Emilíana Torrini Davíðsdóttir

Emilíana Torrini Davíðsdóttir
Emilíana Torrini

Emilíana Torrini (* 16. Mai 1977; vollständiger Name Emilíana Torrini Davíðsdóttir) ist eine isländische Sängerin, Komponistin und Musikproduzentin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Emilíana Torrini wuchs als Tochter eines italienischen Gastwirtes und einer isländischen Mutter auf. Bereits mit sieben Jahren sang sie in einem Chor. Ihr Vater war häufig in Europa unterwegs. Manchmal begleitete sie ihn oder reiste ihm nach und lernte so andere Länder, Menschen und Kulturen kennen. Unter anderem lebte Torrini einige Jahre in Frankfurt am Main, wo sie Deutsch lernte. Die auf ihren Reisen gewonnenen Eindrücke verarbeitete sie in selbstkomponierten Liedern. Ab ihrem 15. Lebensjahr ließ sie sich an einer Opernschule ausbilden. 1994 nahm sie mit der Band Spoon das gleichnamige Album auf.

Torrini war ein Mitglied der Band GusGus und beteiligte sich am Gesangsteil von Polydistortion (1997). Das Lied Why von diesem Album ist noch auf ihren Konzerten zu hören.

Später zog Torrini nach Bath, das sie dem „hektischen“ London vorzieht. Dort nahm sie das Album Love in the Time of Science auf, mit dem sie weltweit auf sich aufmerksam machte. Aufgrund ihrer Herkunft und der Klangfarbe ihrer Stimme wurde sie von Kritikern häufig mit Björk verglichen, ihrer Labelkollegin bei One Little Indian Records. Torrini distanzierte sich aber von Anfang an von diesem Vergleich.

Im Jahr 2000 starb ihr Freund bei einem Unfall. Sie selbst wurde in London von einer Jugendgang überfallen. Darauf nahm sie sich zwei Jahre Auszeit von der Musik. 2000 kam noch die CD "Stuck Between Rock And A Hard Place" raus. Ein Projekt mit vier weiteren Leuten, unter dem Namen NUD. 2001 wurde ihr Lied To be free für den Spielfilm Verrückt/Schön verwendet. 2002 sang sie für den zweiten Teil der Herr der Ringe-Filmtrilogie Die zwei Türme das Lied Gollum’s Song und war Gastsängerin auf dem Album The Richest Man in Babylon von Thievery Corporation.

Im Dezember 2004 wurde sie für die Komposition und die Produktion von Kylie Minogues Hit Slow für einen Grammy nominiert. Ende Januar 2005 erschien ihr viertes Album Fisherman’s Woman, auf dem sich Emiliana Torrini von einer ganz anderen musikalischen Seite präsentiert. Die Songs werden größtenteils nur von akustischer Gitarre begleitet, ohne elektronische Hilfsmittel. Im selben Jahr war Torrini Mitglied der Jury der Filmfestspiele von Venedig.

Ihr neues Album Me and Armini, welches sich in seiner eher Pop-orientierten Ausrichtung von den Vorgängerwerken unterscheidet, erschien am 5. September 2008 bei Rough Trade Records.

Diskografie

Alben

  • 1995 Crouçie d’où là
  • 1996 Merman
  • 1999 Love in the Time of Science
  • 2005 Fisherman’s Woman
  • 2008 Me & Armini

Singles

  • 1999 Baby Blue
  • 1999 Dead Things
  • 1999 To Be Free
  • 2000 Easy
  • 2000 Unemployed in Summertime
  • 2005 Sunnyroad
  • 2005 Heartstopper
  • 2008 Jungle Drum

Weblinks

Einzelnachweise

  1. CH-Chartdiskografie

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