Elsaß-Lothringische T 16

Elsaß-Lothringische T 16
Dieser Artikel behandelt die preußische Gattung T 16. Die ebenfalls als T 16 bezeichnete Versuchslokomotive Erfurt 1980 ist unter Preußische T 16 (Versuch) beschrieben.
T 16 (Preußen, Elsaß-Lothringen)
DRG-Baureihe 94.2–4
Nummerierung: DRG 94 201–464, 468–490, 501
Anzahl: 355
Hersteller: Schwartzkopff, Grafenstaden
Baujahr(e): 1905–1913
Ausmusterung: 1968
Bauart: E h2t
Gattung: Gt 55.17
Spurweite: 1.435 mm
Länge über Puffer: 12.500 mm
Dienstmasse: 75,6 t
Reibungsmasse: 75,6 t
Radsatzfahrmasse: 16,5 t
Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h
Indizierte Leistung: 787 kW
Treibraddurchmesser: 1.350 mm
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 610 mm
Kolbenhub: 660 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Rostfläche: 2,22 m²
Überhitzerfläche: 41,40 m²
Verdampfungsheizfläche: 134,14 m²

Die T 16 der Preußischen Staatseisenbahnen war eine Güterzugtenderlokomotive mit der Achsfolge E. Sie wurde später von der Deutschen Reichsbahn als Baureihe 94.2–4 in ihren Nummernplan eingeordnet.

Die Lokomotiven wurden nach der Entwicklung des österreichischen Konstrukteurs Karl Gölsdorf mit drei seitenverschiebbaren Achsen (Gölsdorf-Achse) konstruiert, damit sie trotz der fünf Achsen auch in engen Gleisbögen fahren konnten. Ein geteiltes Triebwerk wie bei der T 15 war daher nicht mehr erforderlich. Die T 16 war auch wirtschaftlicher und leistungsstärker als die T 15. Sie wurden vor allem für den Steilstreckenbetrieb beschafft, wurden aber auch vor Güterzügen und im Rangierdienst eingesetzt.

Insgesamt wurden In den Jahren 1905–1913 343 T 16 von der Firma Schwarzkopff an die Preußischen Staatseisenbahnen und zwölf von der Firma Grafenstaden an die Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen geliefert. Während der Lieferungen wurden konstruktive Änderungen vorgenommen, so wurde z. B. der Antrieb von der vierten auf die dritte Achse verlegt, da die lange Treibstange zu Problemen führte.

Nach dem Ersten Weltkrieg verblieben nachweislich 65 Maschinen im Ausland. Die Deutschen Reichsbahn vergab die Nummern 94 201–467, wobei es sich bei 94 465–467 um falsch eingeordnete T 16.1 handelte. 1934 wurde dieser Fehler korrigiert. Die 94 501 war eigentlich auch eine T 16, da sie aber schon 1931 ausgemustert wurde, konnte dieser Fehler nicht mehr korrigiert werden. Die Lokomotiven 94 462–464 stammten von der Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen. Viele Lokomotiven wurden schon in den 1930er Jahren ausgemustert. Während des Zweiten Weltkriegs wurden etliche polnische und eine belgische Lokomotive als 94 468–490 eingereiht, zum größten Teil aber wieder zurückgegeben. Die 94 1811 war eine T 16 aus Belgien, die nach 1945 im Bestand der Deutschen Reichsbahn verblieb.

Die meisten Fahrzeuge verblieben bei der Deutschen Bundesbahn und wurden bis 1955 ausgemustert. Die wenigen Fahrzeuge der Deutschen Reichsbahn schieden bis 1968 aus dem Bestand. Das letzte Exemplar, die 94 249, wurde an das Verkehrsmuseum Dresden überführt. Bereits 1983 schied sie aus dem Bestand des Museums aus und wurde im Jahr 1988 gegen 60t Schrott vom „Heiligenstädter Eisenbahnverein“ in Heiligenstadt übernommen. Seit dem 26. Mai 1994 steht sie unter Denkmalschutz und wurde in die Denkmalliste des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege aufgenommen.

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