- Egedesminde
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Aasiaat (Spinnen)
EgedesmindeHafen von Aasiaat Kommune Qaasuitsup Kommunia Geographische Lage 68° 42′ 30″ N, 52° 51′ 50″ W68.708333333333-52.8638888888890Koordinaten: 68° 42′ 30″ N, 52° 51′ 50″ W Höhe 0 m Einwohner 2977 (2007) Gründung 1759 Zeitzone UTC-3 Website aasiaat.gl/ Gemeinde / Provinz (bis 2008) Aasiaat / Kitaa
Fläche 600 km² Aasiaat (dän. Egedesminde [eːəðəsˈmenə]) ist eine grönländische Stadt an der Westküste im südlichen Bereich der Diskobucht mit 2977 Einwohnern (2007).
Egedesminde wurde 1759 von Niels Egede, dem zweiten Sohn Hans Egedes, auf der Halbinsel Eqalussuit gegründet und 1763 auf die Insel Aasiaat verlegt, einen historischen Platz, der schon 2500 v. Chr. von Inuit besiedelt war. Zu Ehren seines Vaters nannte er den Ort Egedesminde. Der grönländische Name Aasiaat bedeutet „Spinnen“, leitet sich aber vermutlich vom Wort Aasiat (Versammlungsplatz) ab. Dennoch zeigt das Stadtwappen ein Spinnennetz, obwohl es hier keine netzspinnenden Arten gibt. Die weiße und blaue Farbe des Wappens symbolisieren das Zusammentreffen von zugefrorenem und eisfreiem Meer.[1]
Während der Walfangperiode im 18. Jahrhundert fand reger Handel mit den Walfängern aus Deutschland, Dänemark, den Niederlanden und anderen Nationen statt. Eine Tranfabrik versorgte Europa mit Lampenöl. Durch die Walfänger eingeschleppte Krankheiten führten immer wieder zu Epidemien. Nur 21 Menschen überlebten vier Pockenepidemien in den Jahren 1776, 1800, 1825 und 1852.
Der Lebensunterhalt wurde, wie in Grönland früher üblich, vor allem durch Fischfang, Robbenjagd und Walfang mit dem Kajak bestritten. Im späten Frühjahr zog man an die Südostküste, um die in großer Zahl an der Küste ziehenden Lodden (grönländisch: Ammassak) zu fangen. Sie waren so zahlreich, dass man sie mit Wäschekörben fangen konnte.
Im Zweiten Weltkrieg spielte Aasiaat eine wichtige Rolle bei der Versorgung der alliierten Truppen in Grönland. 1942 wurden von den Amerikanern eine Wetterstation mit zwei Baracken als kleinem Stützpunkt errichtet. Dieser war bis zu seiner Schließung ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, danach war Aasiaat vom Fischfang abhängig. Die wirtschaftliche Situation stagnierte bis zur Modernisierung der Fisch- und Shrimpsverarbeitung in den 1980er-Jahren.
Das heutige Aasiaat ist ein moderner Ort mit Krankenhaus, Schule, Kindergarten, Heliport und Satellitenstation. Haupterwerbsquelle ist der Fisch- und Krabbenfang und die Verarbeitung in der Fischfabrik. Auch touristisch ist Aasiaat interessant.
Bis zum 1. Januar 2009 war Aasiaat eine eigenständige Gemeinde mit 3189 Einwohnern, zu der noch die Siedlungen Kitsissuarsuit und Akunnaaq gehörten. Heute ist Aasiaat politisch Bestandteil von Qaasuitsup Kommunia.
Literatur
Graeme Cornwallis, Deanna Swaney: Iceland, Greenland & the Faroe Islands. 4. Auflage. Lonely Planet Publications, Melbourne 2001, ISBN 978-0864426864 (englisch).
Quellen
- ↑ http://www.crwflags.com/fotw/flags/gl-vg-aa.html Wappen von Aasiaat
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