- Agrimensor
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Ein Agrimensor war ein Feldvermesser der römischen Kaiserzeit.
Zu den Autoren, die einschlägige Werke verfasst haben, zählen Frontinus, Hyginus Gromaticus und Siculus Flaccus. Die Agrimensoren-Schriften gehören zu der antiken Fachliteratur, die im Mittelalter weiter benutzt wurde. Die älteste erhaltene Handschrift stammt aus dem 6. Jahrhundert. Karolingische Abschriften gehen auf verlorene spätantike Vorlagen zurück und reproduzieren auch die Bilder ihrer Vorlagen. Zeitweise dürften die Texte der Agrimensoren zur spätantiken Hofliteratur gehören, wie aus einer Kaiserdarstellung im Codex Palatinus latinus 1564 hervorgeht. Diese Handschrift dürfte in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts im Umkreis Ludwigs des Frommen in Lotharingien von einem Exemplar aus dem 6. Jahrhundert kopiert worden sein.[1] An ihr zeigten die Humanisten Niccolo Niccoli und Johannes Sichardus Interesse.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Elmar Mittler (Hrsg.): Bibliotheca Palatina. Katalog zur Ausstellung vom 8. Juli bis 2. November 1986 Heiliggeistkirche Heidelberg. Textband. Heidelberg 1986, ISBN 3-921524-88-1, S. 129f.
Literatur
- Carl Olof Thulin: Corpus Agrimensorum Romanorum. Band 1: Opuscula Agrimensorum Veterum. Teubner, Leipzig 1913 (Nachdruck. Teubner, Stuttgart 1971, ISBN 3-519-01245-6).
- Åke Josephson: Casae litterarum. Studien zum Corpus agrimensorum. Almquist, Uppsala 1950 (Dissertation Universität Uppsala 1950).
- Hans Butzmann: Corpus agrimensorum romanorum. Codex Arcerianus A der Herzog-August-Bibliothek zu Wolfenbüttel (Cod. Guelf. 36.23 A). Sijthoff, Lugduni Batavorum 1970, ISBN 90-218-9230-8 (Codices Graeci et Latini photographice depicti 22).
- Ulrich Schindel: Karl Lachmann und die Schriften der römischen Landvermesser. In: Abhandlungen der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft. 57, 2006 (2007), ISSN 0068-0737, S. 35–53.
Weblinks
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