- Ahlefeldt
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Ahlefeld oder Ahlefeldt ist ein aus dem Stift Hildesheim stammendes Uradelsgeschlecht, das sich später nach Holstein, Schleswig, Mecklenburg und Dänemark verbreitete.
Das Geschlecht geht angeblich auf einen Hunold aus dem schwäbischen Geschlecht Baltshusen zurück, dessen Urenkel Konrad 1153 zum König von Dänemark flüchtete. Urkundlich escheint es zuerst im Jahre 1320. Eine Stammreihe beginnt mit Bendix dem Älteren (1320-1360). Die Ahlefeld sind eines Stammes und Wappens mit den von Rumohr und den abgestorbenen von Bosendahl und von Rastorp.
Die Stammreihe der von Ahlefeldt beginnt mit Benedictus de Ahlefelde, der am 16. Juni 1321 erstmals urkundlich erwähnt wird.
Das Geschlecht spaltete sich später in mehrere Linien.
Inhaltsverzeichnis
Die Grafen Ahlefeld
Die Eschelsmarker Linie geht auf den königlich dänischen Kammerherrn und Landrat und späteren Oberlanddrosten in Oldenburg und Delmenhorst, Burchard von Ahlefeldt, zurück, der am 7. Mai 1672 von König Christian V. den dänischen Grafenstand erhielt.
Die Reichsgrafen Ahlefeldt
Der königlich dänische Statthalter von Schleswig und Gouverneur von Süderdithmarschen, Friedrich von Ahlefeldt (1623-1686) aus der Gravensteiner Linie wurde am 14. Dezember 1665 in Wien in den Reichsgrafenstand erhoben. Er kaufte die Herrschaften Rixingen und Mörsburg in Westfalen und wurde am 20. Juni 1672 auch dänischer Lehnsgraf von Langeland. Sein Urenkel Graf Christian von Ahlefeldt († 1791) erwarb am 9. August 1785 die Lehnsgrafschaft Laurvigen in Norwegen und erhielt die Genehmigung zur Führung des Namens „Graf von Langeland und Laurvigen“. Diese Grafschaft wurde verkauft und aus deren Erlös ein Fideikommisskapital in die Staatskasse gelegt, dessen jedesmaliger Nutznießer alle Privilegien der ehemaligen Lehnsgrafen zu Laurvigen besaß.
Die Ahlefeldt von Dehn
Eine dritte Linie, die Ahlefeldt Freiherren von Dehn existiert seit 1783. Die Namens- und Wappenvereinigung mit von Dehn wurde für den jeweiligen Nutznießer des Stammhauses Ludwigsburg am 25. Juni 1783 anerkannt (erstmals für Carl von Ahlefeldt, verheiratet mit Sophie Charlotte Fiederike Freiin von Dehn); seitdem führte der jeweilige Fideikommissherr den Titel von Ahlefeldt Freiherr von Dehn. Der Deutsche Adelsrechtsausschuß erkannte diese Namensführung trotz des Verlustes des inzwischen aufgelösten Fideikommiss an (30. November 1949).
Wappen
Das Stammwappen der Familie ist gespalten und zeigt vorne ein Blau einen silbernen Flug aus dem Spalt wachsend, hinten in Silber zwei rote Balken. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken auf einem goldbequastetem roten Kissen sitzend eine silberner Bracke mit goldenem Halsband.
Personen
- Benedikt von Ahlefeldt 1678-1757, Gutsherr, mäzenatischer Direktor der Hamburger Oper, Klosterpropst zu Uetersen
- Charlotte von Ahlefeld, 1781-1849, deutsche Schriftstellerin
- Claus von Ahlefeldt, 1614-1674, Generalfeldmarschall und Befehlshaber aller dänischen Streitkräfte in Norwegen
- Elisa von Ahlefeldt, 1788-1855, Gattin Adolphs von Lützow und Freundin Immermanns
- Sophie von Ahlefeldt, verheiratete Gräfin von Brockdorff, 1848-1906
- Walter Graf von Brockdorff-Ahlefeldt, 1887-1943, deutscher General im Zweiten Weltkrieg
Literatur
- Louis Bobé, Slægten Ahlefeldts Historie, 1+6, Kopenhagen 1897-1912
- Danmarks Adels Aarbog, 1929 (Gesamtgenealogie)
- Henning von Rumohr, Ahlefeld und Rumohr, in „Dat se blive ewich tosamende ungedelt“, Neumünster 1960
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