- Eduard Künnecke
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Eduard Künneke (gelegentlich falsch Künnecke geschrieben; * 27. Januar 1885 in Emmerich am Rhein; † 27. Oktober 1953 in Berlin) war ein deutscher Operettenkomponist. Er war Vater der Schauspielerin und Sängerin Evelyn Künneke.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Künneke studierte in Berlin Musikwissenschaft und Literaturgeschichte. Nebenbei war er Meisterschüler bei Max Bruch. Danach war er als Korrepetitor und als Chorleiter am Neuen Operettentheater am Schiffbauerdamm tätig. Nachdem seine Oper Robins Ende (1909) nach der Uraufführung am Nationaltheater in Mannheim an 38 deutschen Bühnen nachgespielt wurde, gab er die Funktion des Chorleiters ab.
Während seiner Kapellmeisterzeit bei Max Reinhardt komponierte Künneke für die Inszenierung des Faust II die Bühnenmusik.
Eduard Künnekes leichtbeschwingte Musik zeichnet sich durch Rhythmus und harmonische Stilbilder aus. Sein bekanntestes Werk wurde die Operette Der Vetter aus Dingsda (1921). Viele seiner Lieder sind noch heute Schlager.
Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten wurde er am 1. Mai 1933 Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer 2.633.895)[1], wurde aber bereits 1934 wegen „nichtarischer Versippung“ ausgeschlossen, bestätigt 1936 vom Partei-Kreisgericht. Trotzdem durfte er mit einer Sondergenehmigung des Reichspropagandaministers Josef Goebbels wegen des Propagandawertes weiterhin kompositorisch tätig sein.[1] In der NS-Zeit schrieb Künneke weitere Operetten, Märsche und Filmmusiken.
Der Komponist war lange Jahre (seit 1926 – Uraufführung seiner Operette Lady Hamilton in Breslau) eng befreundet mit dem Dirigenten Franz Marszalek, der sich während seiner Tätigkeit am WDR Köln nachdrücklich für Künneke eingesetzt und zahlreiche Aufnahmen (von denen viele nicht mehr vorhanden sind) seiner Musik mit dem Kölner Rundfunkorchester, bzw. dem Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester eingespielt hat.
Er ruht auf dem Friedhof Heerstraße in Berlin, neben seiner Tochter.
Werke
Opern
- Robins Ende, 1909
- Coeur As, 1913
- Nadja, 1931
Singspiele
- Das Dorf ohne Glocke, 1919
- Liselotte von der Pfalz oder Liselott, 1932 nach einer historischen Figur aus Frankreich und der Pfalz. Aufgeführt in Heidelberg 2004/2005.
- Die lockende Flamme, 1933
Operetten
- Wenn Liebe erwacht, 1920
- Der Vetter aus Dingsda, 1921
- Die Ehe im Kreise, 1921
- Verliebte Leute, 1922
- Lady Hamilton, 1926
- Der Tenor der Herzogin, 1930
- Glückliche Reise, 1932
- Die große Sünderin, 1935
- Zauberin Lola, 1937
- Hochzeit in Samarkand, 1938
- Traumland, 1941
- Hochzeit mit Erika, 1949
Instrumentalwerke
- Klavierkonzert As-Dur
- Tänzerische Suite für Jazz-Band und Orchester
- Blumenwunder-Suite Nr. 1 und 2
- Ouvertüren
Siehe auch
Weblinks
- Literatur von und über Eduard Künneke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Einträge zu Eduard Künneke im Katalog des Deutschen Musikarchivs
- Eduard Künneke in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Bühnenwerke
Einzelnachweise
- ↑ a b Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945, CD-Rom-Lexikon, Kiel 2004, S. 4.027.
Personendaten NAME Künneke, Eduard ALTERNATIVNAMEN Eduard Künnecke KURZBESCHREIBUNG deutscher Operettenkomponist GEBURTSDATUM 27. Januar 1885 GEBURTSORT Emmerich am Rhein STERBEDATUM 27. Oktober 1953 STERBEORT Berlin
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