- Ellery Queen
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Ellery Queen war das Pseudonym der beiden Cousins Frederick Dannay (* 20. Oktober 1905 in Brooklyn, New York City; † 3. September 1982) und Manfred Bennington Lee (* 11. Januar 1905 in Brooklyn, New York City; † 3. April 1971), die als Autorengespann Kriminalromane schrieben.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Die Karriere von Ellery Queen begann mit einem Autorenwettbewerb, bei dem auf jeden Fall ein Pseudonym verwendet werden musste. Mit einem Gespür für Vermarktung machten die Vettern ihren Helden gleichzeitig zum Autor, der sein eigener Chronist ist.
Der fiktive Ellery Queen ist der Sohn von Inspektor Richard Queen, durch dessen Vermittlung er häufig an seine Fälle kommt. Des Weiteren hat er studiert und ist durch eine Erbschaft finanziell unabhängig. Insgesamt ist er also eine auf amerikanische Verhältnisse zurechtgestutzte Version eines Lord Peter Wimsey.
Neben den Ellery Queen-Romanen schrieben Dannay und Lee 1956 noch die Kurzgeschichte Terror at Northfield, die 1963 in der Reihe The Alfred Hitchcock Hour verfilmt und auf Deutsch unter dem Titel Stadt in Angst veröffentlicht wurde. Das später ins Leben gerufene Ellery Queen's Mystery Magazine bot Autoren eine Plattform für Erstveröffentlichungen, was einigen zu einer erfolgreichen Karriere verhalf. Auch wurde Ellery Queen als „house name“ von anderen (z. B. Jack Vance, Avram Davidson) benutzt.
Unter dem Pseudonym Barnaby Ross veröffentlichten Dannay und Lee zwischen 1932 und 1934 vier Romane um den Detektiv Drury Lane.
Auszeichnungen
- 1950 Special Edgar der Mystery Writers of America für Ten years' service through Ellery Queen's Mystery Magazine
- 1952 Special Edgar der Mystery Writers of America für The 125 Most Important Books of Detective-Crime-Mystery Short Stories
- 1961 Grand Master Award der Mystery Writers of America für besondere Leistungen im Krimi-Genre und gleichbleibend hohe schriftstellerische Qualität
- 1969 Special Edgar der Mystery Writers of America zum 40. Jahrestag des Erscheinens von The Roman Hat Mystery (dt.: Schön ist ein Zylinderhut. Ullstein, Frankfurt/M. 1931)
- 1978 Grand prix de littérature policière für And on the eighth day (dt.: Mord im Paradies. Ullstein, Frankfurt/M. 1980)
- 1979 Special Edgar der Mystery Writers of America an Frederick Dannay zum 50-jährigen Erscheinen seiner ersten Novelle
- 1981 Special Grand Master der Schwedischen Krimiakademie (Svenska Deckarakademin). Diese besondere Ehrung wurde für Verdienste in der Kriminalliteratur zwischen 1971 und heute nur einmal verliehen.
Werke (Auswahl)
- 1929: The Roman Hat Mystery (dt. Schön ist ein Zylinderhut)
- 1931: The Dutch Shoe Mystery (dt. Das Geheimnis der weißen Schuhe)
- 1932: The Greek Coffin Mystery (dt. Der Sarg des Griechen)
- 1932: The Egyptian Cross Mystery (dt. Das ägyptische Kreuz)
- 1933: The Siamese Twin Mystery (dt. Das Rätsel der siamesischen Zwillinge)
- 1934: The Chinese Orange Mystery (dt. Das Rätsel der chinesischen Mandarine)
- 1935: The Spanish Cape Mystery (dt. Der nackte Tod)
- 1936: Halfway House (dt. Der Schrei am Fluss)
- 1939: The Dragon’s Teeth (dt. Drachenzähne)
- 1945: The Murderer is a Fox (dt. Der Mörder ist ein Fuchs)
- 1949: Cat of Many Tails (dt. Die indische Seidenschnur)
- 1950: Double, Double (dt. … und raus bist du!)
- 1951: The Origin of Evil (dt. Vom Ursprung des Bösen)
- 1958: The Finishing Stroke (dt. Das zwölfte Geschenk)
- 1964: … and on the Eighth Day (dt. Mord im Paradies)
- 1966: A Study in Terror (dt. Sherlock Holmes und Jack the Ripper: eine Studie des Schreckens)
Als Barnaby Ross
- 1932: The Tragedy of X (dt. Die Zange, 1935 unter Barnaby Ross, 1953 unter Ellery Queen)
- 1933: The Tragedy of Y (dt. Der Giftbecher, 1959, und Die Tragödie von York, 1973; beide unter Ellery Queen)
- 1933: Drury Lane’s Last Case (dt. Drury Lanes letzter Fall, 1948 unter Ellery Queen)
- 1934: The Tragedy of Z (dt. Wettlauf mit dem Schicksal, 1960 unter Ellery Queen)
Weblinks
- Literatur von und über Ellery Queen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Frederic Dannay in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Manfred Lee in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Fan-Webseite
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