- Easterlin Paradox
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Das Easterlin-Paradox ist ein Schlüsselkonzept im Bereich ökonomische Glücklichkeit, also der Zusammenhang zwischen Einkommen und Lebenszufriedenheit oder Glück. Es wurde im Jahre 1974 durch den Ökonomen Richard Easterlin in einem Papier mit dem Titel Does Economic Growth Improve the Human Lot? Some Empirical Evidence beschrieben.
Das Paradoxon besagt: Wenn grundlegende Bedürfnisse gestillt sind, führt mehr Reichtum nicht zu mehr Glück.
Obwohl die Aussage wahr ist, gibt es ein Problem mit der Messbarkeit. Die oben erwähnte empirische Studie war eine Umfrage, in welcher Personen befragt wurden, wie glücklich sie auf einer Skala von 1 bis 9 seien. Das Problem besteht mit Leuten, die sich selbst als sehr glücklich beschrieben (10), nicht mehr glücklicher werden konnten, egal wie sehr ihr Reichtum in späteren Umfragen angestiegen war. Dieses Argument hat allerdings selbst Probleme. Erstens ist es wahrscheinlich, dass jemand, der sich mit 10 bewertete und sich gar nicht vorstellen konnte glücklicher zu sein, auch nicht durch Reichtum glücklicher wird. Zweitens, wenn Reichtum die Personen im allgeminen glücklicher machte, würde man erwarten, dass Personen, die früher mit niedrigeren Werten geantwortet hatten (7, 8, 9 etc.) glücklicher würden. Kurz gesagt wäre es seltsam, wenn ökonomischer Reichtum nur Leute glücklicher machen würde, die ohnehin schon sehr glücklich sind.
Dieses Konzept wurde durch Andrew Oswald von der University of Warwick neu belebt und interessierte auch die Medien für das Thema. Jüngere Forschungen haben mehrere Formen die Glücklichkeitsmessung hervorgebracht, darunter auch biologische Messmethoden, die aber ähnliche Ergebnisse brachten.
Die Folgerung für die Politik einer Regierung ist daraus, dass sich die Politik, wenn einmal die Grundbedürfnisse gedeckt sind, nicht auf das Wachstum des Bruttoinlandsprodukt fokussieren, sondern die Lebensbedürfnisse steigern (Bruttonationalglück) sollte.
Referenzen
- Easterlin, Richard A. (1974) "Does Economic Growth Improve the Human Lot?" in Paul A. David and Melvin W. Reder, eds., Nations and Households in Economic Growth: Essays in Honor of Moses Abramovitz, New York: Academic Press, Inc.
- Oswald, Andrew. (2006) "The Hippies Were Right all Along about Happiness" Financial Times, 19. Januar 2006.
Weblinks
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