- Eberswalder Kanaldeutsch
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Eberswalder Kanaldeutsch ist strenggenommen kein eigenständiger Dialekt, sondern eine etwas veränderte Varietät des Berliner Dialektes.
Eine typische Eberswalder Ausdrucksform ist die häufige Verwendung des Wortes '-mäßig' in verschiedensten Verbindungen (Beispiele: geldmäßig [jeltmäßich], zeitmäßig [zeitmäßich]). Weiterhin wird häufig das Wort „damit“ anstelle von „dass“ gebraucht (zum Beispiel „Ich weiß, dass das falsch ist!“ [Ick weeß damit det/dat/dit falsch iss]).
Eine überlieferte Anekdote im Eberswalder Kanaldeutsch lautet wie folgt:
„Ick sitz am Tisch und esse Klops. Uffeenmal klops. Ick kicke, staune, wundre mir - uffeenmal jeht se uff die Tür. Nanu, denk ick, ick denk nanu, jetzt isse uff, erst war se zu. Ick jehe raus und kicke! Wer steht draußen? Icke!“
Diese Anekdote demonstriert außerdem die Anwendung der Wörter ick und icke, die ähnlich wie je und moi im Französischen benutzt werden.
Bekannte Interpreten, die auch Lieder in Eberswalder Mundart vortragen, sind die „Schwärzefüße“.
Quellen
- Rudolf Schmidt: Oberbarnimer Wanderbücher, Band 6, 1. Auflage 1931
- RBB online: Eberswalder Kanaldeutsch
Kategorien:- Deutscher Dialekt
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