Edwin P. Hubble

Edwin P. Hubble
Edwin Hubble

Edwin Powell Hubble (* 20. November 1889 in Marshfield, Missouri; † 28. September 1953 in San Marino, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Astronom.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Der Hooker-Spiegel am Mount- Wilson-Observatorium diente Hubble zur Messung der Rotverschiebung der Spektren sich auseinander bewegender Galaxien

Hubble studierte Physik und Astronomie in Chicago und beendete dies 1910 mit dem Abschluss als Bachelor of Science. Anschließend verließ er die USA zum Studium der Rechtswissenschaften in Oxford, wo er als Master abschloss und nach drei Jahren in die USA zurückkehrte.

Nachdem er schon 1912 als Student an der Flagstaff-Sternwarte erste Erfahrungen mit der Relativgeschwindigkeit unserer zwei Sternsysteme gemacht hatte, konnte er 1923 am Mount-Wilson-Observatorium nachweisen, dass der Andromedanebel M31 weit außerhalb unserer Milchstraße liegt. Die Ergebnisse seiner Beobachtungen und Berechnungen, Cepheids in Spiral Nebulae, legte er zur Jahreswende 1924/25 der Jahrestagung der US-amerikanischen Astronomenvereinigung AAS vor, wo sie am 1. Januar 1925 verkündet wurden.

Aufgrund der räumlichen Verteilung anderer Galaxien, sowie ihrer im Spektrum mit Hilfe von Milton Humason nachgewiesenen Rotverschiebung, entdeckte Georges Lemaître die Expansion des Weltalls (Juni 1927, zwei Jahre vor Hubbles Veröffentlichung 1929 über die Rotverschiebung, in der kein Wort über eine Expansion des Weltalls steht). Auch Hubble stellte einen linearen Zusammenhang zwischen der Rotverschiebung und der Verteilung extragalaktischer Nebel fest, hatte aber zunächst keine Erklärung dafür. Dennoch wird Lemaîtres Entdeckung häufig Hubble zugeschrieben.

Hubble entdeckte, dass die Spektren verschiedener Galaxien nicht etwa zu gleichen Teilen ins Rote oder ins Blaue verschoben sind, sondern, dass es erheblich viel mehr rotverschobene Spektren gibt. Aus dem Dopplereffekt lässt sich daher ableiten, dass sich fast alle beobachteten Galaxien von uns entfernen. Damit nicht genug, entdeckte Hubble auch einen direkten proportionalen Zusammenhang zwischen der Rotverschiebung und der Entfernung der beobachteten Galaxie, was bedeutet, dass sich eine Galaxie um so schneller von uns fort bewegt, je weiter sie entfernt ist.

Die Größe, welche diese Expansion beschreibt, wird ihm zu Ehren die Hubble-Konstante genannt. Sie beträgt nach aktueller Messung durch WMAP im Jahr 2003 71±4 km/s pro Megaparsec (1 Megaparsec ~ 3,26 Millionen Lichtjahre), was einem Alter des Weltraums von 13 bis 14,5 Milliarden Jahren entspricht.

Hubble hat ebenfalls die Hubble-Sequenz, ein morphologisches Ordnungsschema für Galaxien entwickelt. Außerdem ist er auch Entdecker des Asteroiden Cincinnati am 30. August 1935.

Am 28. September 1953 starb Hubble mit 63 Jahren, während er für mehrere Beobachtungsnächte auf dem Palomar-Observatorium die Vorbereitungen traf, an einem Gehirnschlag.

Würdigungen

1940 wurde er mit der Goldmedaille der Royal Astronomical Society ausgezeichnet.

Das Hubble-Weltraumteleskop (HST) wurde ebenfalls nach ihm benannt. Durch von der Erdatmosphäre ungestörte Beobachtungsmöglichkeiten können seine CCD-Sensoren feinste Details der Planeten und Sternsysteme aufnehmen.

Literatur

  • Alexander S. Sharov, Igor D. Novikov: Edwin Hubble. Der Mann, der den Urknall entdeckte. Basel, 1994, ISBN 3-7643-5008-3
  • Harry Nussbaumer: Achtzig Jahre expandierendes Universum. Sterne und Weltraum 46(6), S. 36 - 44 (2007), ISSN 0039-1263

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