Eins, zwei oder drei

Eins, zwei oder drei
Showdaten
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Titel: 1,2 oder 3
Produktionsland:

Deutschland

Produktionsjahr:

seit 1977

Produktions-
unternehmen:

ZDF

Länge pro Sendung: etwa 25 Minuten
Ausstrahlungsturnus:

samstags

Genre:

Spielshow

Erstausstrahlung: 10. Dezember 1977
auf
Moderation:

Derzeitiger Moderator


Ehemalige Moderatoren

1, 2 oder 3 ist eine Spielshow für Kinder im ZDF, KI.KA und ORF (bis 2006 auch SF). Die erste Ausstrahlung war am 10. Dezember 1977. Seit 2008 ist die aktuelle Folge 7 Tage lang auch online unter www.1-2-oder-3.de zu sehen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Konzept der Sendung stammt aus den USA. Dort wurde die Sendung von 1972 bis 1973 unter dem Titel Runaround von NBC Networks produziert. Von 1975 bis 1981 lief sie unter diesem Titel auch im Vereinigten Königreich, produziert von Southern Television für ITV.

Der Kern des Konzepts wurde für die deutsche Ausgabe übernommen und die Spielregeln modifiziert. 1, 2 oder 3 war die erste US-Lizenzproduktion im deutschen Fernsehen und gleichzeitig die erste echte Kindershow im deutschen Fernsehen.

Der erste Moderator war Michael Schanze, der von 1977 bis 1985 durch 59 Sendungen führte. Er verhalf der Sendung, die damals im Samstagnachmittag-Programm des ZDF lief, zu großer Popularität – nicht zuletzt durch sein selbstgesungenes Titellied („1, 2 oder 3… Du musst Dich entscheiden, 3 Felder sind frei…“) und das deutliche „Plopp“ (der Zeigefinger wird zur Erzeugung des Ploppgeräuschs schnell seitlich aus der angespannten Mundhöhle geführt) als Stopp-Signal in den Raterunden.

Schanze wurde 1985 von Birgit „Biggi“ Lechtermann abgelöst, die die Sendung bis 1995 zehn Jahre lang moderierte. Rolf Zuckowski komponierte ein neues Titellied, und der heutige Slogan „1, 2 oder 3 – letzte Chance – vorbei!“ ersetzte das „Plopp“-Kommando.

Von 1995 bis Ende 2005 moderierte Gregor Steinbrenner die Sendung. 2002 stellte er im Rahmen des 25-jährigen Jubiläums einen Rekord im Dauerquizzen auf: Am Strand von St. Peter Ording moderierte er 25 Stunden lang ohne Unterbrechung 1, 2 oder 3. 11.040 Kandidaten beantworteten die 1.364 Fragen und erspielten 9.022 Punkte, die, in Euro umgewandelt, als Spende der Deutschen Sportjugend zugute kamen.

Kandidatenauswahl

Es treten drei Mannschaften gegeneinander an: ein Team aus Deutschland, eines aus Österreich und bis Ende 2006 eines aus der Schweiz, jetzt reist das dritte Team jede Woche aus einem anderen Land weltweit an. Jede Mannschaft besteht aus drei Kindern, die die vom Moderator gestellten Fragen beantworten. Damit die Spieler einen möglichst einheitlichen Kenntnisstand haben, treten immer Schüler einer vierten Klasse gegeneinander an. Die Sendeanstalten ZDF und ORF verfolgen bei der Kandidatenauswahl unterschiedliche Ansätze: In beiden Fällen können sich sowohl ganze Klassen als auch einzelne Kinder der Klassenstufe 3 und 4 als Kandidaten bewerben. Teilnehmen dürfen die Kinder aber erst in der 4. Klasse. Nach der Auslosung überlässt es das ZDF aber ganz der Klasse, welche 3 Kinder ausgewählt werden, während der ORF innerhalb der Klasse ein kleines „Casting“ veranstaltet. Allerdings muss ein Team grundsätzlich mindestens ein Mädchen und einen Jungen umfassen.

Spielprinzip

Die Fragen jeder Sendung haben ein bestimmtes Schwerpunktthema. Der Moderator gibt pro Frage drei mögliche Antworten vor, die zusätzlich durch Cartoons auf Bildschirmen visualisiert werden. Um zu antworten, müssen die Kinder auf das richtige Antwortfeld vor dem Symbol springen. Um den Mitspielern dadurch aber nicht die Antwort zu verraten, wechseln die Kandidaten so lange zwischen den Feldern hin und her, bis der Moderator „1, 2 oder 3, letzte Chance… vorbei!“ ruft (früher: „Aufgepasst auf mein Plopp, denn Plopp heißt Stopp“.). Erst beim „Vorbei“ gilt die Antwort, danach ist kein Wechsel mehr möglich. Mit den Worten „Ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr wenn das Licht angeht“ (in den Anfangsjahren „Ob ihr recht habt oder nicht, sagt euch gleich das Licht“) wird das richtige Antwortfeld mit einem Feuerwerk erleuchtet und die Lösung verraten. Wer die Antwort wusste, wird mit einem Punkt in Form eines Balls belohnt, und wer sogar als einziger Kandidat richtig lag, darf sich seit vielen Jahren noch einen Extra-Ball nehmen. Seit 2005 können die Teams auch für eine Frage ihren „Piet“ setzen. Dieser nach dem Maskottchen Piet Flosse benannte Joker verdoppelt die Punktzahl bei einer richtigen Antwort.

Immer wieder helfen Experten, die als Gäste ins Studio geladen werden, komplizierte Fragen anschaulich zu erklären. Aber auch Demonstrationen und Experimente zu Themen aus Naturwissenschaft, Sport oder Technik helfen den Kindern, komplexe Sachverhalte zu verstehen.

Beim großen Finale erhält das Kandidaten-Team, das die meisten Bälle erspielt hat, den begehrten 1, 2 oder 3-Lego-Pokal sowie einen Zuschuss von 300 Euro (bis 2002: 500 DM) für die Klassenkasse, wobei die Zweit- und Drittplatzierten 200 bzw. 100 Euro erhalten. Außerdem bekommt jedes Kind ein Paket mit Überraschungen.

Einzigartig in der deutschsprachigen Fernsehlandschaft ist seit Beginn das „Kamerakind“. Jede Woche bedient ein Kind während der Aufzeichnung eine echte Fernsehkamera und nimmt eigene Fernsehbilder auf. Diese werden in der Sendung eingespielt und mit einem Rahmen gekennzeichnet, damit sie auch für die Zuschauer erkennbar sind.

Seit 2002 kann man auch interaktiv von zu Hause aus mitspielen. Dazu wählt man die Teletext-Seite 549 und drückt bei jeder Aufgabe die farbigen Knöpfe (rot = Antwort 1, gelb = Antwort 2, blau = Antwort 3) auf der Fernbedienung, allerdings ist dies nicht bei allen Fernsehgeräten möglich. Nach jeder Antwort wird der individuelle Punktestand angezeigt. Wenn man genauso viel oder mehr Fragen als die Kandidaten im Studio richtig beantwortet hat, wird am Ende der Sendung ein Lösungswort eingeblendet, ansonsten erscheint „Kein Code“. Dieses Lösungswort kann per Internet oder Postkarte eingeschickt werden und nimmt an der Verlosung von Preisen teil. Technisch basiert diese Mitspielvariante darauf, dass jeder Tastendruck auf eine andere Teletext-Seite verweist.

Derzeitige Sendung

Seit dem 12. November 2005 wird die Sendung von Daniel Fischer moderiert, der am 30. Juni (ZDF)/1. Juli 2007 auch die 600. Sendung präsentierte. Der aktuelle Titelsong stammt von Prinzen-Frontmann Tobias Künzel.

Nach dem Ausstieg des Schweizer Fernsehens aus der Sendung Ende 2006 kommt mittlerweile das dritte Team in jeder Folge aus einem anderen Land. Es waren unter anderem bereits Kinder aus Namibia, Griechenland, Georgien, Finnland, Italien, dem Libanon, Russland oder den USA dabei, um gegen die Teams aus Deutschland und Österreich antreten.

Seit 2002 steht neben dem Moderator auch die blaue Robbe Piet Flosse im Rampenlicht: Im Studio unterstützt Piet die Kandidaten und ehrt am Ende die Sieger. In kleinen Filmen erlebt die sprechende Großpuppe spannende Abenteuer rund um die Studio-Themen. Meistens spielt in den gezeigten Sketchen Alexander Königsmann (Moderator von „OLI's Wilde Welt“) mit. Vor Piet war der Drache Fauchi als Partner des Moderators im Studio vor Ort. Zusammen mit dem Bären Ted Tatze ergeben sie die drei Maskottchen der Sendung, von denen es eines als Lego-Pokal am Ende der Sendung zu gewinnen gibt.

2006 war 1, 2 oder 3 mit Sondersendungen – „On Tour“. Im Rahmen dieser Folgen wird an ungewöhnlichen, themenspezifischen Orten moderiert, von der Schlittschuhbahn über den Ponyhof bis hin zur Werft, die „1, 2 oder 3“-Bühne mitsamt Moderator und Kandidaten schipperte sogar auf einem Ponton durch den Hamburger Hafen.

Seit Anfang 2007 kann jedes Team selbst entscheiden, wann es eine Frage zu seiner „Bonusfrage“ macht: Ist sich eine Mannschaft besonders sicher, die richtige Antwort zu wissen, drückt sie auf ihren Buzzer und setzt so den Piet, den es am Anfang vom Moderator bekommen hat. Springt das Kind dann auf die richtige Antwort erhält es die doppelte Anzahl an Bällen. Da bei jeder der sieben Fragen nur ein Team seinen Joker setzen darf, sind Schnelligkeit und Kalkül gefragt, da der Joker sonst verfällt. Davor gab es in jeder Sendung eine achte Frage, die „Masterfrage“, mit der man zwei Bälle erreichen konnte. Seit Januar 2007 wird 1, 2 oder 3 außerdem im Breitbildformat 16:9 gesendet.

Sendezeit

1, 2 oder 3 wird derzeit samstags vormittags im ZDF (8.25 Uhr) und ORF (9.35 Uhr) sowie samstags nachmittags im KI.KA ausgestrahlt (Stand: Oktober 2008). Sieben Tage lang ist es möglich, die aktuelle Sendung auch online zu schauen, unter www.1-2-oder-3.de. Seit 2007 wird die Sendung nicht mehr im Schweizer Fernsehen gesendet.

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