- Emu Bay Railway
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Emu Bay Railway
Bahnstrecke Zeehan – Strahan
Mount Lyell RailwaySpurweite: 1067 mm (Kapspur) Zahnstangensystem: System Abt[1] Legendevon Wynyard Burnie nach Devonport Pigeon Hill Ridgley Highclere Pass 1804 ft Hampshire Ringwood Toronna Wey River Guildford Rouse's Camp Magnet Junction Anschluss an Tramway nach Mount Magnet Waratah Mount Bischoff Zinnmine Cummings Siding Höchster Punkt der Strecke: 2300 ft Muddy Creek Bulgobac Boko Pinacles 63 Miles Tank Farrell Junction Anschluss an: Mount Farrell Tramway nach Tullah („Wee Georgie Wood Railway“) Primrose Smelters Barkers Crossing Rosebery Renison Bell Argent Tunnel Anschluss: Boulder Tramway Argent Tunnel Melba Siding Anschluss: Tramways nach Montezuma und Williamsford Rayna Junction Anschluss: Tramway nach Maestris „Mount Dundas- Zeehan Railway“ Anschluss Staatsbahn Zeehan – Strahan Zeehan Silver Bell Austral Oceana Junction Professor Grieves Siding Eden Powell's Siding Fowler's Siding ehemals: Mallana Kopyule vor 1926: Henty Bridge Henty Beach Road Bellinger Stella vor 1903: Opah West Strahan Strahan Wharf Regatta Point Anschluss Mount Lyell Railway Lowana King River Steel Bridge Teepookana Quarter Mile Bridge – King River Dubbill Barrill Rinadeena Halls Creek Lynchford Queen River Queenstown Die Emu Bay Railway und ihre Anschlussbahnen waren eine Eisenbahnstrecke in Tasmanien. Heute werden von diesem System noch zwei Reststrecken betrieben, eine davon ausschließlich für touristische Zwecke. Die Emu Bay Railway war seit Ende 1900 durchgehend befahrbar und bildete mit den beiden anschließenden Strecken nach Strahan und Queenstown die Eisenbahninfrastruktur der tasmanischen Westküste.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Stammstrecke verband die Orte Zeehan und Burnie entlang der Westküste von Tasmanien. Im Süden schloss sie an die bereits bestehende Strecke Strahan (Regatta Point) – Zeehan an, einen bereits 1892 eröffneten Inselbetrieb der Staatsbahn an, den sie so erweiterte. Zwischen Strahan und Queenstown bestand eine weitere Strecke, die heute als Museumsbahn West Coast Wilderness Railway wieder aufgebaut ist. Am 15. April 1901 erreichte die Staatsbahn von Devonport kommend Burnie, so dass die Emu Bay Railway im Norden einen Anschluss an das übrige tasmanische Eisenbahnnetz erhielt. Die Emu Bay Railway war die Hauptabfuhrroute für die Mineralien, die in den Bergwerken um Zeehan abgebaut wurden, da die Topographie für Häfen an der tasmanischen Westküste ungünstig ist. Zugleich stellte die Strecke vor dem starken Ausbau des tasmanischen Straßennetzes im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts die Hauptverbindung vieler kleinerer Gemeinden an der Westküste zur übrigen Insel dar, etwa Guildford und Rosebery.
Geschichte
Hauptstrecke
Die Strecke wurde – im Gegensatz zu den meisten anderen Eisenbahnstrecken Tasmaniens, die, bis auf wenige, unbedeutende Ausnahmen durch den Staat gebaut und betrieben wurden[2] – privat errichtet und betrieben. Das geschah in Kapspur. Initiatoren und Finanziers waren die Betreiber der Bergwerke im Bereich von Zeehan. Erste Teilstücke der Bahn wurden 1897 in Betrieb genommen, bevor sie am 21. Dezember 1900 ihren Betrieb in voller Länge aufnahm.
Anlässlich eines Grubenunglücks im Bergwerk North Mount Lyell 1912 erreichten die Züge der Emu Bay Railway, die die Rettungsausrüstung herantransportierten, Fahrzeiten, die später nie mehr erreicht wurden.[3]
Von 1961 bis zum 8. März 1964 verkehrte auf der Strecke ein Autoreisezug unter dem Namen West Coaster zwischen Zeehan und Burnie. Der Ausbau des Straßennetzes machte dem ein Ende.
Die Strecke musste in den späten 1970er Jahren abschnittweise verlegt werden, als der Staudamm des Pieman River in Betrieb ging und die alte Trasse an einigen Stellen flutete. Am Ende des 20. Jahrhunderts bestand nur noch Güterverkehr und die Strecke war südlich des Bahnhofs Melba Flats eingestellt. Die abgebauten Erze – hauptsächlich Kupfer – wurden von den Bergwerken in Queenstown mit Lkw zu dieser Verladestelle gefahren.
Die Bahn war eine der am längsten bestehenden und erfolgreichsten privaten Eisenbahngesellschaften Australiens. Im Jahr 2004 wurde sie durch die Staatsbahn TasRail übernommen.
Nebenstrecken
- Mount Bischoff-Zinnmine - Guildford
- Tramway (610mm) Farrell Junction Tullah, auch bekannt unter der Bezeichnung Wee Georgie Wood Railway, heute: touristischer Betrieb.
- Primrose – Smelters
- Renison Bell – Boulder (Tramway)
- Rayna Junction - Maestris (Mount Dundas- Zeehan Railway)[4]
- Verschiedene Tramways u.a. nach Montezuma und Williamsford
Anschlüsse
- Im Norden schloss die Emu Bay Railway an die Staatsbahnstrecken nach Devonport und Wynyard an.
- Im Süden schloss die Emu Bay Railway an die Staatsbahnstrecke Zeehan – Strahan an.
- Diese wiederum schloss an die private Bahnstrecke der Mount Lyell Mining and Railway Company nach Queenstown an, die am 1. November 1899 eröffnet wurde. Ihr Betrieb wurde am 10. August 1963 eingestellt. Die Mount Lyell Railway war teilweise als Zahnradbahn (System Abt) ausgebaut. Sie wurde unter dem Namen West Coast Wilderness Railway wieder aufgebaut und wird seit dem 27. Dezember 2002 als Museumsbahn betrieben. Die dabei verwendeten Lokomotiven sind restaurierte Originale, die Reisezugwagen sind neu. Die Bahn gehört und wird betrieben von den Federal Hotels, die auch andere touristische Angebote in Strahan betreiben.
Literatur
- Along the Line in Tasmania. Bd 2: Private Lines. Traction Publications. 1972. ISBN 0-85829-003-0.
- Geoffrey Blainey: The Peaks of Lyell. 6. Aufl. Hobart, 2000, S. 222. ISBN 0-7246-2265-9
- L.B. Manny: The Emu Bay Railway. In: Australian Railway Historical Society Bulletin, November, 1961.
- Lou Rae: The Emu Bay Railway. 1997. ISBN 0-9592098-6-7.
Quellen
Die Grundlageninformation wurde aus der englischsprachigen Wikipedia übertragen und stammt aus:
- en:Emu Bay Railway
- en:Strahan-Zeehan Railway
- en:West Coast Wilderness Railway
- en: Wee Georgie Wood Railway
Einzelnachweise
- ↑ Mount Lyell Railway: Strahan – Queenstown.
- ↑ Vgl. Eisenbahn in Tasmanien.
- ↑ Blainey: The Peaks of Lyell, S. 222.
- ↑ Dies soll die erste Eisenbahn gewesen sein, die Regelverkehr mit einer Garratt-Lokomotive, K-1 fuhr.
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