Elizabeth – Das goldene Königreich

Elizabeth – Das goldene Königreich
Filmdaten
Deutscher Titel: Elizabeth – Das goldene Königreich
Originaltitel: Elizabeth: The Golden Age
Produktionsland: Großbritannien,
Frankreich
Erscheinungsjahr: 2007
Länge: ca. 114 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12[1]
Stab
Regie: Shekhar Kapur
Drehbuch: Michael Hirst,
William Nicholson
Produktion: Tim Bevan,
Jonathan Cavendish,
Eric Fellner
Musik: Craig Armstrong,
A. R. Rahman
Kamera: Remi Adefarasin
Schnitt: Jill Bilcock
Besetzung

Elizabeth – Das goldene Königreich (Elizabeth: The Golden Age) ist ein britisch-französisches Filmdrama aus dem Jahr 2007. Er ist eine Fortsetzung des Films Elizabeth aus dem Jahr 1998. Regie führte Shekhar Kapur, das Drehbuch schrieben Michael Hirst und William Nicholson.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Im Jahr 1585 regiert die englische Königin Elisabeth I. – ledig, ohne Nachkommen oder rechtmäßigen Erben – ihr Land im 26. Jahr ihrer Regentschaft. Als protestantische Herrscherin stehen ihr und ihrem Glauben vor allem Spanien, die Römisch-Katholische Kirche und – im eigenen Land – die schottisch-katholische Opposition in Form ihrer Cousine Maria Stuart entgegen. Nachdem es ihrem engsten Berater Walsingham gelingt, eine Verschwörung aufzudecken, kommt es zum Eklat. Elisabeth sollte ermordet werden, um es Maria zu ermöglichen, den Thron von England und Schottland zu usurpieren. Elisabeth lässt die Verantwortlichen hinrichten – unter ihnen auch Maria Stuart. Dies versteht der spanische König Philipp II. als Affront gegen sich und die Katholische Kirche – als deren weltlicher Beschützer er sich und sein Land sieht. Er forciert seine bereits laufenden Kriegsvorbereitungen in ganz Europa und stellt die Spanische Armada zum Kampf gegen England und die ihm verhasste Anglikanerin auf.

Am Hofe in London sieht sich Elizabeth zunächst noch dem täglichen Werben um ihre Gunst ausgesetzt und bekommt von ihren Beratern ein ums andere Mal neue, potentielle Kandidaten für eine eventuelle Heirat präsentiert. Einzig dem draufgängerischen Seefahrer Walter Raleigh gelingt es, das Interesse der Königin zu erringen. Der Hofstaat beobachtete dies mit Argwohn. Elizabeth verliebt sich dennoch in Raleigh, will ihren Gefühlen aus Gründen der Staatsräson aber nicht nachgeben. So ermutigt sie ihre vertrauteste Hofdame Lady Elizabeth (genannt „Beth“), sich mit Raleigh anzufreunden, damit dieser häufiger am Hof weilt. Als Beth bald darauf allerdings ein Kind von Raleigh erwartet und ihn ohne das Wissen der Königin heiratet, fühlt Elisabeth sich verraten, verbannt sie vom Hofe und lässt Raleigh inhaftieren.

Als sich die spanische Armada 1588 von Lissabon aus in Marsch setzt und unaufhaltsam der englischen Küste nähert, ergreift Elisabeth verzweifelte Maßnahmen, um ihr Land für den Kampf zu rüsten. Sie entlässt alle Gefangenen – darunter auch Raleigh – in die Freiheit. Dieser schließt sich mit seinen Männern der englischen Flotte im Kanal an. Die aufgrund der spanischen Übermacht schnell in die Defensive geratenen Engländer greifen in stürmischer See zur Kriegslist der Brandschiffe. Sie führt zum Erfolg gegen die im Hafen von Calais vor Anker liegende Armada. Es gelingt den Engländern, ein Großteil der spanischen Schiffe zu versenken oder zu beschädigen (siehe auch Seeschlacht von Gravelines). Letztlich geht Elizabeth siegreich und gestärkt aus dem Kampf gegen Philipp hervor. Sie macht ihren Frieden mit Raleigh und Beth, segnet deren neugeborenen Sohn mit der Vergegenwärtigung, dass sie selbst immer nur die „Mutter Englands“ sein wird und verabschiedet sich am Ende des Films vom sterbenden Walsingham, ihrem langjährigen Berater und engsten Vertrauten.

Kritiken

Todd McCarthy schrieb in der Zeitschrift Variety vom 10. September 2007, der Film sei „weniger golden“ als der erste Film. Er sei „melodramatisch“ und konzentriere sich auf das Zeigen der menschlichen Schwächen der Königin; die Filmmusik sei „bombastisch“. Das Drehbuch beinhalte „übliche“ („standard-issue“) politische Intrigen, schwarz-weiße Charaktere und eine vereinfachte Sicht der Geschichte. Die von Blanchett verkörperte Königin wirke wie „aus Fleisch und Blut“.[2]

Desson Thomson schrieb in der Washington Post vom 12. Oktober 2007, die Fortsetzung von Elizabeth würde zu einer „aufgeblasenen Kostümoper“ („bloated costume opera“) degradiert, in der Charaktere lediglich Puppen seien. Blanchett spiele die Königin „energisch“, aber ohne eine unterschwellige Botschaft. Ihre Darstellung unterscheide sich von der komplexen Darstellung der Königin Elisabeth I., die Helen Mirren in der TV-Produktion Elizabeth I geboten habe.[3]

Hintergründe

Der Film wurde in den Shepperton Studios, in Winchester und in einigen anderen Orten in England gedreht.[4] Er hatte seine Weltpremiere am 9. September 2007 auf dem Toronto International Film Festival 2007. Die breite Veröffentlichung startete am 12. Oktober 2007 in den USA und am 2. November 2007 in Großbritannien; sie startete am 20. Dezember 2007 in Deutschland.[5] Der Film spielte in den Kinos der USA bis zum 24. November 2007 ca. 16,26 Millionen US-Dollar ein; in Großbritannien wurden bis zum 25. November 2007 ca. 4,6 Millionen Pfund Sterling eingespielt.[6]

Auszeichnungen

Bei den Satellite Awards 2007 erhielt der Film Nominierungen für Szenenbild und Kostüme. Cate Blanchett wurde für ihre Darstellung für einen Golden Globe sowie für den Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert. Auch in der Kategorie „Bestes Kostümdesign“ wurde der Film für den Oscar nominiert, den er auch gewinnen konnte.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabekarte der FSK
  2. Filmkritik von Todd McCarthy, abgerufen am 16. September 2007
  3. Filmkritik von Desson Thomson, abgerufen am 10. Dezember 2007
  4. Filming locations für Elizabeth: The Golden Age, abgerufen am 16. September 2007
  5. Premierendaten für Elizabeth: The Golden Age, abgerufen am 16. September 2007
  6. Box office / business für Elizabeth: The Golden Age, abgerufen am 9. Dezember 2007

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