- Eliasfriedhof (Dresden)
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Der Eliasfriedhof in der Pirnaischen Vorstadt von Dresden ist ein seit 1876 stillgelegter Friedhof, wodurch sein Erscheinungsbild seitdem nur geringfügig von Menschenhand beeinflusst ist. Es wurden somit die Grabmäler aus den Baustilen Barock, Rokoko, Klassizismus, Romantik und Biedermeier der Verwitterung und den Kräften der Natur überlassen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Friedhof wurde bei der letzten Dresdner Pestepidemie 1680 auf einer alten Lehmgrube gegründet und diente bis 1724 vorrangig als Armenfriedhof. Erst als der Frauenkirchhof mit dem Neubau der Frauenkirche geschlossen und der Friedhof durch eine umschließende Mauer und die von dem Frauenkirchenbaumeister George Bär geplanten Grufthäuser aufgewertet wurde, entwickelte sich der Friedhof zu einer Ruhestätte des Adels und der wohlhabenden Bürger der Stadt, so sind eine Reihe Dresdner Persönlichkeiten auf dem Friedhof bestattet. Aufgrund der Platzverhältnisse wurde auf dem Friedhof am 30. Juni 1876 die letzte Beisetzung durchgeführt.
Bei der Erweiterung der Güntzstraße wurde der an der Güntz- und Ziegelstraße gelegene Friedhof etwas verkleinert, auch unterliegt der Friedhof aufgrund dieser Lage einer erheblichen Lärmbelastung. Die Grufthäuser mussten zu einem Großteil abgerissen werden. Der Friedhof wir jetzt von einem Verein so gut es geht Instangesetzt der auch Führungen über den Friedhof führt.
Zugänglichkeit
Aufgrund von Sicherheitsbedenken (Absturzgefahr in die ca. 3m tiefen Gruftanlagen) und zum Schutz der wertvollen Bausubstanz ist der Friedhof nur zu speziellen Öffnungszeiten unter Führungen zugänglich.
Persönlichkeiten, die hier ihre letzte Ruhestätte gefunden haben
- Christoph Ammon (1766–1850)
- Carl August Böttiger (1760–1835)
- Johan Christian Clausen Dahl (1788–1857), bekannter norwegischer Maler
- Johann August Giesel (1751–1822)
- Justus Friedrich Güntz (1801-1875)
- Johann Christian Kirchner (1691–1732)
- Johann Christian Klengel (1751-1824)
- Johann Gottlieb Kotte (1797–1857)
- Wilhelm Gotthelf Lohrmann (1796-1840)
- Johann Gottlieb Naumann (1741-1801)
- Franz Volkmar Reinhard (1753–1812)
- Johanne Justine Renner (1763–1856), bekannt als „Gustel von Blasewitz“
- Carl Christian Seltenreich (1765–1836)
- Gottlob Friedrich Thormeyer (1775-1842)
- Christian Traugott Weinling (1739–1799)
- Eduard Zeis (1807–1868)
Grab von J. G. Naumann (†1801) mit einem von Christian Gottfried Körner verfassten Gedicht
Grab von G. F. Thormeyer (†1824) nach einem Entwurf von Caspar David Friedrich
Impressionen
Weblinks
51.05329213.756964Koordinaten: 51° 3′ 12″ N, 13° 45′ 25″ O
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