- Emphatisch
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Emphase (auch: Ẹmphasis) geht auf das altgriech. Verb εμφαινω (emphaínō) zurück, welches „zeigen“, „an den Tag legen“ oder „anschaulich/deutlich/offensichtlich machen“ bedeuten kann. Daher bedeutet Emphase eigentlich „öffentlich anschaubare Darstellung“ oder „Verdeutlichung“, in späterer Verwendung „Kraft des Ausdrucks“ oder „Nachdruck in der Rede“.
Der Begriff Emphase hat in einzelnen Fachgebieten unterschiedliche Bedeutungen:
- In der Übertragungstechnik eine automatische Frequenzanhebung und -absenkung des Signals, um die Übertragungsqualität zu verbessern, siehe Pre-Emphasis.
- In Redekunst, Schauspiel und Erzählkunst, wie auch den schriftlichen literarischen Stilmitteln ist die Emphase eine besonders nachdrückliche, begeisterte, die eigene innere Bewegung und Zustimmung widerspiegelnde Ausdrucksweise. Die Emphase ist in gewisser Weise das Gegenstück (Pendant) zum Pathos, in dem das eigene Mitleiden und Erschauern zum Ausdruck kommt. Emphase kann geäußert werden durch:
- phonetische Mittel: Betonung, Stimmhebung
- syntaktische Mittel: rhetorische Frage, Ausruf
- deklamatorische Mittel: Kunstpause
- In den Vortragskünsten stehen zusätzlich noch die Mittel der Körpersprache zur Verfügung, also Betonung durch Mimik oder Gestik und ähnliches
- Im Buchdruck (Typografie) bezeichnet Emphase die Hervorhebung von Textabschnitten (Schriftauszeichnung), beispielsweise fett oder kursiv.
- In der Sprachwissenschaft der semitischen Sprachen bezeichnet der Begriff emphatische Konsonanten eine spezielle Klasse von Geräuschkonsonanten. Die genaue phonetische Aussprache der emphatischen Konsonanten variiert zwischen den Sprachen, und beinhaltet ejektive Konsonanten im Äthiopischen, als auch velare oder pharynginale Konsonanten in der arabischen Sprache. Zu den emphatischen Konsonanten zählen ض ظ ص ط im Arabischen, und ק צ ט im Hebräischen.
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