Elbufer-Drawehn

Elbufer-Drawehn
Lage des Naturparks Elbufer-Drawehn

Der Naturpark Elbufer-Drawehn ist ein deutscher Naturpark östlich von Lüneburg in Niedersachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lage

Der Naturpark liegt weitgehend im Landkreis Lüchow-Dannenberg und nimmt nach einer Flächenerweiterung im Jahr 2006 einen Großteil dieses Landkreises an. Er hat eine Fläche von ca. 1160 km² und gehört zu den am dünnsten besiedelten Gebieten Deutschlands. Der Park umfasste ursprünglich zwei recht unterschiedliche Großlandschaften, die ihm den Namen gaben:

Beide Landschaften sind von den Eiszeiten geformt worden. Dabei ist der Drawehn als Endmoräne der vorletzten Eiszeit eine Anhäufung von Gesteinsgeschiebe, das am Rande einer Gletscher-Eisrandlage zurückblieb. Das Elbtal dagegen ist als Schmelzwasserablauf von der letzten Eiszeit geprägt worden.

Geschichte

Gegründet wurde dieser Park 1968. Er gehört zur Flusslandschaft Elbe, die 1997 von der UNESCO als Biosphärenreservat ausgewiesen wurde und überschneidet sich mit dem Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue. Am 1. Juni 2006 wurde die Schutzfläche des Naturparks auf 115.994 Hektar vergrößert und damit nahezu verdoppelt. Die Kategorie Naturpark stellt allerdings in Deutschland kein strenges Naturreservat dar, sondern hat in erster Linie touristischen Charakter.

Flora und Fauna

Die Vegetation des Naturparks ist abhängig von Bodenrelief und -beschaffenheit. Die höheren, sandigen Podsolböden waren bis ins 18. Jahrhundert ausgedehnte Heideflächen. Heute sind sie nach Aufforstung von großen Kiefernwäldern bedeckt. Auf lehmigen Böden gibt es Reste einer natürlichen Laubwaldvegetation, vor allem in der Göhrde. Die besseren Böden sind in Ackerland umgewandelt worden.

Das Elbufer steht als Brut-, Rast- und Winterplatz im Vogelzug zwischen Sibirien und Afrika unter besonderem Schutz. Im Sommerhalbjahr brüten hier mehr als 150 Vogelarten und es sind Weiß- und Schwarzstörche, Kraniche, Graureiher und Seeadler anzutreffen. Im Herbst und Winter sind ziehende Kraniche, Enten, Gänse und Schwäne zu beobachten. Die untere Mittelelbeniederung ist mit ihrer gewässerreichen Aue ferner von herausragender Bedeutung für Amphibien wie beispielsweise die Rotbauchunke, den Laub- und den Moorfrosch.

Siehe auch

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