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After Effects ist eine Compositing- und Animationssoftware des Herstellers Adobe Systems. Mit ihr lassen sich Filmaufnahmen mit computergenerierten Bildern und Effekten zusammenfügen. Das Programm ist in seiner Oberfläche und den Features sehr an Adobe Photoshop angelehnt, bietet jedoch eine Zeitleiste und die Möglichkeit, nahezu jeden Parameter durch Schlüsselbilder (keyframes) animieren zu können.
Inhaltsverzeichnis
Leistungsumfang
Mit After Effects lassen sich beispielsweise Motion-Design-Clips (Intros für TV-Sendungen, Typo-Animationen, Bumper etc.) oder aber Visual Effects für Film und Fernsehen kreieren und/oder finishen. Insbesondere die Kombination mit 3D-Programmen wie 3D Studio Max, Maya oder Cinema 4D erlaubt es in After Effects Filmaufnahmen nachzubearbeiten und mit anderen (realen oder computergenerierten) Aufnahmen zu kombinieren.
Hauptaufgaben des Programms sind das Bewegen (Animieren) von Clips in einem zwei- oder dreidimensionalen Raum und das Manipulieren von Videos durch Masken oder Effekte. Der Betrachter kann mit Hilfe einer virtuellen Kamera durch einen dreidimensionalen Raum fliegen und dafür künstliche Lichtquellen programmieren. Ziel des Programms ist die Herstellung kurzer, effektlastiger Videos, z. B. Trailer oder von Vorspännen für das Fernsehen bzw. Werbeclips.
Versionen
After Effects wird in zwei verschiedenen Versionen ausgeliefert (Standard und Professional) und ist neben Premiere Pro, Audition und EncoreDVD einer der Hauptbestandteile des neuen Adobe-Creative-Suite-Production-Studios. Die Professional-Version bietet gegenüber der Standardversion zusätzlich für das Compositing wichtige Features wie das Keying-Plugin Keylight, erweiterte Matte-Werkzeuge, Import von RPF-/RLA-Daten aus 3D-Programmen, Grain-Removal, einen Tracker/Bildstabilisator sowie – seit Version 7 – einen motionvector-basierten Retimer.
Bis 2003 kostete das Programm in der Professional-Version bis zu 3.000 Euro, inzwischen hat Adobe die Preise etwas gesenkt. Für Studenten gibt es eine verbilligte Education-Lizenz der Professional-Version, die nach dem Studium weiterhin genutzt werden kann und außerdem zu Updates berechtigt.
Einsatzbereiche
Zielgruppe des Programms sind hauptberufliche Videobearbeiter und Effektspezialisten. Dank der nun sehr umfassend integrierten 16- und 32-bit-Farbunterstützung (pro Kanal) eignet sich After Effects auch zur Nachbearbeitung von gescannten Zelluloidaufnahmen (z. B. im Kodak-Cineon-Format), die nach der Bearbeitung wieder mit hohem Kontrastumfang auf "echten" Film ausbelichtet werden sollen. Alternativen zu After Effects sind u. a. Discreet / Autodesk Combustion, Digital Fusion, Apple Shake / Motion, Nuke, sowie die "großen" Compositing-Systeme von discreet und Avid, die jedoch im Gegensatz zu After Effects größtenteils auf einen "Node"-basierten Workflow mit schematischen Ansichten statt Timelines/Compositions setzen. Die Aktuelle Version ist After Effects CS4 Professional.
Neuheiten in Version 7 (Professional Version)
- neu gestaltete grafische Benutzeroberfläche GUI
- neuer Curve-Editor zum Animieren
- Unterstützung von bis zu 32 bit Farbtiefe pro Kanal (HDRI, floating point) - einschließlich 32-bit-Unterstützung durch die wichtigsten Filter wie Gaussian Blur
- verbesserte OpenGL-Unterstützung einschließlich Transparenzen (bei entsprechender Grafikkarte)
- Timewarp-Funktion auf Basis von Motion-Vector-Berechnungen (offensichtlich basierend auf "The Foundry's Kronos")
- Unterstützung neuer Dateiformate wie Flash, RAW-Fotos oder HDRI
- viele neue Animationsvorlagen
- Integration von Adobe Bridge als Dateibetrachter (z. B. für Videos oder animierte Presets)
- verbesserte Integration mit Adobe Premiere bei Benutzung des kompletten "Production Studio"-Pakets (z. B. direktes Capturen über Premiere Pro aus After Effects heraus; Datenübernahme aus einem der beiden Programme ohne Zwischenrenderings mittels "Adobe Dynamic Link")
Weblinks
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