Ed Stelmach

Ed Stelmach
Ed Stelmach (2007)

Edward („Ed“) Michael Stelmach [ˈstɛlmæk] (* 11. Mai 1951 in Lamont, Alberta) ist ein kanadischer Politiker und Landwirt. Seit dem 14. Dezember 2006 ist er Premierminister der Provinz Alberta und der erste kanadische Regierungschef ukrainischer Herkunft. Neun Tage zuvor war zum neuen Parteivorsitzenden der Progressive Conservative Association of Alberta gewählt worden. Im Kabinett seines Vorgängers Ralph Klein stand er mehreren Ministerien vor.

Inhaltsverzeichnis

Lokal- und Provinzpolitik

Das jüngste von fünf Kindern wuchs auf dem Bauernhof bei Larmont auf, den seine aus der Ukraine eingewanderten Großeltern 1898 errichtet hatten. Er hatte eigentlich vor, an der University of Alberta Recht zu studieren, doch 1973 übernahm er nach einem Todesfall in der Familie zusammen mit seiner Ehefrau Marie den Hof. Neben seiner Haupttätigkeit als Landwirt war Stelmach ab 1987 auch in der Lokalpolitik aktiv. Er gehörte dem Bezirksrat von Lamont County an und wurde 1988 zum Bezirksvorsteher gewählt. Hinzu kamen verschiedene Ämter in lokalen und regionalen Kommissionen.

Im Juni 1993 kandidierte Stelmach im Wahlkreis Vegreville-Viking für einen Sitz in der Legislativversammlung von Alberta. Er wurde auf Anhieb gewählt und übernahm die Rolle eines Whip. Nach seiner Wiederwahl im März 1997 ernannte ihn Ralph Klein zum Minister für Landwirtschaft, Nahrung und ländliche Entwicklung. Ab 1999 war er Minister für Infrastruktur, ab 2001 Minister für Verkehrswesen.

Ab 2004 vertrat Stelmach den neu geschaffenen Wahlkreis Fort Saskatchewan-Vegreville und wurde im selben Jahr zum Minister für Außenbeziehungen ernannt. Nachdem Ralph Klein im März 2006 seinen baldigen Rücktritt angekündigt hatte, kandidierte Stelmach für den Vorsitz der Progressive Conservative Association of Alberta. Wie alle anderen Kandidaten gab er im Juni 2006 seinen Ministerposten auf. Beim ersten Wahlgang am 25. November erreichte er den dritten Platz, setzte sich aber am 2. Dezember im zweiten Wahlgang knapp durch.

Premierminister

Am 14. Dezember 2006 wurde Stelmach von Vizegouverneur Norman Kwong zum neuen Premierminister ernannt.[1] Unmittelbar nach Amtsantritt verringerte er die Anzahl der Ministerien von 24 auf 18. Die Opposition warf Stelmach vor, die Provinz lediglich zu verwalten anstatt zu regieren und – entgegen seiner Wahlversprechen – die Politik seines Vorgängers mehr oder weniger unverändert fortzuführen. Insbesondere die Umweltpolitik wurde kritisiert, nachdem die Regierung im Januar 2008 beschlossen hatte, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2050 um lediglich 14 % zu verringern (im Vergleich dazu strebt die Nachbarprovinz British Columbia eine Reduktion von 80 % an). Stelmach argumentierte, die Rolle Albertas als Erdöl-Hauptversorger für alle anderen Provinzen rechtfertige höhere Emissionen.[2] Drei Monate zuvor waren die Gebühren für die Nutzung der natürlichen Ressourcen durch Energiekonzerne um einen Fünftel erhöht worden.[3]

Am 4. Februar 2008 kündigte Stelmach Neuwahlen an. Diese fanden am 3. März statt und ergaben einen erneuten Wahlsieg der Progressiv-Konservativen, die mehr als die Hälfte der Stimmen auf sich vereinen konnten. Allerdings war die Wahlbeteiligung von 41 % die geringste in der Geschichte Albertas.[4]

Einzelnachweise

  1. Stelmach sworn in as Alberta's 13th premier - CBC News, 14. Dezember 2006
  2. Stelmach says Albertans approve of climate plan - CBC News, 28. Januar 2008
  3. Alberta increases royalties charged to energy companies - CBC News, 25. Oktober 2007
  4. 2008 Alberta General Election - mapleleafweb.com, 5. Februar 2008

Weblinks


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