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TSB Ec 4/5
BBÖ 279
BBÖ 379Nummerierung: TSB 11–12, SFB 13–14, EZB 15–16
BBÖ 279.01–05, 379.01Anzahl: 6 Hersteller: SLM Baujahr(e): 1899–1902 Ausmusterung: bis 1934 (BBÖ) Achsformel: 1'D n2vt (12–16, BBÖ 279)
1'D h2vt (11, BBÖ 379)Spurweite: 1.435 mm Länge über Puffer: 10,800 m Höhe: 4200 mm Breite: 3000mm Fester Radstand: 4100 mm Gesamtradstand: 6430 mm Leermasse: 42.6 t Dienstmasse: 54.4 t Reibungsmasse: 46 t Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h Indizierte Leistung: (550 Ps) Anfahrzugkraft: 6000 kg Treibraddurchmesser: 1230 mm Laufraddurchmesser: 850 mm Steuerungsart: Walschaert, Von-Boris Zylinderanzahl: 2 ND-Zylinderdurchmesser: 700 mm HD-Zylinderdurchmesser: 480 mm Kolbenhub: 600 mm Kessellänge: 6225 mm Kesselüberdruck: 12 bar Anzahl der Heizrohre: 196 Heizrohrlänge: 3800 mm Rostfläche: 1.7 m² Überhitzerfläche: k.A. Verdampfungsheizfläche: 113.1 m² Wasservorrat: 5.3 m³ Brennstoffvorrat: 1.5 t Bremse: Westinghouse Lokbremse: Gegendampf Zugheizung: Dampf Geschwindigkeitsmesser: Ja Die Ec 4/5 war eine Personenzug-Tenderlokomotivreihe der Thunerseebahn (TSB). Die Lokomotiven verkehrten ursprünglich auf den Strecken der jetzigen BLS AG.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Die TSB beschaffte zusammen mit der Spiez–Frutigen–Bahn (SFB) und der Erlebach–Zweisimmen–Bahn (ESB), also den Vorgängern der Berner Alpenbahn-Gesellschaft (BLS), insgesamt sechs Lokomotiven dieser Reihe für den gemischten Betrieb. Sie entspricht größtenteils den gleichzeitig von der Emmentalbahn (EB), Burgdorf-Thun-Bahn (BTB) und Tösstalbahn (TTB) beschafften Ed 4/5, hat aber eine auf 60 km/h gesteigerte Höchstgeschwindigkeit. Zusammen waren es elf baugleiche Maschinen, die sich nur in der Zusatzausrüstung unterschieden.
Die Maschinen wurden von der Schweizerischen Lokomotivfabrik Winterthur (SLM) geliefert.
Nachdem die TSB 1920 elektrifiziert worden war, wurden die Maschinen auf der Bern-Neuenburg-Bahn (BN) eingesetzt. Als 1921/22 auch auf der BN der Dampfbetrieb endete, wurden sechs Maschinen an die BBÖ nach Österreich verkauft.
Die BBÖ reihte die Verbundmaschinen als Reihe 279, die Heißdampflok als 379.01 ein und setzte sie vermutlich im Verschub (Rangierdienst) ein. Als 1928/29 durch die Inbetriebnahme der Reihe 478 genügend leistungsfähige Verschublokomotiven zur Verfügung standen, stellte die BBÖ die sechs Maschinen sukzessive ab und musterte sie bis 1934 aus.
Technisches
Die mit einem aussenliegenden Verbundtriebwerk ausgerüstete Tenderlokomotive war auf einem 22 mm starken Innenrahmen aufgebaut. Von den vier angetriebenen Achsen waren die erste und letzte seitlich verschiebbar gelagert. Die vorne liegende Laufachse war als Bisselgestell ausgeführt. Der Kessel hatte einen Dampfdom, auf dem sich das Sicherheitsventil befindet. Die Tragfedern waren bei allen Achsen unter den Lagern aufgehängt. Ausser zwischen der 2. und 3. Achse waren Ausgleichshebel angebracht. Die 3. Achse wurde von der ausgefrästen Treibstange angetrieben. Die obenliegende Steuerwelle wurde über Kurbel und Rad angesteuert. Die Steuerung war eine Walschaert-Steuerung mit einer doppelt gelagerten Kulisse der Bauart von Borries. Es waren mit Trickkanal versehene Flachschieber eingebaut. Als Anfahrvorrichtung war ein selbsttätiges Wechsel-Kolbenventil im Verbinder eingebaut. Mit diesem wurde bei vollausgelegter Steuerung über ein mit Frischdampf ausgelöstes Steuerventil und über eine Drosseleinrichtung Frischdampf in den Niederdruckzylinder geleitet. Zugleich wurde der Abdampf aus dem Hochdruck-Zylinder ins Blasrohr geleitet, so dass die Maschine mit Zwillingswirkung anfahren konnte. Wurde danach die Steuerung zurückgenommen, wurde das Steuerventil entleert, und durch den Hilfsdampf vom Hochdruck-Zylinder wurde das Triebwerk auf die normale Verbundstellung umgeschaltet. Von vorne gesehen, war der Hochdruck-Zylinder links (Lokführerseite), während der Niederdruck-Zylinder und die Luftpumpe sich rechts (Heizerseite) befanden. Die Luftpumpe befand sich vor dem Wasserkasten seitlich an der Rauchkammer. Die beiden seitlich des Kessels angebrachten Wasserkästen fassten zusammen 5,3 m³ Wasser. Für den Kohlevorrat war hinter dem Führerhaus ein Kasten angebracht, welcher 1,5 t Kohle fassen kann. Der Sandkasten war auf dem Kessel angebracht und die Sander wurden von Hand betätigt. Die Lokomotiven hatten eine Spindelbremse und Exzenterhebelbremse als Handbremse, sowie eine Westinghouse-Bremse als Druckluftbremse eingebaut. Die Bremsen wirkten auf drei der vier Triebachsen. Der Hauptluftbehälter war zwischen dem Rahmen hinter der letzten Treibachse unter dem seitlich offenen Führerhaus. Der Geschwindigkeitsmesser war einer nach Haushälter oder Hasler.
Die Nummer 11 wurde 1912 mit einem Überhitzer ausgerüstet, dabei wurde der Hochdruck-Zylinder ersetzt und Lentz'sche Steuerventile eingebaut. Die Steuerung blieb sonst unverändert.
Nummer Verwaltung BBÖ Nummer Hersteller Fabrik-
nummerBaujahr Kauf Ausrangierung Verbleib Bemerkungen 11 TSB 379.01 SLM 1190 1899 1921 1928 Abbruch 12 TSB 279.01 SLM 1191 1899 1921 1928 Abbruch 13 SFB 279.02 SLM 1336 1901 1921 1935 Abbruch von 1916-21 im Besitz der GBT 14 SFB 279.03 SLM 1337 1901 1921 1928 Abbruch 15 EZB 279.04 SLM 1441 1902 1921 1928 Abbruch 16 EZB 279.05 SLM 1442 1902 1921 1930 Abbruch Weblinks
DampflokomotivenkkStB: Schnell- und Personenzug- | Güterzug- | Leichte | Schmalspur- | Dampftriebwagen | Schlepptender | Wasserwagen
BBÖ: Schnell- und Personenzug- | Güterzug- | Leichte | Schmalspur- | Dampftriebwagen | Schlepptender
ÖBB: Dampflokomotiven | Dampftriebwagen | Schlepptender
Alte Staatsbahnen: SStB | NStB | ÖStB | SöStB | LVStB | Tiroler StB
Privatbahnen: KFNB | ÖNWB | SB | sonstige Privatbahnen
Quellen
- Der Dampfbetrieb der Schweizerischen Eisenbahnen 1847-1966 (Moser Buch) S. 310ff
- Spiez-Frutigen-Bahn, Claude Jeanmaire, Archiv Nr 59, S 25ff
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