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Rudolf Ekstein (* 1912 in Wien; † 18. März 2005 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Psychoanalytiker und Kinderpsychologe österreichischer Abstammung. Sein Interessensgebiet war die Verknüpfung von der Psychoanalyse, Psychotherapie und Pädagogik.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ekstein hat an der Universität Wien Psychologie, Philosophie und Geschichte studiert und promovierte dort 1937. Seine Lehrer dort waren u.a. Anna Freud, Willi Hoffer und August Aichhorn. Nachdem die deutsche Wehrmacht am 11. März 1938 in Österreich einmarschierte flüchtete er in die USA. Ekstein war Jude. In Boston wurde er an der Social Works School zum Psychoanalytiker ausgebildet. Seine Lehranalyse machte er bei Eduard Hitschmann. Weiterhin erwarb er dort seinen zweiten Doktortitel in der Philosophie der Psychoanalyse.
Anschließend arbeitete er von 1947 bis 1957 bei der Menninger Foundation in Topeka, Kansas, und von 1957 bis 1976 am Reiss Davis Child Study Center in Los Angeles. Seinen internationalen Ruf erwarb er sich durch seine Arbeit mit psychotischen, autistischen Kindern und Kindern mit dem Borderline-Syndrom.[1] Die Anwendung der Psychoanalyse in Erziehung und Unterricht war ebenfalls ein Schwerpunkt seiner Arbeit.
Zwischen 1960 und 1996 kam er regelmäßig nach Wien. Dort lehrt er u.a. als Gastprofessor an der Universität.
Auszeichnungen
- Ehrendoktorat der Medizin von der Universität Wien 1995.
- Benennung des Zentrum für Psychagogik und Integrative Betreuungsformen in Wien nach ihm, Rudolf Ekstein Zentrum.
- Goldenen Rathausmann der Stadt Wien 1999.
- Etablierung der Rudolf-Ekstein-Sammlung.
- Rudolf-Ekstein-Symposium From Learning for Love to Love of Learning am 6. Juli 2006 an der Universität Wien.
Literatur
Publikationen (Auswahl)
- A refugee teacher looks on democratic and fascist education., 1939
- From learning for love to love of learning, 1969
- Grenzfallkinder. E. Reinhardt, München, Basel 1973
- Karl Bühler’s "Sprachtheorie" in psychoanalytic perspective: from monologue to dialogue to pluralogue., 1988
- The language of psychotherapy. Benjamins, Amsterdam 1989
Über Ekstein
- Jörg Wiesse: Rudolf Ekstein und die Psychoanalyse. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1994.
- Roland Kaufhold: Pioniere der psychoanalytischen Pädagogik: Bruno Bettelheim, Rudolf Ekstein, Ernst Federn und Siegfried Bernfeld, psychosozial Nr. 53 (1/1993). Psychosozial-Verlag, Gießen 1993.
- Roland Kaufhold: Bettelheim, Ekstein, Federn. Psychosozial-Verlag, Gießen 2001.
Einzelnachweise
- ↑ orf.at: Ein Leben für psychisch kranke Kinder - Rudolf Ekstein, Psychoanalytiker und Sozialdemokrat
Weblinks
- Literatur von und über Rudolf Ekstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Rudolf Ekstein Zentrum in Wien
- Portait beim ORF
- haGalil erinnert an den 70. Jahrestag der Emigration Eksteins in die USA
Personendaten NAME Ekstein, Rudolf KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Psychologe, Psychoanalytiker und Publizist österreichischer Abstammung GEBURTSDATUM 1912 GEBURTSORT Wien STERBEDATUM 18. März 2005 STERBEORT Los Angeles
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