- Agota Kristof
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Agota Kristof (* 30. Oktober 1935 in Csikvánd, Ungarn) ist eine ungarisch-schweizerische Schriftstellerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Agota Kristof wuchs in dem ungarischen Dorf Csikvánd auf und kam mit 14 Jahren ins Internat. 1956, nach der Niederschlagung des Ungarischen Volksaufstandes, floh sie zusammen mit ihrem Mann, der bis zu ihrem Abitur ihr Geschichtslehrer war, und ihrer viermonatigen Tochter in die Schweiz. Kristof fand Arbeit in einer Uhrenfabrik und erlernte die französische Sprache, in der sie seit den 1970er-Jahren ihre Bücher und Hörspiele schreibt. Nach fünf Jahren im Exil verliess sie ihren Mann, gab ihre Arbeit in der Uhrenfabrik auf und besuchte Sommerkurse in Französisch an der Université de Neuchâtel. Agota Kristofs Werke sind in mehr als 20 Sprachen übersetzt worden. Heute lebt sie in Neuchâtel.
Auszeichnungen
- 2001 Gottfried-Keller-Preis
- 2005 Schillerpreis der Schweizerischen Schillerstiftung
- 2006 Preis der SWR-Bestenliste
- 2008 Österreichischer Staatspreis für Europäische Literatur
Werke (Auswahl)
Bücher
- 1987: Das grosse Heft (Orig.: Le grand cahier, 1986) 1994, 2004 (2005/06 in die Reihe Schweizer Bibliothek aufgenommen). Dt. Ausgabe: Das große Heft. Roman. Aus dem Franz. von Eva Moldenhauer, Rotbuch Verlag, Berlin 1987. Als TB, kt. im Piper Verlag: ISBN 978-3-492-20779-9
- 1988: Der Beweis 1991, 2001 (Orig.: La preuve, 1988)
- 1992: Die dritte Lüge 1993, 96 (Orig.: Le troisième mensonge, 1991)
- 1995: Gestern 1998 (Orig.: Hier, 1995)
- 2005: Die Analphabetin: autobiographische Erzählung (Orig.: L' analphabète: récit autobiographique, 2004)
- 2007: Irgendwo, Novellen (Orig.: C'est égal, nouvelles, 2005)
Hörspiele
- Das große Heft in einer Bearbeitung von Garleff Zacharias-Langhans. Regie: Heinz Hostnig. Prod.: BR/SWF, 1989. ISBN 3-89584-871-9
- Die Epidemie. Regie: Wolfgang Rindfleisch. Prod.: hr, 1996.`
Theaterstücke
- 1998: L'heure grise et autres pièces
- John und Joe
- Lucas, Ich und Mich
Literatur
- Ulrich Seidler: Nach der Kindheit kamen die schlechten Jahre. Der ungarischen Schriftstellerin Agota Kristof zum 70. In: Berliner Zeitung, 29. Oktober 2005. (Online-Version)
- Michele Sandrine Bacholle: Representing the double bind: Doubleness and schizophrenia in the works of Annie Ernaux, Agota Kristof, and Farida Belghoul 1998 (Dissertation)
- Dorothee Röseberg: Agota Kristof, in: Kritisches Lexikon der fremdsprachigen Gegenwartsliteratur (KLfG). München: Edition text und kritik (fortlaufend)
Weblinks
- Literatur von und über Agota Kristof im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Rezensionen Die Analphabetin bei perlentaucher.de http://www.perlentaucher.de/buch/21841.html
- Rezension zu Die Analphabetin, Deutsche Welle http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,1836162,00.html
- Infos zu Autorin, Foto, Bibliografie (auf Französisch) http://www.culturactif.ch/ecrivains/kristof.htm
- Agota Kristof in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Personendaten NAME Kristof, Agota KURZBESCHREIBUNG ungarisch-schweizerische Schriftstellerin GEBURTSDATUM 30. Oktober 1935 GEBURTSORT Csikvánd, Ungarn
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