- Ella K. Maillart
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Ella Maillart (* 20. Februar 1903 in Genf; † 27. März 1997 in Chandolin, Schweiz) war eine Schweizer Sportlerin und Reiseschriftstellerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Als Tochter von Paul Maillart, einem wohlhabenden Genfer Pelzhändler, und Dagmar Klim, ihrer Mutter mit dänischer Abstammung geboren, übernahm sie schon in früher Jugend die Begeisterung ihrer Mutter zum Sport, im Besonderen zum Skilauf und zum Segeln. Die Schule brach sie noch vor der Matura ab. Ihre Segelbegeisterung führte sie bald vom Genfersee hinaus auf die Meere. 1919 gründete sie den ersten Landhockey-Club für Frauen in der Westschweiz. Schon mit 19 Jahren segelte sie zusammen mit ihrer Jugendfreundin Hermine de Saussure (genannt "Miette") nach Korsika, weitere Bootsreisen durch das Mittelmeer folgten. 1924 gehörte sie dem Schweizer Segelteam bei den Olympischen Sommerspielen in Paris an. Als Skiläuferin war sie Mitglied in der Schweizer Skinationalmannschaft.
In den Jahren 1930 bis 1932 unternahm sie Reisen nach Moskau und in den Kaukasus. Darüber verfasste sie Zeitungsartikel und ihr erstes Buch. Ihre Zukunft als Reisejournalistin war damit begründet. 1934 reiste sie im Auftrag einer Zeitung in die Republik China. Zusammen mit dem Times-Reporter Peter Fleming durchquert sie in einer abenteuerlichen Reise den Norden Chinas mit dem Ziel Kaschmir. Nach einer ersten Indien-Reise 1937 folgte im Jahr 1939 eine Reise nach Afghanistan, die sie zusammen mit ihrer Freundin Annemarie Schwarzenbach unternahm. Durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges endete die Reise vorzeitig in Kabul. Die Kriegsjahre verbrachte Ella Maillart in Indien mit spiritueller Einkehr unter Anleitung verschiedener hinduistischer Meister.
Nach ihrer Rückkehr nach Europa 1946 liess sie sich in Genf und Chandolin (im Wallis) nieder. Immer wieder unterbrach sie ihre schriftstellererische Arbeit, um als Reiseleiterin Reisen nach Tibet und in andere asiatische Länder zu begleiten. 1989 übergab sie dem Musée de l’Elysée in Lausanne ihr Fotoarchiv mit gegen 16‘000 Aufnahmen.
Ella Maillart starb am 27. März 1997 in Chandolin.
Werke (Auswahl)
- Turkestan Solo. Eine abenteuerliche Reise ins Ungewisse.
- Geliebte Seidenpfote. Mit einer Katze allein durch Indien.
- Der bittere Weg
- Vagabundin des Meeres
- Verbotene Reise. Eine Frau reist durch Zentralasien.
- Flüchtige Idylle. Zwei Frauen unterwegs nach Afghanistan.
- Ti- Puss. Mit einer Katze in Indien.
Film
- Die Reise nach Kafiristan (2001, Buch u. Regie: Fosco Dubini, Donatello Dubini - Vorlage: Die Afghanistan-Reise).
Weblinks
- Literatur von und über Ella Maillart im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Artikel Maillart, Ella im Historischen Lexikon der Schweiz
- www.ellamaillart.ch
- www.elysee.ch (fotografischer Nachlass)
- Biblioweb: Biografie, Bibliografie (auf französisch)
- Ella Maillart, Biographie (deutsch)
Personendaten NAME Maillart, Ella KURZBESCHREIBUNG Schweizer Sportlerin und Reiseschriftstellerin GEBURTSDATUM 20. Februar 1903 GEBURTSORT Genf STERBEDATUM 27. März 1997 STERBEORT Chandolin
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