Elsaß-Lothringische T 13

Elsaß-Lothringische T 13

Als Preußische T 13 wird eine Serie von Tenderlokomotiven bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

T 13

T 13 (Preußen, Oldenburg, Elsaß-Lothringen)
DRG-Baureihe 92.5–10
DB-Baureihe 92.5–10
DR-Baureihe 92.5–10, 92.64, 92.65
ÖBB 792
92 503 im Eisenbahnmuseum Bw Dresden-Altstadt
Nummerierung: DRG 92 501–1072
Anzahl: 656
Hersteller: Union u. a.
Baujahr(e): 1910–1922
Ausmusterung: 1968
Bauart: D n2
Gattung: Gt 44.15
Gt 44.16 (1921/2)
Spurweite: 1.435 mm
Länge über Puffer: 11.100 mm
Dienstmasse: 59,9 t
Reibungsmasse: 59,9 t
Radsatzfahrmasse: 15,0 t
Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h
Indizierte Leistung: 370 kW
Treibraddurchmesser: 1.250 mm
Zylinderdurchmesser: 500 mm
Kolbenhub: 600 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Rostfläche: 1,68 m²
Verdampfungsheizfläche: 112,44 m²

Die baugleichen T 13 der Preußischen Staatseisenbahnen, der Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen und der Großherzoglich Oldenburgischen Staatseisenbahnen waren Güterzug-Tenderlokomotiven der Achsfolge D. Sie wurden hauptsächlich im Rangierdienst eingesetzt. In den Jahren von 1910 bis 1916 wurden insgesamt 512 davon für die Preußische Staatseisenbahnen von verschiedenen Herstellern gebaut. Aufgrund der zahlreichen Verluste nach dem Ersten Weltkrieg wurden von der Deutschen Reichsbahn nochmals 72 und von den Saarbahnen 12 Lokomotiven bestellt, die in den Jahren 1921 und 1922 geliefert wurden. Auch die Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen hatten 60 T 13 in ihrem Bestand. Die Großherzoglich Oldenburgische Staatseisenbahnen besaß zehn Lokomotiven dieses Typs.

Sie wurden 1925 von der Deutschen Reichsbahn als Baureihe 92.5–10 mit den Betriebsnummern 92 501–913 und 92 1001–1072 in ihren Nummernplan eingeordnet. Davon stammten die Nummern 92 585–588, 92 606, 92 607, 92 910–913 von der Großherzoglich Oldenburgischen Staatseisenbahnen und die 92 732–738 von der Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen.

Im Jahr 1935 kamen von den Saarbahnen die Lokomotiven 92 919–950 zur Deutschen Reichsbahn. 1943 kamen von der Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn-Gesellschaft noch die Lokomotiven mit den Nummern 92 991–995 hinzu. Im Zweiten Weltkrieg wurden aus Polen die 92 951–990 und 996 sowie aus der Tschechoslowakei die 92 1101–1112 eingereiht. Die DR übernahm 1950 noch die Lokomotiven 92 6401 und 92 6501–6504 von Privatbahnen. Die 92 6502–6504 waren T 13, die direkt von der Brandenburgischen Städtebahn beschafft worden waren.

Die Deutsche Bundesbahn musterte die letzte Maschine 1965 beim Bw Kassel aus, die Reichsbahn 1968.

Vier Vertreterinnen der D-h2t-Baureihe 92.10 verblieben nach dem Zweiten Weltkrieg in Österreich. Es waren dies die 92 1052, 1055, 1063 und 1068. Die ÖBB bildeten daraus unter Beibehaltung der Ordnungsnummern die ÖBB Reihe 792. Alle Maschinen dieser Reihe wurden bis 1962 ausgemustert.


T 13.1

T 13.1 (Preußen, Oldenburg)
DRG-Baureihe 92.4
Nummerierung: DRG 92 401–418
Anzahl: 18
Hersteller: Hanomag, Krauss
Baujahr(e): 1921ff.
Ausmusterung: 1948
Bauart: D h2
Gattung: Gt 44.16
Spurweite: 1.435 mm
Länge über Puffer: 11.100 mm
Dienstmasse: 65,4 t
Reibungsmasse: 65,4 t
Radsatzfahrmasse: 16,5 t
Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h
Indizierte Leistung: 440 kW
Treibraddurchmesser: 1.250 mm
Zylinderdurchmesser: 500 mm
Kolbenhub: 600 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Rostfläche: 1,73 m²
Überhitzerfläche: 49,30 m²
Verdampfungsheizfläche: 92,51 m²

Anfang der 1920er Jahre beschaffte die neu gegründete Deutsche Reichsbahn die bewährte T 13 als Heißdampflokomotive T 13.1 für die Direktion Oldenburg (die ehemalige Großherzoglich Oldenburgische Staatseisenbahnen) und die Direktion Altona in insgesamt 13 Exemplaren. Sie waren Güterzug-Tenderlokomotiven der Achsfolge D und wurden später von der Deutschen Reichsbahn als Baureihe 92.4 mit den Betriebsnummern 92 401–413 in ihren Nummernplan eingeordnet.

Auch die Saarbahn beschaffte im Jahr 1922 von Krauss in München fünf T 13.1, die aber von den anderen etwas abwichen. Sie hatten unter anderem ein anders geformtes Führerhaus und andere Kesselaufbauten. Sie erhielten bei der Deutschen Reichsbahn die Nummern 92 414–418.

Weitere ehemalige Privatbahnlokomotiven, die als 92 421, 92 431–437 und 92 441 und 442 von der Reichsbahn eingereiht wurden, waren keine T 13.1.

Die in den Westzonen verbliebenen Maschinen wurden bis 1948 an Privatbahnen verkauft.

T 13 Bauart Hagans

T 13 Bauart Hagans (Preußen)
DRG-Baureihe 92.5
Nummerierung: DRG 92 501–505 (geplant)
Anzahl: 29
Hersteller: Henschel
Baujahr(e): 1899ff.
Ausmusterung: 1923
Achsformel: D
Spurweite: 1.435 mm
Länge über Puffer: 10.870 mm
Dienstmasse: 59,2 t
Reibungsmasse: 59,2 t
Radsatzfahrmasse: 15,2 t
Höchstgeschwindigkeit: 42 km/h
Treibraddurchmesser: 1.250 mm
Zylinderdurchmesser: 430 mm
Kolbenhub: 630 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Rostfläche: 1,78 m²
Verdampfungsheizfläche: 91,04 m²

Die T 13 Bauart Hagans der Preußischen Staatseisenbahnen waren Güterzugtenderlokomotiven der Achsfolge D mit dem besonderen Triebwerk der Bauart Hagans. Die Firma Hagans aus Erfurt entwickelte die Bauart mit geteilten Rahmen, um damit eine verbesserte Kurvengängigkeit zu erreichen. Im Hauptrahmen befanden sich die zwei vorderen Treibachsen, während die hinteren zwei in einem drehbar gelagerten Gestell gelagert waren und über ein speziell entwickeltes Hebelwerk von den vorderen Achsen angetrieben wurden. Die T 13 Bauart Hagans wurden als kleinere Version der Preußischen T 15 von der Firma Henschel in den Jahren 1899–1902 gebaut. Die Lieferung erfolgte an die Direktionen Erfurt, Saarbrücken, Magdeburg und Frankfurt/M. Allerdings erwies sich die komplizierte Bauart als sehr wartungsintensiv, was sich negativ auf ihre Wirtschaftlichkeit auswirkte. Daher wurden die Lokomotiven schon bis 1923 ausgemustert. Zwei ähnliche Lokomotiven hatte Henschel auch an die Badische Staatseisenbahnen als Reihe VIII d geliefert.

Die Deutsche Reichsbahn ordnete 1923 noch fünf Lokomotiven als 92 501–505 in ihren Nummernplan ein, 1925 war aber keine dieser Lokomotiven mehr im Dienst.

T 13 Bauart Mallet

T 13 Bauart Mallet (Preußen)
Nummerierung: Cöln 7946–7950
Anzahl: 5
Hersteller: Humboldt, Hohenzollern
Baujahr(e): 1903ff.
Ausmusterung: 1921
Bauart: B'B' n4vt
Spurweite: 1.435 mm
Länge über Puffer: 10.700 mm

Unter der Gattungsbezeichnung T 13 werden auch die fünf Tenderlokomotiven der Bauart Mallet, die am 1. Januar 1913 mit der linksrheinischen Bergheimer Kreisbahn und der Mödrath-Liblar-Brühler Eisenbahn übernommen wurden, geführt. Diese wenigen B'B n4vt sind von der Kgl. Preußischen Eisenbahndirektion Cöln als Cöln 7946–7950 übernommen worden; es waren die einzigen Mallet-Tenderlokomotiven in Preußen. Von der Hohenzollerntype waren gleichzeitig ein paar Loks an die Filderbahn und Moselbahn AG geliefert worden. Die Kölner Maschinen wurden 1920/21 ausgemustert.

Literatur

Lothar Spielhoff: Länderbahn-Dampf-Lokomotiven. Band 1: Preußen, Mecklenburg, Oldenburg, Sachsen und Elsaß-Lothringen. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1990, ISBN 3-440-06145-0, S. 85, 135–136. 


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