- EHC Eisbären Berlin
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Eisbären Berlin Größte Erfolge - Deutscher Meister 2005, 2006, 2008, 2009
- Deutscher Pokalsieger 2008
- 2. Platz beim IIHF Continental Cup 1997 und 1999
- 3. Platz in der European Hockey League 1999
- 3. Platz beim Europapokal 1984
- 15-maliger DDR-Meister
Vereinsinfos Geschichte SC Dynamo Berlin (1954–1990)
EHC Dynamo Berlin (1990–1994)
Eisbären Berlin (seit 1994)Stammverein Eisbären Juniors e.V. Vereinsfarben dunkelblau, rot und weiß Liga Deutsche Eishockey Liga Spielstätte O₂ World Kapazität 14.200 Plätze (davon 11.500 Sitzplätze) Geschäftsführer Peter-John Lee Cheftrainer Don Jackson Kapitän Steve Walker Saison 2008/09 Platz 1 (Vorrunde),
Deutscher MeisterDie Eisbären Berlin sind ein Berliner Eishockeyclub, der seit 1994 und damit als Gründungsmitglied in der Deutschen Eishockey Liga spielt. 1994 wurde die Profimannschaft vom EHC Dynamo Berlin in eine GmbH ausgegliedert. Der Stammverein für den Spielbetrieb der Nachwuchsmannschaften und der unterklassig spielenden Mannschaft ist seit 2000 der Verein Eisbären Juniors Berlin.
Alleiniger Inhaber der Profiabteilung, die den Namen EHC Eisbären Management GmbH trägt, ist seit 1999 die US-amerikanische Anschutz Entertainment Group, zu der weltweit noch weitere Vereine wie der Ligakonkurrent Hamburg Freezers sowie der Fußball-Club Los Angeles Galaxy gehören. Die Eisbären, die ihre Heimspiele seit der Saison 2008/09 in der O₂ World am Berliner Ostbahnhof austragen, wurden 2005, 2006, 2008 und 2009 Deutscher Meister. Die Vereinsfarben des Clubs sind dunkelblau, rot und weiß.
Geschichte
Die Anfänge im Berliner Eishockeysport (1950 bis 1953)
Die Wurzeln des Vereins gehen auf die 1950 gegründete Sportgemeinschaft Deutsche Volkspolizei zurück. Auf Befehl des Chefs der Deutschen Volkspolizei – Karl Maron – wurde aus dieser Sportgemeinschaft eine Sektion Eishockey eingerichtet, welche am 9. Juni 1951 ihr erstes Eishockeyspiel in der Werner-Seelenbinder-Halle gegen die BSG Einheit Berliner Bär bestritt. Neben dem bereits etablierten Berliner Eishockeyclub gelang es dem Verein in der Folge, an Popularität zu gewinnen und den Berliner Meistertitel zu gewinnen. Da mangels Beteiligung die Qualifikationsrunde zum Aufstieg in die DDR-Oberliga ausfiel, konnte die SG DVP im darauf folgenden Jahr erstmals an der höchsten Spielklasse teilnehmen. Nach dem sportlichen Abstieg 1952 wurde die Mannschaft in SG Dynamo Berlin umbenannt und hatte nach einer ungeschlagenen Folge-Saison das Recht, wieder in der Oberliga anzutreten. Dies wurde jedoch durch einen Befehl „von oben“ verhindert, der Verein musste sich auflösen und die besten Spieler wie Hans „Hanne“ Frenzel und Wolfgang Nickel zum Konkurrenten BSG Chemie Weißwasser abgeben.[1] Durch den Beschluss des Deutschen Sportausschusses, durch Finanzierung der Betriebe oder staatlichen Trägern Sportclubs zu gründen, entstand im Jahr darauf der Vorgänger der heutigen Eisbären, der SC Dynamo Berlin.
Die Zeiten in der DDR-Oberliga (1954 bis 1970)
Saison Liga Platzierung 1954/55 DDR Liga 1. Platz 1955/56 DDR Liga 3. Platz 1956/57 DDR-Oberliga 3. Platz 1957/58 DDR-Oberliga 4. Platz 1958/59
–
1964/65DDR-Oberliga 2. Platz 1965/66 DDR-Oberliga 1. Platz 1966/67 DDR-Oberliga 1. Platz 1967/68 DDR-Oberliga 1. Platz 1968/69 DDR-Oberliga 2. Platz 1969/70 DDR-Oberliga 3. Platz Ab 1954 gab es auf Beschluss der Parteiführung der DDR keine so genannten Betriebs- und Sportgemeinschaften – kurz BSG/SG – mehr und so entstand nur ein Jahr nach der Auflösung der SG Dynamo Berlin der Sportclub Dynamo Berlin, aus dem eine Eishockeymannschaft organisiert wurde. Obwohl dem Club als Sportstätte das Sportforum zugewiesen wurde, spielte und trainierte die Mannschaft nach wie vor in der Werner-Seelenbinder-Halle in Prenzlauer Berg. Nach einem Sieg gegen die BSG Chemie Weißwasser wurden die Voraussetzungen für einen Spielbetrieb in der zweithöchsten DDR-Spielklasse geschaffen, welcher der Staffelsieg am Saisonende folgte. Damit war der SC Dynamo sportlich für die DDR-Oberliga qualifiziert, doch die Entscheidung des DELV, nur noch vier Mannschaften in der Oberliga zuzulassen, verhinderte den Aufstieg.
Durch die Auflösung des HSG Wissenschaft HU Berlin aus der ersten DDR-Liga gelang es dem SC Dynamo, ab der Spielzeit 1956/57 am regulären Spielbetrieb der DDR-Oberliga teilzunehmen, er musste sich jedoch in den Folgejahren der Übermacht der SG Dynamo Weißwasser, der SC Einheit Berlin sowie dem SC Wismut Karl-Marx-Stadt beugen. Zur Saison 1957/58 konnte erstmals die Kunsteisbahn im Sportforum in Betrieb genommen werden und die Mannschaft verfügte nun über eine eigene Heimspiel- und Trainingsstätte.[2]
Die Saison 1959/60 wurde in zwei Staffeln à vier Mannschaften und einer anschließenden Finalrunde ausgespielt. Trotz der Sturmreihe Ziesche–Klügel–Frenzel, welche 72 der insgesamt 116 Tore schossen, stand am Ende nach dem Vizemeistertitel des Vorjahres erneut der zweite Rang hinter dem ewigen Rivalen Weißwasser zu Buche. Diverse Modusänderungen – immer im Sinne der internationalen Wettbewerbsfähigkeit – brachten die kommenden Saisons mit sich, in denen ebenfalls stets der Dauerkonkurrent aus der Lausitz die Oberhand im Rennen um die Meisterschaft behielt. Dabei wurde bei den Berlinern eine mangelhafte Jugendarbeit kritisiert, die ein Agieren mit lediglich zwei Sturmreihen und dem daraus resultierendem Kräfteverschleiß erforderte.[2] Dies änderte sich erstmals in der Saison 1965/66. Die Meisterschaft wurde in dieser Saison durch vier Mannschaften – Teilnehmer waren der ASK Vorwärts Crimmitschau, der TSC Berlin, die SG Dynamo Weißwasser sowie der SC Dynamo Berlin – in vier Turnieren ausgespielt. Durch einen 2:1-Erfolg gegen die SG Dynamo Weißwasser wurde am letzten Turnierwochenende gegen die Lausitzer im entscheidenden Spiel die erste Deutsche Meisterschaft der DDR eingefahren.[3]
Im darauf folgenden Jahr spielten erstmals nach zehn Jahren wieder „gesamtdeutsche“ Teams gegeneinander, so wurde ein Spiel gegen den amtierenden Deutschen Meister EC Bad Tölz ausgetragen, aus dem die Dynamos siegreich hervor gingen und sich damit informell „gesamtdeutscher Meister“ nennen durften. Die reguläre Meisterschaft wurde 1966/67 im Zeitraum von 31 Tagen in diesmal fünf Turnieren ausgespielt. Nach 15 Spielen stand der SC Dynamo Berlin zum zweiten Mal an der Spitze und verteidigte seinen Titel erfolgreich. Der Vorsprung zum Verfolger aus Weißwasser betrug wie im Vorjahr lediglich einen Zähler. In der Saison 1967/68 nahmen acht Mannschaften an der DDR-Meisterschaft teil. Diese wurde in einer Einfachrunde ausgespielt. Neben den vier Teams aus der Vorsaison nahmen der SC Karl-Marx-Stadt, der TSC Berlin, Einheit Dresden sowie Turbine Erfurt teil. Am Ende gewann der SC Dynamo Berlin mit drei Punkten Vorsprung auf den Vizemeister Weißwasser zum dritten Mal die DDR-Meisterschaft und schaffte den Titel-Hattrick. Im darauf folgenden Jahr, wieder starteten acht Teams in der DDR-Oberliga, sollten nach der Einfachrunde unter den besten vier Mannschaften in vier Turnieren der Meister ausgespielt werden. Nach schlechten Ergebnissen im dritten Turnier in Weißwasser musste der Titel wieder nach Ost-Sachsen gegeben werden. Der dritte Platz nach der Saison 1969/70 bedeutete aus Vereinssicht den vorläufigen Tiefpunkt.[2]
Internationale Auftritte
Die erste Europacupteilnahme gelang dem SC Dynamo 1966 auf Grund des im Vorjahr erstmals gewonnenen Meistertitels in der DDR-Oberliga. Dies war gleichzeitig die erste Teilnahme einer Eishockeymannschaft aus der DDR, da es dem Kontrahenten aus Weißwasser die Jahre zuvor an Unterstützung seitens des nationalen Verbandes mangelte. Am 14. Dezember 1966 kam es somit zur ersten Partie auf internationalem Parkett gegen den finnischen Meister Ilves Tampere. Es wurde ein Regularium beschlossen, welches jedem Verein zwei Heimspiele garantieren sollte. Nach diesen vier Spielen, in der die Hohenschönhausener lediglich ein Unentschieden gegen die Finnen herausholen konnten, war diese Europacupsaison zu Ende und die Mannschaft aus Tampere konnte in die nächste Runde einziehen. In der Folgesaison zogen die Dynamos – wie ein Jahr zuvor schon – ein Freilos und standen damit in Runde Zwei dem schwedischen Meister Brynäs Gävle gegenüber. Der Favorit wurde im entscheidenden Spiel durch Penaltyschießen bezwungen und nachdem im anschließenden Viertelfinale Ässät Pori ausgeschaltet wurde, stand im Halbfinale mit dem tschechische Vertreter Dukla Jihlava die nächste Hürde an, an der die Berliner jedoch scheiterten.
Als Halbfinalist des Vorjahres wurde der SC Dynamo automatisch erst für die zweite Runde der Europacuprunde 1968/69 gesetzt. Dort wurde der GKS Katowice geschlagen und nach einem Rückzug des Vorjahresgegners Brynäs Gävle stand im Halbfinale der „Übergegner“ ZSKA Moskau auf dem Programm. Gegen diese damals das europäische Eishockey dominierende Mannschaft aus Russland war jedoch nach einem 1:11 und einem 0:13 nach der Runde der letzten Vier Schluss.
Meisterschaften in der „kleinsten Liga der Welt“ (1970 bis 1990)
Im September 1970 beschloss die Staatsführung der DDR, alle Eishockeyclubs bis auf die Mannschaften aus Weißwasser und Berlin aufzulösen. Alle bisher am Regelbetrieb teilnehmenden Mannschaften wurden zu Hobbymannschaften degradiert und durften nicht an einem Ligenbetrieb mitwirken. Darüber hinaus wurden jegliche finanzielle Zuwendungen gestrichen. Offiziell wurde verlautbart, dass der Eishockeysport zu teuer und devisenaufwendig sei und die vorhandene Infrastruktur für zukünftige Spitzenleistungen nicht ausreichend ist. Nach dem für mehrere Sportarten folgenschweren Beschluss der DDR-Sportführung, nur medaillenträchtige Sportarten zu fördern, wurde – auf Bestreben des Vorsitzenden des Innenministeriums und Fan des Eishockey-Sports Erich Mielke – die DDR-Oberliga auf zwei Teams reduziert.[4] Diese Mannschaften waren die SG Dynamo Weisswasser und der SC Dynamo Berlin. Die Möglichkeit, auch in Crimmitschau den Sport weiterzuführen, wurde von der Armee als Träger des dortigen ASK Vorwärts Crimmitschau abgelehnt. So spielten die beiden Dynamo-Mannschaften aus Berlin und Weißwasser die DDR-Meisterschaft bis 1990 in der „kleinsten Liga der Welt“ aus.[5] Dabei gewann der SC Dynamo Berlin weitere zwölf Titel und brachte zahlreiche Nationalspieler und jetzige Mitglieder der Hockey Hall of Fame Deutschland wie Dietmar Peters, Rainer Patschinski oder den IIHF-Referee Gerhard Müller hervor. Aus dieser Zeit spielten sich ebenfalls die ehemaligen Eishockey-Größen Dieter Frenzel, Guido Hiller oder René Bielke ins Rampenlicht. Als größten Erfolg dieser Jahre kann der 1984 errungene dritte Platz im Europa-Cup der Landesmeister gewertet werden. Trotz der Erfolge stand der Eishockey-Sport immer im Schatten der traditionsreichen und geförderten Fußballclubs BFC Dynamo und 1. FC Union Berlin und es kamen zu den Heimspielen – ganz im Gegensatz zum Konkurrenten aus Weißwasser – lediglich um die 500 Zuschauer.[6] Mit der 42. DDR-Meisterschaft im November 1989 sollte die letzte Runde in der „kleinsten Liga der Welt“ eingeläutet werden und die beiden Vorsitzenden Dieter Waschitowitz und Rüdiger Noack nahmen frühzeitig Kontakt mit den Oberen des Deutschen Eishockeybundes auf, um die Zukunft des Vereins auch nach der politischen Wende zu sichern. Mit einem 5:3-Erfolg für Weißwasser fiel am 18. Februar 1990 die Entscheidung über den letzten DDR-Meister. Am 21. März 1990 gliederte sich die Eishockey-Abteilung aus dem SC Dynamo heraus und gab sich den Namen EHC Dynamo Berlin e.V. – im Logo war zu dieser Zeit bereits der Eisbärenkopf enthalten.
→ Siehe auch: Eishockey in der DDR
Internationale Auftritte
Neben den Europacupauftritten stand ab dem Jahr 1970 das so genannte „Internationale Sommerturnier“ auf dem Spielplan der Hauptstädter. Dieses diente der Vorbereitung auf die Saison und war gleichzeitig die zusätzliche Möglichkeit, sich mit Mannschaften aus dem Ausland zu messen. Bis 1976 nahmen ausschließlich Mannschaften aus den Ostblockstaaten teil, erst danach wurden Partien gegen schwedische oder schweizerische Vereine ausgetragen. Hierbei konnten die Berliner lediglich 1975 das Turnier für sich entscheiden, während zwischen 1970 und 1990 acht zweite Plätze und sieben dritte Plätze erzielt wurden. Rekordsieger war Dynamo Moskau, die das Turnier insgesamt 18 Mal gewannen.
Platzierung im Europacup Saison Platzierung 1976/77 1. Runde 1977/78 Halbfinale 1978/79 1. Runde 1979/80 Viertelfinale 1980/81 Viertelfinale 1982/83 2. Runde 1983/84 3. Platz 1984/85 Halbfinale 1985/86 2. Runde 1986/87 2. Runde 1987/88 1. Runde 1988/89 1. Runde In das internationale Geschehen konnte der SC Dynamo 1976 wieder eingreifen, nachdem nach acht Jahren wieder die nationale Meisterschaft gefeiert wurde und damit die Qualifikation für den Europacup 1976/77 erreicht war. In der ersten Runde kam es gleich zu einer brisanten Begegnung gegen den amtierenden Meister der Bundesrepublik, den Berliner Schlittschuhclub. Beide Partien konnten die Westberliner für sich entscheiden und die Hohenschönhausener schieden aus dem Wettbewerb aus. Als Erstrundengegner der folgenden Europacupsaison 1977/78 wurde der polnische Meister Podhale Nowy Targ zugelost, welcher erfolgreich bezwungen wurde. Im anschließenden Viertelfinale kam es erneut zu einem Duell zwischen den beiden deutschen Meistern, diesmal war der Gegner der Kölner EC. Nach einem 5:1 im Sportforum gelang den Dynamos im Rückspiel ein 6:2-Erfolg gegen die Domstädter und der Einzug ins Halbfinale war perfekt, aus dem der tschechische Vertreter Poldi Kladno letztendlich siegreich hervor ging. Der im Vorjahr bezwungene polnische Vertreter Podhale Nowy Targ war 1978 erneut Gegner in der ersten Runde, konnte sich aber diesmal gegen die Mannen um Dietmar Peters durchsetzen. Zur Europacup-Saison 1979/80 war schließlich im Viertelfinale gegen MoDo AIK Alfredshem aus Schweden Schluss, nachdem der IKV Vojens und der SC Bern in den Runden davor besiegt werden konnte. Ebenfalls im Viertelfinale geschlagen geben musste sich sich die Mannschaft im Europapokal 1980/81, diesmal gegen den IFK Helsinki.
Da in der Folgesaison der Rivale aus Weißwasser die DDR-Meisterschaft erringen konnte, griffen die Berliner erst wieder 1982 in das Geschehen des Wettbewerbes der europäischen Landesmeister ein. Trotz eines 9:5-Sieges im Rückspiel musste dem AIK Stockholm der Einzug in das Halbfinale gewährt werden, da das Hinspiel mit fünf Toren Unterschied verloren wurde. Die folgende Europacup-Saison 1983/84 war die erfolgreichste für das Team um Joachim Ziesche. Durch einen Sieg im Halbfinale gegen den IFK Helsinki zog der SC Dynamo Berlin in die Endrunde des Europacups ein und traf dort auf die europäischen Spitzenmannschaften ZSKA Moskau, Dukla Jihlava und Djugårdens IF Stockholm. In dieser Runde konnte lediglich ein Sieg gegen den schwedischen Vertreter eingefahren werden und am Ende stand ein dritter Platz zu Buche.
Der bis dato größte Erfolg der Vereinsgeschichte hatte zur Folge, dass die Mannschaft für die kommende Runde bereits für das Halbfinale gesetzt wurde, wo gegen Polonia Bytom jedoch das Aus kam. In den Folgejahren war jeweils in der zweiten Runde die Saison zu Ende, als sich gegen den SB Rosenheim beziehungsweise gegen den HC Lugano nicht durchgesetzt werden konnte. Ab der Saison 1987/88 wurde der Europacup in Turnierform ausgetragen. Einem vierten Platz 1988 folgte im letzten Meisterjahr – zur Europacup-Saison 1988/89 – ein zweiter Platz in der Abschlusstabelle.
Nach der Wende (1990 bis 1994)
Saison Liga Vorrunde Endrunde 1990/91 BL 12. Platz Playdown ↓ 1991/92 2. BL 4. Platz 1. Platz ↑ 1992/93 BL 12. Platz Playdown 1993/94 BL 11. Platz Playdown ↑ ↓ in der Auf-/Abstiegsrunde
Zunächst sollten die beiden DDR-Vereine Dynamo Weißwasser und der SC Dynamo Berlin in der 2. Bundesliga Nord eine Heimat finden, dies wurde allerdings durch Unstimmigkeiten der Funktionäre immer wieder aufgeschoben. Auf Entscheid der Vertreter der 1. Bundesliga wurde schließlich einstimmig beschlossen, die beiden Clubs in der Folgespielzeit am Spielbetrieb der obersten Eishockeyklasse antreten zu lassen.[7]
Nach lediglich vier Monaten der Vorbereitung absolvierte ab 14. September 1990 der EHC Dynamo Berlin seine ersten Spiele in der gesamtdeutschen Liga, unter anderem kam es dabei zum ersten innerstädtischen Duell gegen den ewigen Rivalen aus dem Westteil der Stadt – die Preussen Berlin. Unter anderem durch den für die Spieler ungewohnten Rhythmus, zwei Mal an einem Wochenende antreten zu müssen, kam es im Laufe der Saison zu zahlreichen Niederlagen, in deren Folge Trainer Hartmut Nickel im Januar 1991 sein Amt an Lorenz Funk senior übergab. Mit der Trainerlegende Gerhard Kießling sollte gegen Saisonende die erhoffte Rettung verpflichtet werden, jedoch blieb am Ende nur der Abstieg in die 2. Bundesliga. Trotz des Gangs eine Liga tiefer konnten in der Premierensaison ein Plus von 200.000 D-Mark erwirtschaftet und so gut wie alle Spieler gehalten werden.[7] Auf Grund der Kontakte des mittlerweile ins Management der Eisbären gewechselten Lorenz Funk sr. wurden zur Spielzeit 1991/92 hochkarätige Spieler verpflichtet, die nach Platz Sieben in der Vorrunde und dem ersten Platz in der Aufstiegsrunde unter dem Trainer Hartmut Nickel wieder in das Oberhaus aufstiegen. Aus Sorge, der Name „Dynamo“ würde Sponsoren verschrecken, nannte sich der Verein ab 1992 offiziell „EHC Eisbären Berlin e.V.“ – das „Dynamo“ verschwand aus allem Offiziellen, wurde jedoch von den Fans weiter gerufen. Seit 2002 finden jedoch die früheren sportlichen Erfolge und Traditionen auch bei den Verantwortlichen wieder Anerkennung. So war zum Beispiel das alte Dynamo-Logo in den Umkleidekabinen präsent. Auch Spieler sowie die DDR-Meisterschaften werden durch Banner gewürdigt.
Sportlich verlief die Spielzeit 1992/93 durchwachsen, was sich in einem zwölften Platz nach der Vorrunde zeigte. Durch das Engagement eines finanzkräftigen Sponsors, der unter anderem den ehemaligen Publikumsliebling und Top-Scorer Mark Jooris an die Spree zurück holte und der Verpflichtung Andy Murrays konnte zum Ende der Saison jedoch die Klasse gehalten werden. Auch die darauf folgende Saison 1993/94 führte die Eisbären nach einem elften Platz in die Abstiegsrunde, welche sie allerdings mit 4:0 Siegen gegen den Schwenninger ERC gewinnen konnte. Außerhalb des Eises kam es durch den Rückzug des Hauptsponsors zu finanziellen Engpässen, die unter anderem in der Auflösung des Vertrags mit Trainer Andy Murray endeten. Insgesamt standen bei den Hauptstädtern in dieser Spielzeit fünf Trainer hinter der Bande – Andy Murray, kurzzeitig Walter Köberle und Dietmar Peters, Marshall Kennedy und Jaroslav Walter.
Aufnahme in die DEL und finanzielle Probleme (1994 bis 1996)
Nach der Gründung der Deutschen Eishockey Liga im Jahr 1994 sollte es für die Eisbären sportlich aufwärts gehen. Die Regelung, dass es keinen Absteiger aus der Liga geben würde, kam den Berlinern zugute, da auf diesem Wege der bisher erfolgreiche Nachwuchs – die Junioren wurden 1992 und 1993 Deutscher Meister – in die Profimannschaft eingegliedert werden konnte. Darüber hinaus konnten die in der Vorsaison aufgetürmten Verbindlichkeiten durch Finanzspritzen des Präsidenten Helmut Berg abgebaut werden. Sportlich lief es allerdings für die Hohenschönhausener schlecht. Nach einer anhaltenden Niederlagenserie musste Trainer Jaroslav Walter gehen und der Dynamo-Legende Joachim Ziesche Platz machen, der mit seinem Team jedoch ebenfalls nicht die Playoffs erreichen konnte. Auf Grund der anhaltenden finanziellen Probleme im Stammverein wurde die Profiabteilung in die „EHC Management GmbH & Co. Sportwerbung und Profisport KG“ ausgegliedert; der erfolgreiche Nachwuchs blieb im Verein.
In der Saison 1995/96 wurde mit Billy Flynn ein Sportdirektor verpflichtet, der die Berliner mit zahlreichen Neuverpflichtungen ausstattete und die Mannschaft in die Playoff-Ränge führen sollte. Dieses Ziel wurde allerdings mit einem erneuten 17. Platz wieder verfehlt.
Saison Liga Vorrunde Endrunde 1994/95 DEL 17. Platz keine 1995/96 DEL 17. Platz keine 1996/97 DEL 4. Platz Halbfinale 1997/98 DEL 6. Platz Vizemeister 1998/99 DEL 2. Platz Halbfinale 1999/00 DEL 13. Platz keine 2000/01 DEL 13. Platz keine 2001/02 DEL 1. Platz Halbfinale 2002/03 DEL 1. Platz Halbfinale 2003/04 DEL 1. Platz Vizemeister Die Folgen des Bosman-Urteils und erste Erfolge (1996 bis 2004)
In Folge des Bosman-Urteils wechselten die bisher meist im unteren Bereich der Liga spielenden Eisbären fast ihren kompletten Kader aus und füllten ihn mit EU-Ausländern auf – mit Erfolg: nach Platz 17 in der Vorsaison erreichten die Eisbären 1996/97 das Halbfinale, schlugen den Lokalrivalen Preussen Berlin und beendeten die Saison mit einem dritten Platz. Im Jahr 1997 erreichte der Club beim Finalturnier des IIHF Continental Cup in Tampere den zweiten Platz. Dieser Erfolg konnte 1999 in Berlin wiederholt werden. 1998/99 erreichten die Eisbären das Finalturnier der European Hockey League in Moskau und belegten dort einen dritten Rang. Diese Erfolge hatten jedoch auch die Kehrseite einer finanziellen Schieflage. So mussten zahlreiche Insolvenzanträge abgewehrt werden.[7]
1999 stieg die Anschutz Entertainment Group mit ihrer Tochterfirma United Sports Management AG bei den Eisbären Berlin als Alleingesellschafter ein und musste zunächst aufgehäufte Schulden in Höhe von insgesamt 16 Millionen D-Mark tilgen.[7] Dadurch kam der Verein finanziell in ruhiges Fahrwasser, konnte aber auf Grund der Konsolidierungsmaßnahmen keinen konkurrenzfähigen Kader für die Spielzeit aufstellen und musste sich mit dem 13. Platz zufrieden geben. Dies wiederholte sich in der folgenden Saison, als die Eisbären ebenfalls die Playoffs verpassten. Bereits ein Jahr später konnte nach einem siebten Rang im Endklassement der Hauptrunde in die Playoffs eingezogen werden, dort verlor die Mannschaft allerdings nach 3:1 Spielen gegen den späteren Vizemeister Adler Mannheim.
In der Spielzeit 2002/03 wurden mit Offensiv-Verteidiger Ricard Persson und John Gruden zwei NHL-Veteranen verpflichtet, die das Offensivkonzept des Trainers Pierre Pagé bereichern sollten. Das seit Jahren erfolgreiche Nachwuchskonzept ergänzte mit zahlreichen Juniorenspielern den Kader und somit belegten die Eisbären nach der Vorrunde souverän den ersten Platz und ließen damit die Favoriten aus Köln, Düsseldorf und Mannheim hinter sich. Das anschließende Playoff-Viertelfinale musste wegen der Eisschnelllauf-Weltmeisterschaft in die ungeliebte Deutschlandhalle verlegt werden, doch die Serie konnte gegen die Hamburg Freezers gewonnen werden. Im Halbfinale behielt der spätere Meister – die Krefeld Pinguine – die Oberhand und beendete die Saison für die Berliner vorzeitig.
Ein Jahr später schien die Ausgangslage die gleiche wie nach der vorjährigen Hauptrunde: Die Eisbären belegten den ersten Platz und gingen als Favorit in die Playoffs. Trotz zweier Sweeps gegen die DEG Metro Stars und den ERC Ingolstadt musste sich die Mannschaft im Finale den Frankfurt Lions geschlagen geben und konnte somit lediglich die Vizemeisterschaft feiern.
Internationale Auftritte
Da die Erfolge der Eisbären nach der Eingliederung in die gesamtdeutsche Liga zunächst ausblieben, waren regelmäßige Vergleiche mit internationalen Mannschaften nur im Rahmen des traditionellen „Internationalen Sommerturniers“ möglich. Dieses Turnier wurde bis zur Saison 1996/97 ausgetragen, ehe die European Hockey League gegründet wurde. Ausschlaggebend für die Teilnahme war neben des Meistertitels die Platzierung vor den Playoffs. Gleichzeitig wurde mit dem IIHF Continental Cup ein weiterer Pokalwettbewerb geschaffen, bei dem die Eisbären im November 1997 das erste Halbfinalturnier im Sportforum ausrichten durften. Nach einem Sieg in der eigenen Gruppe wurde sich für die Finalrunde in Tampere qualifiziert, bei der die Berliner einen zweiten Platz belegten.
Nach der Vizemeisterschaft in der DEL im Jahr 1997/98 war der Verein sportlich für die EHL qualifiziert und schloss die Vorrunde als Gruppenerster ab. Die Qualifikation für die nächste Runde war in den beiden Vorjahren noch keinem anderen deutschen Team gelungen. Nach einem Sieg über Färjestads BK kam es im Halbfinalturnier in Berlin zum Aufeinandertreffen mit dem weiteren deutschen Vertreter Adler Mannheim und dem früheren Konkurrenten aus den Sommerturnieren, dem HK Dynamo Moskau. Dort konnten die Spreestädter in das Finalturnier einziehen und nach einem Sieg im „kleinen Finale“ gegen Ilves Tampere den dritten Platz feiern. Der erneute zweite Platz, den die Eisbären in der Saison 1998/99 erzielten, reichte im europäischen Vergleich jedoch nicht mehr, nochmals in der EHL teil zu nehmen. Auf Grund der guten Leistungen, die die Berliner durch die Auftritte in den Jahren zuvor auf der europäischen Bühne erzielten, durfte in der Saison 1999/2000 jedoch der Continental Cup in der Heimstätte ausgetragen werden.[8] Dort wurde sich mit dem HC Ambrì-Piotta, Ak Bars Kasan und dem HKm Zvolen gemessen. Aus diesem Turnier ging die Mannschaft mit dem zweiten Platz hervor und Schlussmann Udo Döhler wurde als bester Torhüter des Turniers ausgezeichnet.
Die ersten gesamtdeutschen Erfolge (seit 2004)
Die Saison 2004/05 war vom Ausfall der NHL geprägt, als sich viele Mannschaften mit Veteranen aus der nordamerikanischen Eishockeyliga verstärken konnten. Auf Seiten der Eisbären wurden mit Olaf Kölzig, Erik Cole sowie Nathan Dempsey drei Spieler verpflichtet, die die Meisterschaft nach Berlin holen sollten. Nach einem zweiten Platz nach der Vorrunde konnte erneut in die Play-off eingezogen werden. Im Viertelfinale wurden die Augsburger Panther bezwungen und im Halbfinale wartete der ERC Ingolstadt, der wie im Vorjahr besiegt werden konnte. Das Play-off-Finale wurde gegen die Adler Mannheim bestritten, welche in der Best-of-Five-Serie mit 3:0 geschlagen wurden. Damit waren die Eisbären zum ersten Mal in der Geschichte der Deutschen Eishockey Liga Deutscher Meister.
In der darauffolgenden Spielzeit konnte der Titel verteidigt werden. Wie bereits das Jahr zuvor gewannen die Berliner die Final-Serie durch einen Sweep. Die DEG Metro Stars, die im Halbfinale den Rivalen aus Köln ausschalteten, wurden mit einem 3:0 besiegt.
Saison Liga Vorrunde Endrunde 2004/05 DEL 2. Platz Meister 2005/06 DEL 1. Platz Meister 2006/07 DEL 9. Platz Pre-Playoffs 2007/08 DEL 2. Platz Meister 2008/09 DEL 1. Platz Meister 2009/10 DEL Beginn am 4. Sep. '09 Das Spieljahr 2006/07 gestaltete sich schwieriger als die beiden Jahre zuvor. Der als Favorit in die Saison gestartete Hauptstadtklub belegte nach der Vorrunde nur den neunten Rang und qualifizierte sich damit nur für die Play-off-Qualifikation, in der gegen die Frankfurt Lions nach einem 1:2 in der Best-of-Three-Serie die Saison beendet war. Daraufhin wurde der Vertrag mit dem langjährigen Head Coach Pierre Pagé aufgrund der sportlichen Misserfolge nicht verlängert. Pagé unterschrieb anschließend einen Vertrag beim österreichischen Klub EC Red Bull Salzburg.
Die Zielsetzung der Saison 2007/08 war das Finale und der mögliche Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Die Mannschaft wurde zusammengehalten und vor der Saison nur punktuell verstärkt. Bereits zu Beginn der Spielzeit setzten sich die Eisbären an die Spitze der Tabelle und festigten diesen Rang lange Zeit. Erst zum Saisonende nach einer Niederlagenserie verdrängten die Sinupret Ice Tigers die Berliner von der Tabellenspitze. Überragender Spieler der Hauptrunde war einmal mehr der Kanadier Steve Walker, der mit 85 Scorerpunkten in 53 Spielen der punktbeste Spieler seines Teams und zweitbester Scorer der DEL war. Des Weiteren hatten die Berliner mit ihrem US-amerikanischen Defender Deron Quint den besten Verteidiger der Hauptrunde 2007/08 in ihren Reihen. In den anschließenden Play-offs wurden zunächst im Viertelfinale die Hamburg Freezers besiegt. Das Halbfinale gegen die DEG Metro Stars war umkämpft, aber mit einem Sieg im entscheidenen fünften Spiel mit dem besseren Ende für den Hauptstadtklub. Das Finale wurde im vierten Spiel erst in der Verlängerung entschieden. Der wegen seiner verweigerten Dopingkontrolle umstrittene Florian Busch erzielte hierbei den 2:1-Siegtreffer für die Eisbären, die damit zum dritten Mal nach 2005 und 2006 die Deutsche Meisterschaft gewinnen konnten.
Sportlich begann die Saison Saison 2008/09 mit dem frühzeitigen Aus nach der Vorrunde des Deutschen Eishockey-Pokals. Trotz zweier Siege entschied das Torverhältnis zugunsten der Hannover Scorpions über das Weiterkommen in diesem Wettbewerb. Am 14. September 2008 bestritten die Eisbären Berlin ihr erstes Liga-Spiel in der neu gebauten Heimspielstätte O₂ World; die Arena war frühzeitig mit 14.000 abgesetzten Tickets ausverkauft und die größte Kulisse, vor der in Berlin je ein Eishockeyspiel ausgetragen wurde. Die Berliner Mannschaft empfing die Augsburger Panther, die mit einer historischen 11:0-Niederlage die Heimreise antreten mussten. Der Sieg war der höchste der Eisbären in der DEL und der zweithöchste der DEL-Geschichte überhaupt.[9] Nach dem ersten Platz nach der Vorrunde bezwungen die Spreestädter im anschließenden Viertelfinale der Play-offs die Hamburg Freezers mit einem Sweep und erreichten nach einer 3:1-Serie gegen die Adler Mannheim das Finale um die Deutsche Meisterschaft gegen die DEG Metro Stars. Die Rheinländer wurden ebenfalls nach vier Spielen geschlagen und damit konnte die Mannschaft den Titel aus dem Vorjahr verteidigen und die vierte Deutsche Meisterschaft feiern.
→ Siehe auch: Eishockey in Berlin
Internationale Auftritte
Durch den Finalsieg 2008 waren die Eisbären Berlin als Deutscher Meister für die neu gegründete Champions Hockey League qualifiziert, schieden allerdings trotz dreier Siege in der Vorrunde aus dem Turnier aus.[10] Darüber hinaus nahm die Mannschaft an zwei Austragungen des Spengler Cups teil und erzielten dort 2005 den dritten Platz, während ein Jahr später nur mit dem fünften und damit letzten Platz Vorlieb genommen werden musste.
Als Deutscher Meister 2009 werden die Eisbären auch in der Spielzeit 2009/10 an der Champions Hockey League teilnehmen.
Ausführliche Saisonstatistik
Abkürzungen: Sp = Spiele, S = Siege, N = Niederlagen, U = Unentschieden, VL = Niederlagen nach Verlängerung, VP = Niederlagen nach Penalty, Pkt = Punkte, GF = Erzielte Tore, GA = Gegentore, PIM = Strafminuten
Saison Sp S N U VL VP Pkt GF GA PIM Platz Playoffs 1990/91 44 8 29 7 — — 23 118 246 610 12. Abstieg in die 2. Bundesliga 1991/92 48 25 13 10 — — 60 233 162 846 4. Aufstieg in die 1. Bundesliga 1992/93 44 8 30 6 — — 22 118 207 615 12. Sieg in der ersten Runde der Play-down-Serie gegen den Schwenninger ERC 1993/94 44 11 31 2 — — 24 119 214 681 11. Sieg in der ersten Runde der Play-down-Serie gegen den Schwenninger ERC 1994/95 44 10 32 2 — — 22 136 229 804 17. nicht qualifiziert 1995/96 50 11 36 3 — — 27 125 236 756 17. nicht qualifiziert 1996/97 50 26 19 4 1 — 57 177 163 1.250 5. 4. Platz in der Meisterrunde
Sieg im Viertelfinale, 3:1 (Berlin Capitals)
Niederlage im Halbfinale, 1:3 (Kassel Huskies)1997/98 48 27 14 6 1 — 61 179 139 1.180 5. 1. Platz in der Meisterrunde
Sieg im Viertelfinale, 3:0 (Krefeld Pinguine)
Sieg im Halbfinale, 3:0 (EV Landshut)
Niederlage im Finale, 1:3 (Adler Mannheim)1998/99 52 26 17 4 5 — 91 210 163 1.374 2. Sieg im Viertelfinale, 3:1 (Krefeld Pinguine)
Niederlage im Halbfinale, 1:3 (Adler Mannheim)1999/00 56 23 30 0 3 — 70 181 193 1.403 13. 5. Platz Abstiegsrunde 2000/01 60 25 31 0 4 — 73 192 221 1.337 13. nicht qualifiziert 2001/02 60 31 24 0 5 — 92 177 166 1.415 7. Niederlage im Viertelfinale, 1:3 (Adler Mannheim) 2002/03 52 35 8 9 — — 109 188 134 1.208 1. Sieg im Viertelfinale, 4:1 (Hamburg Freezers)
Niederlage im Halbfinale, 1:3 (Krefeld Pinguine)2003/04 52 34 12 — 6 — 103 171 126 1.320 1. Sieg im Viertelfinale, 4:0 (DEG Metro Stars)
Sieg im Halbfinale, 3:0 (ERC Ingolstadt)
Niederlage im Finale, 1:3 (Frankfurt Lions)2004/05 52 32 14 — 6 — 101 166 141 1.470 2. Sieg im Viertelfinale, 4:2 (Augsburger Panther)
Sieg im Halbfinale, 3:1 (ERC Ingolstadt)
Sieg im Finale, 3:0 (Adler Mannheim)2005/06 52 34 15 — — 3 100 181 142 1.158 1. Sieg im Viertelfinale, 4:1 (Krefeld Pinguine)
Sieg im Halbfinale, 3:0 (Hannover Scorpions)
Sieg im Finale, 3:0 (DEG Metro Stars)2006/07 52 24 21 — 3 4 77 171 157 1.199 9. nicht qualifiziert 2007/08 56 38 14 — 3 1 113 231 165 900 2. Sieg im Viertelfinale, 4:1 (Hamburg Freezers)
Sieg im Halbfinale, 3:2 (DEG Metro Stars)
Sieg im Finale, 3:1 (Kölner Haie)2008/09 52 36 14 — — 2 105 214 143 882 1. Sieg im Viertelfinale, 4:0 (Hamburg Freezers)
Sieg im Halbfinale, 3:1 (Adler Mannheim)
Sieg im Finale, 3:1 (DEG Metro Stars)Gesamt 968 464 404 53 37 10 1330 3287 3347 3267 10 Play-off-Teilnahmen
25 Serien: 19 Siege, 6 Niederlagen
100 Spiele: 69 Siege, 31 NiederlagenWirtschaftliche Entwicklung
Saison Etat in Mio.* Veränderung gegenüber
des VorjahresZuschauerschnitt
(Kalkulation)2004/05 5,9 – 4.473 (4.429) 2005/06 6,5 +0,6 4.346 (4.400) 2006/07 6,0 -0,5 4.500 (4.500) 2007/08 6,5 +0,5 4.686 (4.500) 2008/09 7,7 +1,2 13.809 (9.500) * Alle Angaben in Euro
Zu Beginn der Saison 2004/05 starteten die Eisbären mit einem Etat von 5,9 Millionen Euro[11], welcher zum Ende der Spielzeit gedeckt werden konnte. Die Hohenschönhausener übertrafen den kalkulierten Zuschauerschnitt und konnten anhand der Sponsoreneinnahmen auch die temporären Verpflichtungen aus der National Hockey League – Olaf Kölzig, Erik Cole sowie Nathan Dempsey – kompensieren. Mit einem gesteigerten Haushaltsplan von 600.000 Euro[12] wurde trotz eines leichten Minus seitens der Zuschauereinnahmen die zweite Deutsche Meisterschaft gefeiert, welches sich durch die Kürzung des Budgets im Jahr 2006[13] allerdings nicht wiederholen ließ. Leistungsträger wie die Verteidiger Derrick Walser oder Micki DuPont verließen den Verein und es kam zu einem vorzeitigem Ausscheiden in den Pre-Playoffs. Mit einer behutsamen Verstärkung des Kaders – so wechselte vom amtierenden Meister Adler Mannheim der Stürmer Nathan Robinson an die Spree sowie Brandon Smith aus der American Hockey League – und der einhergehenden Etat-Erhöhung[14] wurde die dritte Meisterschaft errungen.
Mit dem Umzug in die neu gebaute O₂ World und dem bisherigen Rekord-Etat von 7,7 Millionen Euro[15] gingen die Berliner in die Saison 2008/09. Der Kader wurde punktuell verstärkt und der kalkulierte Zuschauerschnitt wurde weit übertroffen. Auf Grund der Einnahmen aus der Champions Hockey League – insgesamt konnten die Eisbären damit im Laufe des Wettbewerbes die Summe von 437.500 Euro auf dem Konto verbuchen[16] – und dem abermaligen Gewinn der Deutschen Meisterschaft konnte zum Saisonende ein Umsatz-Plus eingefahren werden.
Mannschaft
Vorläufiger Kader zur Saison 2009/10
(Stand: 21. April 2009)
Offizielle Tätigkeit Name Geburtsdatum Geburtsort Im Team seit Letztes Team Trainer Don Jackson 2. Februar 1956 Minneapolis, Minnesota, USA 2007 DEG Metro Stars Assistent Hartmut Nickel 19. November 1944 Weißwasser, Deutschland 1996 Hannover Indians Assistent Jeff Tomlinson 23. April 1970 Winnipeg, Manitoba, Kanada 2000 ETC Timmendorfer Strand - Siehe auch: Komplette Spielerliste der Eisbären Berlin
Aktuelles Trikotdesign und Ausrüstung
Heimtrikot Auswärtstrikot Champions Hockey League Die Eisbären spielen traditionell in den Farben blau und weiß. Hinzu kommt Orange als Kontrastfarbe. Im Brustbereich ziert das Logo – ein Eisbär – die Trikots.
Wie alle anderen Mannschaften werden zu den Spielen zwei unterschiedliche Trikotdesigns verwendet. Nach dem Vorbild der National Hockey League kommen hierbei die dunkleren zu Heim- und die helleren Trikots zu Auswärtsspielen zum Einsatz. Im Falle der Eisbären ist das bei Heimspielen ein Dunkelblau als Grundfarbe, welches sich auch in den Vereinsfarben wiederfindet. Zu den Auswärtsspielen tritt die Mannschaft in der helleren – vorwiegend weiß gehaltenen – Sportkleidung an. Die Unterarme und Seiten sind jeweils orange respektive dunkelblau abgesetzt sowie die Brust- Lenden- und Schulterpartien mit den Sponsoren bestückt. Als Ausweichtrikot ist ein als Grundfarbe orange konzipiertes Trikot verfügbar.
Darüber hinaus wird zur Erwärmung ein eigenes Dress verwendet, welches vorwiegend in weiß gehalten ist und sich nicht am vorhandenen Layout orientiert. Die Hosen der Spieler sind traditionell dunkelblau, sowohl bei Heim- als auch Auswärtsspielen. Die Stutzen sind in der Grundfarbe des jeweilig getragenen Trikots gehalten. Als Besonderheit treten die Spieler – ähnlich den DEG Metro Stars – mit chromfarbenen Helmen auf.
In der Champions Hockey League trägt die Mannschaft bei Heimpartien ebenfalls ein vorwiegend blaues Trikot, welches laut Statuten der Internationalen Eishockey-Föderation IIHF ohne Sponsoren auskommen muss.[17]
Bedeutende frühere Mannschaften
European Hockey League 1998/1999
Mit dem dritten Platz im europäischen Wettbewerb konnten die Eisbären den bisher größten Erfolg in der jüngeren Vereinsgeschichte feiern. Dabei wurde in der Gruppenphase der erste Rang erreicht und nach der Halbfinalniederlage gegen den russischen Vertreter HK Metallurg Magnitogorsk gewannen die Spreestädter das „kleine Finale“ 4:1 gegen Ilves Tampere. Mit Marc Fortier hatte die Mannschaft außerdem den zweitbesten Scorer der Zwischen- und Finalrunde in ihren Reihen.
Position Name Tor: Mario Brunetta, Udo Döhler, Jason Muzzatti Verteidigung: Greg Andrusak, Chad Biafore, Leif Carlsson, Rob Cowie, Darren Durdle, Rob Leask, Derek Mayer, Thomas Rhodin Sturm: Andreas Brockmann, Mike Bullard, Mario Chitarroni, Yvon Corriveau, Sven Felski, Marc Fortier, Florian Funk, Lorenz Funk, Chris Govedaris, Niklas Hede, Andrew McKim, Thomas Steen, Pelle Svensson, Mikael Wahlberg Trainer: Peter-John Lee (Cheftrainer) Deutscher Meister 2004/2005
Die Deutsche Meisterschaft 2004/05 war der erste gesamtdeutsche Meistertitel für die Eisbären. Zum Ende der Spielzeit konnten sie sich im Play-off-Finale gegen die Adler Mannheim durchsetzen. Top-Scorer in dieser Spielzeit war Steve Walker mit 46 Punkten.
Position Name Tor: Daniar Dshunussow, Oliver Jonas, Olaf Kölzig, Sebastian Stefaniszin, Youri Ziffzer Verteidigung: Jens Baxmann, Nathan Dempsey, Derek Dinger, Tobias Draxinger, Micki DuPont, Hardy Gensel, Shawn Heins, Frank Hördler, René Kramer, Rob Leask, Norman Martens, Ricard Persson, Derrick Walser Sturm: Alexander Barta, Mark Beaufait, Florian Busch, Erik Cole, Kelly Fairchild, Sven Felski, Tom Fiedler, Patrick Flynn, Matthias Forster, Christoph Gawlik, Martin Hoffmann, Kay Hurbanek, Florian Keller, Richard Mueller, Denis Pederson, André Rankel, Thorben Saggau, Thomas Schenkel, Rob Shearer, Stefan Ustorf, Marcus Sommerfeld, Marvin Tepper, Steve Walker, Alexander Weiß Trainer: Pierre Pagé (Cheftrainer), Hartmut Nickel (Co-Trainer) Deutscher Meister 2005/2006
Nach dem Vorjahressieg und nur einer Niederlage in den Play-offs konnten die Hohenschönhausener den Meistertitel in der Saison 2005/06 verteidigen. Die Vorrunde wurde auf dem ersten Platz abgeschlossen und Torhüter Tomáš Pöpperle wurde als bester Goalie der Vorrunde ausgezeichnet. Als MVP der Play-offs wurde Verteidiger Derrick Walser geehrt, der mit vier Toren die Finalserie gegen die DEG Metro Stars maßgeblich entschied.[18]
Position Name Tor: Daniar Dshunussow, Tomáš Pöpperle, Sebastian Stefaniszin, Youri Ziffzer Verteidigung: Jens Baxmann, Drake Berehowsky, Tobias Draxinger, Micki DuPont, Thorsten Fischer, Frank Hördler, René Kramer, Rob Leask, Norman Martens, Deron Quint, Derrick Walser Sturm: Mark Beaufait, Constantin Braun, Florian Busch, Kelly Fairchild, Sven Felski, Sean Fischer, Christoph Gawlik, Patrick Jarrett, Jonathan Lehun, Richard Mueller, Marcel Müller, Denis Pederson, André Rankel, Stefan Ustorf, Steve Walker, Alexander Weiß Trainer: Pierre Pagé (Cheftrainer), Hartmut Nickel (Co-Trainer) Deutscher Meister und Pokalsieger 2007/2008
Mit den meisten Siegen in einer Saison gelang den Eisbären 2008 die insgesamt dritte Meisterschaft in der DEL. Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hatte der punktbeste Verteidiger Deron Quint, dem in 56 Spielen 51 Scorerpunkte gelangen. Als wertvollster Spieler der Play-off-Serie wurde Steve Walker ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde das „Double“ mit dem Gewinn des Deutschen Eishockey-Pokals geschafft.
Position Name Tor: Etienne Renkewitz, Rob Zepp, Youri Ziffzer Verteidigung: Jens Baxmann, Tobias Draxinger, Frank Hördler, René Kramer, Deron Quint, Andy Roach, Brandon Smith Sturm: Mark Beaufait, Constantin Braun, Florian Busch, Sven Felski, Marius Garten, Christoph Gawlik, Richard Mueller, Tyson Mulock, Elia Ostwald, Denis Pederson, Thomas Pielmeier, André Rankel, Nathan Robinson, Stefan Ustorf, Steve Walker, Alexander Weiß, Daniel Weiß Trainer: Don Jackson (Cheftrainer), Hartmut Nickel (Co-Trainer), Jeff Tomlinson (Co-Trainer) Deutscher Meister 2008/2009
Nachdem die Vorrunde mit der zweitbesten Bilanz der Eisbären-Geschichte auf dem ersten Platz abgeschlossen wurde, konnte am 15. April 2009 die vierte Meisterschaft in der Saison 2008/09 nach 3:1 Siegen gegen die DEG Metro Stars gefeiert werden. Damit ist der Hauptstadtclub mit vier Meisterschaften in den letzten fünf Jahren das erfolgreichste Team der jüngeren DEL-Geschichte. Darüber hinaus war das Team in der Spielzeit die effizienteste Powerplay-Mannschaft der Liga und mit Deron Quint stand abermals der punktbeste Verteidiger in den eigenen Reihen.
Position Name Tor: Markus Keller, Rob Zepp, Youri Ziffzer Verteidigung: Jens Baxmann, Dominik Bielke, Steve Hanusch, Frank Hördler, René Kramer, Deron Quint, Andy Roach, Richie Regehr, Brandon Smith, Gregor Stein Sturm: Constantin Braun, Laurin Braun, Mark Beaufait, Florian Busch, Sven Felski (A), Norman Martens, Matt McIlvane, Tyson Mulock, Denis Pederson, André Rankel, Patrick Pohl, Alexander Oblinger, Nathan Robinson, Christian Swärd, Stefan Ustorf (A), Steve Walker (C), Alexander Weiß, Daniel Weiß Trainer: Don Jackson (Cheftrainer), Hartmut Nickel (Co-Trainer), Jeff Tomlinson (Co-Trainer) Spieler
Gesperrte Trikotnummern
Im Zuge von 50 Jahren Eishockey in Hohenschönhausen würdigten die Eisbären 2004 die herausragenden sportlichen Leistungen von vier Spielern mit einem Banner im Wellblechpalast.[19]
Name # Position Zeit beim Verein Anmerkungen René Bielke 1 Torwart 1980–1992 Bielke stand insgesamt zwölf Spielzeiten im Tor des SC Dynamo und dem EHC Dynamo Berlin. Sein Schnitt von 1,17 Gegentoren pro Spiel im Jahr 1982 ist bis heute der beste Wert in der Geschichte des Eishockeys in Hohenschönhausen. Seine Rückennummer wird seit 1996 ihm zu Ehren nicht mehr vergeben.[20] Dieter Frenzel 5 Verteidiger 1972–1989 Dieter Frenzel spielte von 1972 bis 1989 beim SC Dynamo Berlin und war insgesamt zehn Jahre lang Kapitän der DDR-Nationalmannschaft. Darüber hinaus ist er in der ewigen Statistik der Verteidiger mit den meisten Toren für die Berliner. Dietmar Peters 14 Verteidiger 1970–1986 Mit 315 offiziellen Länderspielen und 16 WM- beziehungsweise Olympiaturnieren ist Dietmar Peters der Spieler mit den meisten Nationalmannschaftseinsätzen. Derzeit ist er als Trainer im Nachwuchsbereich der Eisbären tätig. Joachim Ziesche 6 Stürmer 1958–1970 Ziesche ist der erfolgreichste Torschütze und Scorer für den Verein. Für seine Verdienste im Sport wurde er 1990 mit der Aufnahme in die Hall of Fame Deutschland und 1999 mit der Aufnahme in die IIHF-Hockey Hall of Fame geehrt. Mitglieder der Hockey Hall of Fame Deutschland
Aufgrund ihrer Leistungen und Verdienste im deutschen Eishockey und innerhalb des Vereins wurden zahlreiche ehemalige Spieler und Funktionäre des SC Dynamo und der Eisbären Berlin in der Hockey Hall of Fame Deutschland aufgenommen.
(Teamzugehörigkeit und Position in Klammern)
- René Bielke
(1980–1992, Torwart)
- Bielke war Nationaltorwart in der DDR und später in der Bundesrepublik. Jahrelang spielte er für den SC Berlin sowie den EHC Dynamo Berlin. Sein Trikot hängt ihm zu Ehren im Wellblechpalast unter der Hallendecke. 2001 wurde er in die HHOF Deutschland aufgenommen
- Friedhelm Bögelsack
(1970–1989, Stürmer)
- Bögelsack spielte bis 1989 beim SC Dynamo Berlin und wurde mit dem Verein 14 Mal DDR-Meister.
- Reinhardt Fengler
(1974–1989, Verteidiger)
- Der 270-fache DDR-Eishockey-Nationalspieler spielte insgesamt 18 Spielzeiten beim SC Dynamo Berlin und ist damit einer der dienstältesten Spieler des Vereins.
- Dieter Frenzel
(1972–1989, Verteidiger)
- Frenzel spielte 1972 bis 1989 für den SC Dynamo Berlin und erzielte dabei 62 Tore in 141 Spielen. Er absolvierte 296 Länderspiele und nahm an 13 Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen teil.
- Hans Frenzel
(1958–1965, Stürmer)
- „Hanne“ Frenzel war sowohl Spieler als auch Trainer für die Berliner und stand in 61 Spielen für die DDR-Nationalmannschaft auf dem Eis. Nach seiner Karriere war er jahrelang Hallensprecher im Wellblechpalast.
- Lorenz Funk senior
(1991–2000, Manager)
- Manager bei den Eisbären zwischen 1991 und 2000 und damit Mitverantwortlicher für zwei zweite Plätze beim IIHF Continental Cup. Mittlerweile Nachwuchsbeobachter beim Stammverein Eisbären Juniors.
- Hiller gehörte in den 1960er Jahren zum Kader der DDR-Nationalmannschaft. Der Vater der Eishockeylegende Guido Hiller stand für 152 Spiele für den SC Dynamo auf dem Eis und erzielte hierbei 113 Tore.
- Mit 17 Jahren kam Karrenbauer zum SC Dynamo und absolvierte dort 13 Saisons. Nach seiner Karrieren blieb er dem Verein treu und arbeitete zunächst als Manager, später als Jugendtrainer und Assistenzcoach der Profis. Seit 1991 ist er Materialwart.
- Gerhard Kießling
(1991, Trainer)
- War sogenannter Staatstrainer der DDR-Eishockeynationalmannschaft und 1957 Bundestrainer. 1991 stand er kurzzeitig hinter der Bande beim EHC Dynamo Berlin, stieg mit dem Verein allerdings in die 2. Liga ab.
- Harald Kuhnke
(1977–1994, Stürmer)
- Insgesamt 17 Saisons spielte Kuhnke für die Berliner. Dabei belegt er Platz 9 der ewigen Scorerliste mit 300 Spielen und insgesamt 211 Punkten bei 202 Strafminuten.
- Peter-John Lee
(1995–1997, Stürmer)
- Früherer Spieler sowie Trainer und heutiger Manager der Eisbären. Seit 30. April 2008 Mitglied der Hockey Hall of Fame Deutschland.
- Mit 15 Spielzeiten im Trikot des SC Dynamo und 220 Länderspielen war Lempio eine tragende Figur im Berliner Eishockey in der Vorwendezeit.
- Klaus Merk
(2000–2003, Torwart)
- Als langjähriger Torwart beim Erzrivalen BSC Preussen Berlin wechselte Merk im Jahr 2000 für drei Spielzeiten nach Hohenschönhausen. Am 9. Juli 2004 wurde er in die Hockey Hall of Fame Deutschland aufgenommen.
- Der Stürmer konnte in seinen zwölf Jahren beim SC Dynamo Berlin sieben Mal die Meisterschaft feiern und stand 192 Mal für die DDR-Nationalmannschaft auf dem Eis.
- Hartmut Nickel
(1963–1974, Stürmer; 1976–1993, Trainer)
- Der dienstälteste Mitarbeiter der Organisation Dynamo/Eisbären kam 1963 als Spieler von Weißwasser nach Berlin und absolvierte insgesamt 113 Spiele. Nach seiner Karriere besetzte er diverse Trainerposten beim Verein und ist mittlerweile Co-Trainer und sportlicher Koordinator.
- Rainer Patschinski
(1970–1980, Stürmer)
- Patschinski spielte für den TSC Berlin und dem SC Dynamo insgesamt zehn Spielzeiten, in denen er fünf Meisterschaften feiern konnte. Darüber hinaus stand er für 238 Länderspiele der DDR auf dem Eis.
- Dietmar Peters
(1970–1986, Verteidiger; seit 1986 Nachwuchstrainer)
- Peters trug 315 Mal das Trikot der DDR-Eishockey-Nationalmannschaft und ist somit alleiniger Rekordnationalspieler des DDR-Eishockeys. Im Jahre 1986 wechselte er in den Nachwuchsbereich des SC Dynamo Berlin. In der Saison 2001/02 wurde Dietmar Peters mit seinen Schülern der Eisbären Juniors Berlin Deutscher Meister.
- Der Bruder von Dietmar Peters stand 18 Saisons im Kader der Berliner. Dabei trug er 279 Mal das Trikot der DDR-Eishockey-Nationalmannschaft.
- Plotka war einer der „frühen Helden“ der Berliner Eishockeygeschichte und spielte insgesamt 13 Jahre für den SC Dynamo.
- An elf DDR-Meisterschaften war Proske beteiligt, ehe die Nummer 12 nach der Saison 1991/92 seine aktive Karriere beendete.
- Auch Prusa war aktiv am Aufbau des Berliner Eishockeys beteiligt und trug 157 Mal das Trikot der DDR-Nationalmannschaft.
- Die Nummer 19 stürmte neun Spielzeiten für den Verein in der DDR-Liga und konnte hierbei vier Meisterschaften erringen. Für die Nationalmannschaft absolvierte er 139 Spiele.
- Dieter Voigt gehörte zum Medaillenteam der DDR-Nationalmannschaft 1966, die bei der EM die Bronzemedaille gewannen. Der Verteidiger agierte zehn Spielzeiten für die Berliner und feierte dabei drei Meisterschaften.
- Joachim Ziesche
(1958–1970, Stürmer)
- Erfolgreichster Torschütze und Scorer für den SC Dynamo Berlin. Nach seiner aktiven Karriere betreute er als Trainer von 1970 bis 1989 den SC Dynamo Berlin und gewann mit seiner Mannschaft 15 Meisterschaften. Er war außerdem 16 Jahre lang Cheftrainer der DDR-Nationalmannschaft. Für seine Verdienste im Sport wurde er 1990 mit der Aufnahme in die Hall of Fame Deutschland und 1999 mit der Aufnahme in die IIHF-Hockey Hall of Fame geehrt.
Vereinsinterne Rekorde (1958 bis 1990)
Im Zeiten des Deutschen Eislauf-Verbandes der DDR standen zahlreiche Akteure für den SC Dynamo Berlin auf dem Eis und sorgten dabei für nennenswerte Teamrekorde.
Spieljahre Platz Spieler Spieljahre 1. Roland Peters 18 2. Dieter Frenzel 17 3. Dietmar Peters 16 Rekordspieler Platz Spieler Spiele 1. Joachim Ziesche 179 2. Wolfgang Plotka 177 3. Bernd Hiller 152 Tore Platz Spieler Tore 1. Joachim Ziesche 284 2. Bernd Hiller 113 3. Werner Künstler 85 Vereinsinterne Rekorde (seit 1990)
Neben den nationalen Erfolgen – darunter die vier Meisterschaften in den Jahren 2005, 2006, 2008 und 2009 – haben auch die Spieler für teaminterne Rekorde gesorgt. Zu den überragenden Akteuren gehören unter anderem das Berliner Urgestein Sven Felski und der Kanadier Steve Walker.
Rekordspieler Platz Spieler Spiele 1. Sven Felski 749 2. Robert Leask 533 3. Steve Walker 509 4. Mark Beaufait 389 5. Marc Fortier 313 Top-Scorer Platz Spieler Punkte (T/A) 1. Steve Walker 520 (185/335) 2. Sven Felski 471 (188/283) 3. Mark Beaufait 373 (131/242) Top-Torschützen Platz Spieler Tore 1. Sven Felski 188 2. Steve Walker 185 3. Mark Beaufait 131 Top-Vorlagengeber Platz Spieler Vorlagen 1. Steve Walker 335 2. Sven Felski 283 3. Mark Beaufait 242 Strafminuten Platz Spieler Minuten 1. Sven Felski 1528 2. Robert Leask 928 3. Mario Chitarroni 656 Torhüter Platz Spieler Gegentorschnitt 1. Richard Shulmistra 2,23 2. Rich Parent 2,44 3. Oliver Jonas 2,49 (alle Statistiken befinden sich auf dem Stand zum Ende der Saison 2008/09)
→ siehe auch: Eisbären Berlin Statistiken
Weitere bedeutende (ehemalige) Spieler
(Teamzugehörigkeit und Position in Klammern)
- Frank Kannewurf
(1992–1996, Verteidiger)
- Kannewurf spielte insgesamt vier Jahre für die Eisbären und war dabei eine Führungsperson. In 153 Spielen konnte der Verteidiger 30 Scorerpunkte für sich verbuchen.
- Yvon Corriveau
(1997–2000, Sturm)
- Corriveau absolvierte über 300 Spiele in der NHL, in denen er 100 Scorerpunkte erzielen konnte. Er beendete seine Karriere 2005 in der Oberliga beim BSchC Preussen.
- Jan Schertz
(1990–2002, Sturm)
- Der ehemalige Nationalspieler Jan Schertz spielte 12 Jahre für die Eisbären Berlin. Zwischenzeitlich half er im Nachwuchsteam, den Eisbären Juniors Berlin, aus.
- Andrei Lomakin
(1995–1997, Sturm)
- Der ehemalige NHL-Spieler, spielte insgesamt zwei Jahre für die Eisbären. Davor war er unter anderem bei den Philadelphia Flyers in der National Hockey League aktiv.
- Richard Shulmistra
(2001–2003, Tor)
- Er spielte von 1997 bis 2001 für die New Jersey Devils und die Florida Panthers in der NHL. Im Jahr 2003 wechselte er von den Eisbären zu den Adler Mannheim, wo er sein letztes Jahr als Eishockeyprofi absolvierte.
- Steve Walker
(seit 2000, Sturm)
- Dreimaliger Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin in den Jahren 2005, 2006 und 2008, sowie Deutscher Pokalsieger 2008. Er wurde in der Saison 2007/08 zum MVP der Play-offs ernannt.
- Jiří Dopita
(1992–1995, Sturm)
- Jiří Dopita stoß 1992 zur Mannschaft der Eisbären und entwickelte sich binnen kürzester Zeit zu einem der Leistungsträger im Team. Darüber hinaus hatte er maßgeblichen Anteil an dem in letzter Sekunde verhinderten Abstieg in der Saison 1993/94.
- Thomas Steen
(1996–1999, Sturm)
- Als der Schwedische Stürmer 1996 nach Berlin kam, wurde er als Transfercoup gefeiert. Jedoch hatte er schon damals seinen Zenit überschritten und konnte nicht an alte Leistungen in der NHL bei den Winnipeg Jets anknüpfen.
- Mike Bullard
(1998–2000, Sturm)
- Der ehemalige NHL-Spieler, unter anderem war er für die Calgary Flames und die St. Louis Blues aktiv, spielte eine tragende Rolle im damaligen Team der Eisbären. 1998 und 1999 wurde er zudem in das DEL All-Star Team berufen.
- Sven Felski
(seit 1992, Sturm)
- Das Berliner „Urgestein“ Sven „Felle“ Felski, ist einer der Publikumslieblinge und langjähriger Leistungsträger im Team. Die Meistersaison 2007/08 war Felskis beste Spielzeit im Trikot der Berliner. In 65 Spielen erzielte er 55 Scorerpunkte.
- Erik Cole
(2004–2005, Sturm)
- Er spielte während des NHL Lockout 2004 bei den Eisbären. Aktuell steht er bei den Edmonton Oilers in der National Hockey League unter Vertrag. Zuvor stürmte er bereits für die Detroit Red Wings.
- Stefan Ustorf
(seit 2004, Sturm)
- Stefan Ustorf wurde während des NHL Entry Draft 1992 von den Washington Capitals ausgewählt, für die er zwischen 1994 und 1997 54 NHL-Spiele bestritt. Dreimaliger Deutscher Meister (2005, 2006 und 2008) sowie Pokalsieger 2008 mit den Eisbären Berlin.
- Niklas Hede
(1996–1999, Sturm)
- Der in Schweden geborene Stürmer kam 1996 nach Berlin und war neben einigen anderen einer der Leistungsträger im Team. Im Sommer 1999 wechselte Hede zum Lokalrivalen Berlin Capitals.
- Marc Fortier
(1996–2002, Sturm)
- Langjähriger NHL-Spieler, unter anderem für die Ottawa Senators und die Los Angeles Kings. Er beendete seine aktive Eishockeykarriere im Jahr 2005 beim HC Ajoie in der Nationalliga B.
- Micki DuPont
(2003–2006, Verteidigung)
- Der gelernte Verteidiger DuPont konnte mit den Eisbären zwei Meisterschaften feiern (2005, 2006). Der Verteidiger spielte in seiner Karriere unter anderem schon für die Calgary Flames und die Pittsburgh Penguins.
Teilnahmen von Spielern am All-Star-Game
Einige Spieler und Trainer der Eisbären Berlin wurden während ihrer Teamzugehörigkeit für das DEL All-Star Game nominiert. Dies ist ein Freundschaftsspiel, welches seit 1998 jährlich stattfindet und in dem die herausragendsten Spieler der Deutschen Eishockey Liga gegeneinander antreten. Im Jahr 2009 waren die Eisbären selbst Ausrichter des All-Star Games.
Teilnahmen am All-Star-Game während der Teamzugehörigkeit Name Position Teamzugehörigkeit Teilnahmen Team Alexander Barta Sturm 2001–2005 2005 Deutschland Mike Bullard Sturm 1998–2000 1998 DEL All-Stars Florian Busch Sturm seit 2002 2006 Deutschland David Cooper Verteidigung 1998–2006 2002 DEL All-Stars Rob Cowie Verteidigung 1998–2006 1998 DEL All-Stars Micki DuPont Verteidigung 2003–2006 2005 DEL All-Stars Kelly Fairchild Sturm 2002–2007 2003, 2004
Bester Puckhandler (2003)DEL All-Stars Sven Felski Sturm seit 1990 2003, 2005, 2006, 2008, 2009
Bester Sprinter (2003, 2005)Deutschland Frank Hördler Verteidigung seit 2003 2006, 2009 Deutschland Oliver Jonas Tor 2001–2005 2004 Deutschland Olaf Kölzig Tor 2004–2005 2005 Deutschland Rob Leask Verteidigung 1996–2006 2004, 2005 Deutschland Denis Pederson Sturm seit 2003 2009 Team Nordamerika Ricard Persson Verteidigung 1998–2006 2004 DEL All-Stars Deron Quint Verteidigung seit 2005 2008, 2009 DEL All-Stars Richie Regehr Verteidigung seit 2008 2009
Härtester Schlagschuss (2009)Team Nordamerika Andy Roach Verteidigung seit 2006 2007, 2008
Bester Sprinter (2007, 2008)DEL All-Stars Nathan Robinson Sturm seit 2007 2008, 2009 DEL All-Stars Stefan Ustorf Sturm seit 2004 2005 Deutschland Steve Walker Sturm seit 2000 2005, 2009 DEL All-Stars Rob Zepp Tor seit 2007 2009 Europa Trainer
Bisherige Trainer der Eisbären Berlin Saison Trainer 1954–1955 Günther Jacobi 1955–1957 Ernst Liedtke 1957–1958 Hans Frenzel (Spielertrainer) 1957–1958 Vlademir Bouzek 1959–1970 Wolfgang Nickel 1970–1974 Joachim Ziesche 1974–1976 Günther Schischewski 1976–1989 Joachim Ziesche und Hartmut Nickel 1989–1991 Hartmut Nickel Januar–Februar 1991* Lorenz Funk senior und Hartmut Nickel 1991–August 1991 Gerhard Kießling 1991–Dezember 1992* Hartmut Nickel 1992–Januar 1993* Lorenz Funk sr. und Jiří Králík 1993–Juli 1993 Andy Murray August 1993 Walter Köberle 1993–Oktober 1993* Dietmar Peters und Klaus Schröder 1993–Januar 1994* Marshall Kennedy 1994–November 1994* Jaroslav Walter und Klaus Schröder 1994–Juli 1995 Joachim Ziesche Juli/August 1995 Helmut Bauer 27. September 1995 Cliff Stewart 1995 – Mai 1996 Billy Flynn Mai/Juni 1996 Andy Murray 1996–Dezember 1997* Ron Kennedy 1997–Januar 2000* Peter-John Lee 2000–Mai 2000 Kent Forsberg 2000–November 2000* Glen Williamson 2000–Januar 2002* Uli Egen 2002–Juli 2007 Pierre Pagé seit August 2007 Don Jackson * Während der laufenden Saison entlassen
In der über 50-jährigen Geschichte des Vereins standen zahlreiche Spielleiter hinter der Bande. Die frühen Jahre des SC Dynamo trainierte zunächst Hans Frenzel als so genannter Spielertrainer und später Wolfgang Nickel als Chef-Trainer die Auswahl. Dieser wurde zur Saison 1972/73 durch das Gespann Joachim Ziesche (Cheftrainer) und Bernd Hiller (Trainer) ersetzt. 1974/75 übernahm Günther Schischewski die Rolle des Chef-Trainers und konnte 1976 zusammen mit Ziesche und Hartmut Nickel nach sieben Jahren die Vorherrschaft der SG Dynamo Weißwasser stoppen und den insgesamt vierten Meistertitel erringen. Das Trainergespann Ziesche/Nickel sollte ab 1976 gemeinsam bis 1989 insgesamt zwölf Deutsche Meisterschaften feiern.
Nach der politischen Wende stand bis Februar 1991 weiterhin Hartmut Nickel – diesmal mit Lorenz Funk an seiner Seite – hinter der Bande. Diese wurden kurzzeitig von Gerhard Kießling abgelöst, welcher allerdings nach zwei Niederlagen in den Play-Downs in die 2. Liga abstieg und daraufhin seinen Hut nehmen musste. Zur Saison 1991/92 wechselte Funk in das Management des damaligen EHC Dynamo Berlin und Nickel bekam erneut den Posten des Chef-Trainers. Im Zuge der Umstrukturierung innerhalb des Vereins und der neu geschaffenen deutschlandweiten Liga hatten die Hauptstädter mit einigen sportlichen Mißerfolgen zu kämpfen, was sich ebenfalls in der Anzahl der eingesetzten Trainer widerspiegelte. So wurden beispielsweise zwischen der Spielzeit 1992/93 und 1995/96 zehn unterschiedliche Trainer eingesetzt, die allesamt nicht den erwünschten Erfolg an die Spree bringen konnten. So legte Andy Murray sein Amt im Sommer 1993 nieder und kehrte in sein Heimatland Kanada zurück, sein Nachfolger Walter Köberle musste aufgrund gesundheitlicher Probleme wieder zurücktreten und nur das Gespann Jaroslav Walter/Klaus Schröder konnte mit einem 4:0-Sieg in den Play-Downs gegen die Schwenninger Wild Wings den Abstieg gerade noch verhindern. Auch der frühere Meistertrainer aus der DDR-Oberliga – Joachim Ziesche – belegte 1994/95 mit den Eisbären nur den 17. Rang und musste für Helmut Bauer nach der Saison seinen Platz räumen. Unrühmlichen Höhepunkt stellte jedoch der Kanadier Cliff Stewart dar, der für acht Stunden Trainer der Eisbären war, ehe er sich zu einer Rückkehr entschloss und den Verein wieder verließ. An seine Stelle trat als Nachfolger Billy Flynn, der nur den vorletzten Platz in der Spielzeit 1995/96 erreichen konnte.
Mit dem Bosman-Urteil kehrte der Erfolg nach Berlin zurück. Nachdem Andy Murray – der schon von Januar bis Juli 1993 die Mannschaft trainierte – im Mai 1996 bei den Eisbären einen Vertrag unterschrieb, nahm er ein Angebot des kanadischen Verbandes für die Nationalmannschaft an und kehrte in sein Heimatland zurück. Die Geschicke übernahm anschließend Ron Kennedy, der mit der neu formierten Mannschaft auf Anhieb ins Halbfinale gelang. Am 17. Dezember 1997 wurde er durch Peter-John Lee ersetzt und die Eisbären konnten unter seiner Federführung zwei Mal den zweiten Platz beim IIHF Continental Cup (1997 und 1999) sowie die Vizemeisterschaft und den Einzug ins Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga erreichen.
Nach einer enttäuschenden Vorrunde übernahm Kent Forsberg am 29. Januar 2000 die sportliche Leitung, konnte jedoch nach einem Platz 13 nach der Hauptrunde und Platz 5 in der Abstiegsrunde nicht überzeugen und wurde von Glen Williamson für die Saison 2000/01 abgelöst. Nach 31 Niederlagen in 60 Spielen musste er im November 2000 sein Amt niederlegen und Uli Egen das Zepter überlassen. Dieser erreichte zwar das Playoff-Viertelfinale, wurde aber im Januar 2002 durch Pierre Pagé ersetzt, welcher die bisher größten Erfolge für die Eisbären erreichen sollte.
Als zweifacher Deutscher Meister im Jahr 2005 und 2006 gaben die Eisbären Berlin und Pagé in einer gemeinsamen Presseerklärungen vom 28. Februar 2007 bekannt, dass der Eishockeylehrer seine Tätigkeit zum Ende der Saison 2006/07 beenden wird. Als Nachfolger wurde Don Jackson präsentiert[21], der an die Erfolge Pagés anknüpfen konnte und mit dem Verein 2008 Deutscher Meister und Pokalsieger sowie 2009 Deutscher Meister wurde.
Stammverein
Platzierung der Nachwuchsmannschaften 2008/09 Mannschaft Liga Platzierung Eisbären Juniors Berlin Oberliga Nord 7. Platz Eisbären Juniors Berlin (Nachwuchs) DNL 6. Platz,
ViertelfinaleEisbären Juniors Berlin (Schüler) SBL Nord 1. Platz,
4. PlatzEisbären Juniors Berlin (Knaben) LEV-Ost-Liga 2. Platz,
vakantEisbären Juniors Berlin (Kleinschüler) LEV-Ost-Liga 1. Platz,
MeisterHauptartikel: Eisbären Juniors Berlin
Der Stammverein Eisbären Juniors e.V. zeichnet sich verantwortlich für die Nachwuchsmannschaften des Clubs und bildet junge Spieler für den Einsatz in der Männermannschaft aus. Dabei stehen die Eisbären Juniors Berlin für den Amateur- und Nachwuchsbereich der Eisbären Berlin und gelten als wirtschaftlich eigenständig. Durch die enge Verknüpfung des Stammvereins mit der Profimannschaft werden hierbei viele Förderlizenzen vergeben.
Nachwuchs
Im Nachwuchsbereich sind die Eisbären erfolgreich tätig und stellen in den Nachwuchsabteilungen mehrfach Deutsche und Regionale Meister. Der Verein besitzt Nachwuchsmannschaften in der Deutschen Nachwuchsliga (DNL) sowie den Nachwuchsbundesligen des Deutschen Eishockey-Bundes. Seit einigen Jahren wird verstärkt auf die Einbeziehung junger talentierter Spieler hingearbeitet. Dazu wurden Talente aus ganz Deutschland an die Organisation gebunden, um über das Oberliga-Team der Eisbären Juniors und Einsätze in der DEL Erfahrung im Seniorenbereich sammeln zu lassen. Durch diese verstärkte Arbeit und die bessere Verknüpfung zwischen Nachwuchs- und Seniorenbereich konnten mehrere Spieler an die Nationalmannschaft herangeführt werden.
Nachwuchsförderungsfond
Der so genannte Nachwuchsförderungsfond des Deutschen Eishockey-Bundes stellt einen Indikator für die Nachwuchsarbeit einer Eishockeymannschaft hinsichtlich Quantität und Qualität dar. Der DEB bewertet diese Arbeit und belohnt sie finanziell. Dabei sind die Eisbären nach der aktuellen Auswertung der Ergebnisse der Saison 2007/08 mit 82.937,41 Euro[22] bundesweit Spitzenreiter hinsichtlich der Zuschüsse und besitzen diesem Instrument zufolge die beste Nachwuchsarbeit. Im Bereich der Effektivität – entspricht dem Wechsel der Nachwuchsspieler in den Seniorenbereich – lag der Verein auf dem ersten Rang sowie im Kriterium „Bewertung nach Nachwuchsspieler-Länderspieleinsätzen“ auf dem zweiten Platz. Seit 2005 belegt der Verein mit Ausnahme des zweiten Platzes aus der Saison 2006/07 stets die vorderste Stelle in diesem Klassement.[23][24][25][22]
Spielstätten
Wellblechpalast
Hauptartikel: Wellblechpalast
Der Wellblechpalast ist seit dem 6. Oktober 2001 der offizielle Name der Halle 1 des Kunsteisstadions im Sportforum Hohenschönhausen, in der die Eisbären bis zum Ende der Saison 2007/08 spielten. In dem 1963 fertiggestellten Stadion – welches insgesamt 4.695 Zuschauern, davon 1.600 Sitzplätze, Platz bietet – konnten zahlreiche Erfolge wie drei Deutsche Meisterschaften gefeiert werden. Die Eishockeymannschaften des SC Dynamo Berlin und später der Eisbären Berlin veranstalteten im Wellblechpalast verschiedene Turniere mit internationaler Beteiligung. Darüber hinaus fand hier vom 9. bis zum 16. April 1995 die IIHF-U18-Europameisterschaft statt, bei der das deutsche Team überraschend Vize-Europameister wurde.
Zuschauerstatistik der letzten fünf Jahre im Wellblechpalast[26] Saison Heimspiele Zuschauer Zuschauer pro Spiel 2007/08 36 (28 / 8) 168.680 (131.120 / 37.560) 4.686 (4.682 / 4.695) 2006/07 27 (26 / 1) 121.535 (117.035 / 4.500) 4.500 (4.500 / 4.500) 2005/06 33 (26 / 7) 143.430 (111.455 / 31.975) 4.346 (4.287 / 4.568) 2004/05 33 (26 / 7) 147.620 (115.145 / 32.475) 4.473 (4.429 / 4.639) 2003/04 32 (26 / 6) 145.358 (117.884 / 27.474) 4.542 (4.534 / 4.579) (Angegeben ist die Gesamtauslastung der ganzen Saison. In Klammern sind die Hauptrunde/Playoffs separat aufgeführt.)
O₂ World
Hauptartikel: O₂ World
Nach Fertigstellung der Multifunktionshalle O₂ World am Berliner Ostbahnhof werden die Heimspiele der Eisbären ab der Saison 2008/09 dort ausgetragen. Mit 14.200 Zuschauern ist sie nach der Kölner Lanxess Arena das zweitgrößte Eishockeystadion Deutschlands. Als Premieren-Torschütze konnte sich Deron Quint im Auftaktspiel gegen die Augsburger Panther einschreiben lassen.
Der Wellblechpalast fungiert weiterhin als Trainingsstätte der Profimannschaft sowie als Spielstätte der Eisbären Juniors Berlin.
Zuschauerstatistik in der O₂ World[27] Saison Heimspiele Zuschauer Zuschauer pro Spiel 2008/09 32 (26 / 6) 441.900 (357.400 / 84.500) 13.809 (13.746 / 14.083) (Angegeben ist die Gesamtauslastung der ganzen Saison. In Klammern sind die Hauptrunde/Playoffs separat aufgeführt.)
Vereinskultur
Die Fans der Eisbären sind in zahlreichen Fanclubs organisiert, welche ein allgemeiner Fanbeirat vernetzt. Dieser setzt sich für die Bedürfnisse der Fans ein und organisiert unter anderem Auswärtsfahrten oder Choreografien. Bei den Heimspielen im Wellblechpalast herrschte fast immer eine sehr gute Stimmung und mit einer durchschnittlichen Besucherzahl von 4.682 Zuschauern in ihrer letzten Saison war die Arena nahezu bei jedem Heimspiel ausverkauft.[28] Die Fans gelten als besonders vereinstreu, was nicht zuletzt an der DDR-Vergangenheit des Vereins liegt.
Diese Stimmung und die Emotionen sollten nach dem Umzug zur Saison 2008/09 in die O₂ World übertragen werden, indem unter anderem eine extra für die Fans gebaute Stehplatztribüne, die etwa 2.000 Zuschauern Platz bietet, errichtet wurde.[29] Kurz vor dem ersten Heimspiel in der neuen Arena am 14. September 2008 veranstalteten einige EHC-Fans einen gemeinsamen 4 Kilometer langen Marsch vom alten Wellblechpalast bis hin zur O₂ World. Mehrere hundert Fans, sowie ein Umzugswagen, der die Trikots der letzten Jahre präsentierte, verabschiedeten sich von ihrer alten Heimspielstätte.[30]
Trotz der Namensänderung des Vereins von „SC Dynamo Berlin“ über „EHC Dynamo Berlin e.V.“ in „EHC Eisbären Berlin e.V.“ ist der Begriff „Dynamo“ aus den Köpfen der Fans bis heute nicht verschwunden. Auf vielen Fanartikeln und in den Anfeuerungsrufen blieb die Tradition erhalten. In den 90er Jahren wurden den Fans der Eisbären Berlin des Öfteren Rechtsradikalismus unterstellt. Allerdings kam es nie zu nennenswerten Zwischenfällen, sodass schnell erkannt werden musste, dass diese Vorwürfe mehr auf falsche Eindrücke von außerhalb zurückzuführen waren.
Medienpräsenz
Neben dem Pay-TV-Sender Premiere, welcher in unregelmäßigen Abständen DEL-Spiele übertragt, wurden ab der Saison 2008/09 alle Partien der Champions Hockey League mit Eisbären-Beteiligung größtenteils live auf dem Sport-Sender Eurosport übertragen.[31] Darüber hinaus bietet die Deutsche Eishockey Liga eine Zusammenfassung aller Ligaspiele nach den Spieltagen an. Auch lokale Fernsehsender wie TV Berlin oder der Rundfunk Berlin-Brandenburg berichten zuteilen von Geschehen rund um den Verein. Eine hauseigene Medienabteilung produziert Podcasts mit Interviews der Spieler oder stellt Schlüsselszenen einiger Partien in das Internet. Ebenfalls kommentieren zwei Moderatoren über ein Webradio die Auswärtsspiele der Mannschaft und mit dem Berliner Rundfunk 91,4 haben die Eisbären einen Partner, der sich im Radioprogramm mit Berichterstattungen beteiligt und wichtige Spiele live überträgt.
Im Printbereich informieren regionale Zeitungen, Stadtmagazine und das zwei-monatlich erscheinende Stadionmagazin Eisbären Live über aktuelle Geschehnisse. Zum Anfang der Saison wird ein Eisbären Guide herausgegeben, welcher einen Überblick über das Team und die Organisation der jeweiligen Spielzeit gibt. Zusätzlich erscheint zu den Spieltagen ein Updateheft sowie bei besonderen Spielen oder Anlässen – wie die Teilnahme in der Champions Hockey League – ein Special.[32] Weiterhin wurden zahlreiche Chroniken des Vereins in Buchform publiziert, siehe auch Literaturliste.
Fanfreundschaften und Rivalitäten
Die Lokalderbys gegen den BSC Preussen beziehungsweise die Preussen Devils zeugten durch die geografische Herkunft der beiden Mannschaften und dem „Konflikt“ Ost gegen West stets von einer besonderen Brisanz. Durch die Insolvenz der späteren Berlin Capitals und deren Verbleib in niederklassigeren Ligen ebbte diese Rivalität jedoch ab und zeigt sich heutzutage nur noch in vereinzelten Fangesängen. Gegenwärtig kommt es mit den Fans der Augsburger Panther zu (friedlichen) Auseinandersetzungen, welche aus dem traditionellen und nicht ganz ernst gemeinten Nord-Süd-Konflikt zwischen Berlin und Bayern begründet ist. Ein Teil der Fans des EHC unterhalten eine Club- und Fanfreundschaft mit dem HC Ambrì-Piotta aus der National League A. Weitere gute Beziehungen gibt es noch zu den Fans der Kölner Haie, den Krefeld Pinguinen und des ETC Crimmitschau.
Vereinshymnen
Die eingängigste und bereits seit 1996 bestehende Vereinshymne heißt „Hey, wir woll’n die Eisbärn sehn!“ und wird von der Band „Die Puhdys“ gesungen. Diese wurde in der Saison 2000/2001 nur kurze Zeit durch den Song „Der EHC ist wieder da“ von den Künstlern Space Kelly feat. Tim & Spencer abgelöst.
Vorher besaßen die Eisbären bereits seit 1991 verschiedene Vereinshymnen:
- „Eisbär zeig die Kralle“ (Musik: Michael Stappenbeck, Text: Thomas Wardelmann)
- „Bärenstark“ (Musik nach „Marmor, Stein und Eisen bricht“ von Drafi Deutscher, Bruhn, Loose, Text: H.-W. Hase)
- nur 1996/97, inoffiziell: „Ein Eisbär in Berlin“ (Musik und Text vom damaligen Eisbären-Spieler Kraig Nienhuis)
Film
Bekanntheit erlangte der Dokumentarfilm „Heimspiel“ über die Eisbären von Oscarpreisträger Pepe Danquart. Der Film hatte 1999 bei der Berlinale Premiere.
Maskottchen
Seit der Gründung des EHC Dynamo Berlin im Jahr 1990 ziert ein Eisbär das Logo der Berliner. Neben der Namensgebung präsentieren seit 2001 zwei Maskottchen namens Bully und Bully Bambini den Verein nach außen. Sie sind zwei gelbe Eisbären, die von einem Sponsor gestiftet wurden. Beide treten vor den Heimspielen und während der Drittelpausen auf das Eis und stimmen die Fans auf das Spiel ein. Darüber hinaus fungieren sie als Werbeträger für den Verein auf Messen und Veranstaltungen.
Trivia
Laut einer Studie des Sportrechtevermarkters Sportfive sind die Eisbären Berlin der bekannteste deutsche Verein abseits der Fußballclubs. Die Mannschaft kommt demnach in Deutschland bei der Zielgruppe von circa 55 Millionen Bürgern auf eine Bekanntheit von 61 Prozent.[33]
Literatur
- André Haase, Michael Lachmann, Matthias Mader et al: Wellblechpalastgeschichte(n): die etwas andere Chronik des EHC Eisbären Berlin. I.P. Verlag, Berlin 1997 ISBN 3-931624-06-4
- André Haase, Michael Lachmann, Matthias Mader et al: Die besten Zweiten aller Zeiten – Jahrbuch des EHC Eisbären Berlin 1998/99. I.P. Verlag, Berlin 1998 ISBN 3-931624-09-9
- Michael Lachmann, Matthias Mader, Sven Wreh et al: Mehr Wellblechpalastgeschichte(n): die etwas andere Chronik des EHC Eisbären Berlin. I.P. Verlag, Berlin 2004 ISBN 3-931624-24-2
- Steffen Karas: 100 Jahre Eishockey in Berlin: Faszination durch Tradition. I.P. Verlag Jeske/Mader, Berlin 2008 ISBN 3-931624-57-9
Einzelnachweise
- ↑ Lachmann, Mader, Wreh et al. Mehr Wellblechpalastgeschichte(n). S. 150
- ↑ a b c Haase, Lachmann, Mader et al. Wellblechpalastgeschichte(n). S. 7 ff.
- ↑ eisbaeren.de: Das Siegerteam der ersten DDR-Meisterschaft
- ↑ eishockey-museum.de: DDR: Die kleinste Liga der Welt
- ↑ lotok.de: DDR-Meisterschaft – bis 1970 kein Einerlei
- ↑ Wellblechpalastgeschichte(n). Haase, Lachmann, Mader et al. S. 19
- ↑ a b c d Steffen Karas: 100 Jahre Eishockey in Berlin. 2008.
- ↑ Lachmann, Mader, Wreh et al. Mehr Wellblechpalastgeschichte(n). S. 95
- ↑ Der Tagesspiegel: Eisbären nach 11:0 gegen Augsburg Tabellenführer
- ↑ eishockey.info: Eisbären setzen weitere Duftmarke in der CHL
- ↑ abendblatt.de: Eisbären: Ihr Powerplay ist gefürchtet, Zugriff am 24. April 2009
- ↑ Geschätzt; laut Eishockey NEWS – Sonderheft DEL 2005/2006, S. 8.
- ↑ rp-online.de: Branchenführer Mannheim startet mit 8-Millionen-Etat in die DEL-Saison, Zugriff am 24. April 2009
- ↑ Eishockey News vom August 2007
- ↑ rp-online.de: Die Etats der DEL-Klubs, Zugriff am 24. April 2009
- ↑ eishockeynews.de: CHL: Berlin gewinnt zum Abschluss gegen Magnitogorsk, Zugriff am 24. April 2009
- ↑ iihf.com: Exclusive jersey partnership, Reebok to equip all 14 Champions Hockey League teams
- ↑ handelsblatt.com: „Eisbär“ Walser als „MVP“ ausgezeichnet
- ↑ eisbaeren.de: Eisbären würdigen Ziesche, Peters, Frenzel und Bielke
- ↑ Der Tagesspiegel: OSC-Meistertrainer René Bielke im Interview
- ↑ Don Jackson wird neuer Eisbären-Coach
- ↑ a b deb-online.de: Nachwuchsförderung – Auszahlung des Zuschusses und Auswertung der Ergebnisse 2007/2008
- ↑ deb-online.de: DEB-Nachwuchsförderung: Auswertung Nachwuchsfond 2004/2005
- ↑ deb-online.de: DEB-Nachwuchsförderung: Auswertung Nachwuchsfond 2005/2006
- ↑ deb-online.de: DEB-Nachwuchsförderung: Auswertung Nachwuchsfond 2006/2007
- ↑ DEL-Statistiken
- ↑ pointstreak.com: DEL-Statistiken
- ↑ del.org Zuschauerstatistik DEL 2007/08
- ↑ de.eurosport.yahoo.com: O₂ World als neue Dimension für Topteams
- ↑ hockeyweb.de: Eisbären-Fans sind umgezogen
- ↑ digitalfernsehen.de: Eurosport zeigt Spiele der Eisbären Berlin in der Champions Hockey League live
- ↑ eisbaeren.de: Die in der Saison 2008/09 erschienenen Formate von „Eisbären Live“
- ↑ morgenpost.de: Die Eisbären sind bekannter als Bionade und Ryanair
Weblinks
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