- Eisstoß
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Als Eisstoß (auch Eisversetzung oder Eisstauung) bezeichnet man in Gewässern (meist bei Fließgewässern) durch Eisgang übermäßig aufgetürmte Eisplatten und -stücke.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung
Eisstöße entstehen durch bestimmte Wettereinflüsse, meist auf Bächen oder Flüssen. Wenn nach einer längeren Kälteperiode, in der die Gewässer dicker gefroren sind, eine schnelle Erwärmung eintritt, brechen die Platten an der Wasseroberfläche. Wenn keine Hindernisse im Fluss sind, so können diese Eisplatten ohne weiteres weggeschwemmt werden (Treibeis). Stoßen diese jedoch auf eine gefrorene Eisdecke, so stauen sich die Eisplatten zurück und können sich sowohl in die Höhe als auch unter das Wasser Richtung Grund aufstapeln.
Folgen
Die Eisstöße können so anwachsen, dass das Wasser nicht mehr abfließen kann und sich zurückstaut, was in der Folge zu Hochwasser im oberen Uferbereich führen kann. Wird der Wasserdruck so hoch, dass der Eisstoß von alleine bricht, so kann unterhalb eine Flutwelle entstehen. Da sich die Eisstöße auch bei Brückenpfeilern bilden können, kann der Wasserdruck so ansteigen, dass ganze Brücken beschädigt oder weggerissen werden.
Eisstöße können oft nur durch eine Sprengung aufgelöst werden, da man mit üblichen Baumaschinen nicht in das Gewässer vordringen kann. Da der Eisstoß ständig in Bewegung ist, stellt ein Bearbeiten eine große Gefährdung dar.
Historische Eisstöße
Auf der Donau: Bei zwei Eisstößen 1830 waren viele Häuser in ehemaligen Vororten von Wien betroffen. Dabei kamen insgesamt 74 Menschen ums Leben.[1] Ebenso 1876, 1893 bei Wien. 1929 war die Donau auf einer Länge von 40 Kilometern zwischen Bad Deutsch-Altenburg und Bratislava zugefroren.
Einzelnachweise
- ↑ Grundlagenstudie - Eisstoßproblematik an Krems und Thaya - Kurzfassung auf der Seite des österreichischen Lebensministeriums abgerufen am 5. März 2011
Weblinks
- Donauchronik
- Grundlagenstudie - Eisstoßproblematik an Krems und Thaya als Beispiel für Eisstöße in Niederösterreich
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