitung der allgemeinen Betriebszeit bis 23 Uhr; Verspätungsregelung bis 24 Uhr. Unter bestimmten, restriktiven Umständen sollen Flüge ab 5 Uhr morgens stattfinden können (z. B. für das Umsetzen von umgeleiteten Flugzeugen, um den Flugplan des Folgetages ohne Verspätungen beginnen zu können).
- Außerdem wird über eine Anbindung an die Bahn mit einer direkten Haltestelle nachgedacht.
- Darüber hinaus möchte man die Start- und Landebahn von jetzt 2000 Meter auf bis zu 2800 Meter in Richtung Westen verlängern. Dieser Wunsch wird mit der Wirtschaftlichkeit und Konkurrenzfähigkeit begründet: Etwa um entferntere Ziele bei ungünstigen Wetterbedingungen ohne erneutes Auftanken erreichen zu können. Als weiterer Grund wird die nicht immer ausreichende Länge der Landebahn bei bestimmten Verkehrsflugzeugen (wie z. B. bei einer voll beladenen B737-800) angegeben, da sich bei nasser Bahn Bremswirkung verringert oder die Bremsen bei hoher Beladung zu stark belastet werden. In den ursprünglich beabsichtigten Dimensionen wurde dieser Plan jedoch - wie auch die oben angegebenen Wünsche zur Betriebszeitenverlängerung - aus Kostengründen zunächst verworfen. Die neuen Erweiterungspläne beinhalten eine Verlängerung der Start- und Landebahn um 300 Meter (150 Meter in jede Richtung). In den aktuellen Überlegungen nicht mehr enthalten sind auch Ausnahmeregelungen hinsichtlich einer Betriebszeit vor 6 Uhr.
- Bis zum Jahr 2020 strebt man ein Passagieraufkommen von bis zu 4 Mio. an.
Flughafen in der Kritik
Die neuen Erweiterungsabsichten sind politisch umstritten, sowohl bei den im Stadtrat vertretenen politischen Parteien, als auch im gesellschaftlichen Umfeld (Anwohner, Flughafen- u. Fluglärmgegner). Z. B. wird vom Verein Schutzgemeinschaft Fluglärm Dortmund - Kreis Unna, der seit Jahren die Entwicklung kritisch begleitet, auf den entstehenden Fluglärm hingewiesen und die Notwendigkeit der ehemaligen und zukünftigen Ausbaumaßnahmen kritisch betrachtet. Der Verein sammelt eigene Fluglärmdaten und veröffentlicht diese.
Basisdaten
Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen war der Flughafen Dortmund im Jahre 2005 nach Tempelhof und dem Flughafen Erfurt der Airport mit den wenigsten Verspätungen bei Flugreisen. Bei einem Passagieraufkommen von 1,742 Mio. Fluggästen waren nur 12,5 % aller Flüge als verspätet registriert.
Fluggastaufkommen
Jahr Fluggäste 1998 0,61 Millionen 1999 0,68 Millionen 2000 0,72 Millionen 2001 1,06 Millionen Jahr Fluggäste 2002 0,99 Millionen 2003 1,02 Millionen 2004 1,18 Millionen 2005 1,74 Millionen Jahr Fluggäste 2006 2,02 Millionen 2007 2,15 Millionen 2008 2,33 Millionen Für das Jahr 2009 geht der Flughafen nur noch von 1,7 Millionen Passagieren aus.
Finanzierung u. Wirtschaftlichkeit
Die Flughafen Dortmund GmbH ist zu 24,9 % im Besitz der Stadt Dortmund und zu 75,1 % im Besitz der DSW21, die wiederum zu 100 % im Besitz der Stadt Dortmund ist. Das Jahresdefizit wird vollständig von den Gesellschaftern getragen.
Der Flughafen Dortmund bekam für die Baumaßnahmen zum Ausbau der Start/Landebahn und zur Erweiterung des Terminals in etwa 20 Mio. € Fördermittel von Land, Bund und EU. (Im Vergleich dazu erhielt beispielsweise der Flughafen Köln/Bonn aus Steuermitteln einen Anschluss an das Netz der Deutschen Bahn samt Bahnhof für knappe 500 Mio. Euro und zahlte bis Ende 2008 für sein Gelände nur geringe Pachten an den Bund.)
Das Jahresdefizit stieg nach dem Ausbau im Jahr 2000 von anfänglich etwa 9 Mio. Euro auf 28,3 Mio. Euro (2004) an und war seitdem bis 2007 (19,9 Mio Euro) rückläufig. 2008 stieg es auf 20,6 Mio. Euro. Hauptursächlich dafür war zunächst die schrittweise Verlagerung von Strecken der Fluggesellschaft Eurowings (nach dem Einstieg der Lufthansa mit heutigem 49%-Anteil) sowie der allgemeine Einbruch des Luftfahrtmarktes in den Jahren 2001-2004. Der im Herbst 2000 abgeschlossene Ausbau war planerisch eng auf die damaligen Bedürfnisse der Eurowings Luftverkehrs AG zugeschnitten und führt heute zu Einschränkungen im Flugbetrieb, die derzeit in erneute Ausbaudiskussionen münden (siehe Weiterentwicklung).
Zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation wurde das Förderprogramm „NERES“ eingeführt, das dem Passagierwachstum dienen soll. Es ermöglicht den Fluggesellschaften bei der Aufnahme neuer Flugziele ermäßigte Start- u. Landegebühren. (ab 1. Juli 2004 bis 30. Juni 2009). Einhergehend mit Einführung dieser Maßnahme erwirtschaftet der Flughafen auch Verluste im operativen Bereich, allerdings werden diese langsam reduziert.
Im Juli 2007 beginnt die EU-Kommission das NERES-Programm juristisch zu überprüfen, um die Gewährung unzulässiger staatlicher Beihilfen durch die DSW21 auszuschließen.
Technische Details
- IATA-Kennung: DTM, ICAO-Kennung: EDLW
- Fluggast-Terminal/Abfertigung: 13 Abstellpositionen, zehn Gates, drei Gepäckbänder, 28 Check In-Counter
- Zeiten:
- Betriebszeit: 06.00 bis 22.00 Uhr Ortszeit (Verspätungsregelung für Ankünfte bis 23:00 Uhr nur für bis 22 Uhr geplante Landungen; Genehmigung des Betreibers erforderlich)
- Öffnungszeiten des Terminals: 03:30 Uhr bis 24:00 Uhr Ortszeit
- Pisten-Daten / Funk / Navigationsanlagen:
- Pistenmaße: 2.000 Meter lang, 45 Meter breit, Ausrichtung 060°/240°,
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- Takeoff Distance Available (TODA): 2060 m,
- Takeoff Run Available (TORA): 2000 m,
- Landing Distance Available (LDA): 1700 m, Asphaltdecke, Anti-Skid Belag
- ILS: Landekurssender (LLZ), Gleitwegsender (GP), Marker (OM, MM), Entfernungsmessgerät (DME), Funknavigationshilfe DVOR, Ungerichtetes Funkfeuer NDB, Peiler VDF, visuelle Anfluggleitwinkelanzeige (PAPI), Allwetterflugbetriebsstufe nach CAT II, digitale Radardatendarstellung
Verkehrsanbindung
Es besteht ein direkter Autobahnanschluss sowohl in Ost-West-Richtung (via A44, B1, A40), als auch in Nord-Süd-Richtung (A1) über das Autobahnkreuz Dortmund / Unna.
Von Dortmund und vom Ruhrgebiet:
- Seit Juli 2004 verkehrt eine direkte Verbindung vom Flughafen zum Hauptbahnhof Dortmund mittels eines Shuttle-Busses.
- Außerdem besteht eine Verbindung über die Stadtbahnlinie U47 bis Dortmund-Aplerbeck und von dort mit der Buslinie 440. Hier gilt der Tarif des VRR, Preisstufe A.
Vom Bahnhof Holzwickede/Flughafen Dortmund:
- Vom Bahnhof Holzwickede/Flughafen Dortmund verkehrt alle 20 Minuten ein kostenpflichtiger Shuttlebus.
Vom Bahnhof Unna:
- Von hier aus verkehren Busse der Linie C41. Es gelten die Tarife der Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH.
Zwischenfälle
Am 27. September 2008 verunglückte ein Airbus A321 der Fluglinie Nouvelair am Dortmunder Flughafen. Die Maschine rollte bei der Landung ca. 15 Meter über das Ende der Landebahn hinaus und blieb mit dem Bugrad im Sicherheitsstreifen stecken. Alle 168 Passagiere an Bord blieben unverletzt[2].
Literatur
- Manfred Walz: Die Stadt, der Flugplatz, die Planung und die Bewohner, in: Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark; hrsg. vom Historischen Verein für Dortmund und die Grafschaft Mark - 92/93. Essen: Klartext 2001/2002 (2002), S. 221-272 ISBN 3-89861-147-7 / ISSN 0405-2021.
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Homepage des Flughafens Dortmund
- Informationen zum alten Flughafen in Dortmund-Brackel
- Schutzgemeinschaft Fluglärm Dortmund - Kreis Unna e.V.
- Flughafendaten von World Aero Data - englisch
- Kritische Webseite mit Zahlen zum Thema Flughafen Dortmund - privat
- Webcam des Dortmunder Airports
Einzelnachweise
- ↑ Kirchhoff/Liesenberg: 1100 Jahre Aplerbeck. Klartext Verlag, Essen 1998, ISBN 3-88474-735-5, S. 101
- ↑ http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/dolo/Dortmund;art930,369585#
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