Endgültigkeitstheorie nach Behrens

Die Endgültigkeitstheorie nach Behrens beschreibt Lösungen für die Paradoxie, die sich durch theoretische Zeitreisen ergeben.

Der deutsche Astronom Johann Gerhard Behrens (1889-1979) formte diese Theorie Mitte des 20. Jahrhunderts.

Inhalt

Alles, was sich in jedem Moment der Vergangenheit befindet, existiert in diesem Moment nur ein einziges Mal. Das gilt für jeden Gegenstand, jeden Organismus, jedes Wort, jedes Licht, für alles. Würde also ein Mensch in eine Zeit zurückreisen, in der er bereits existiert hat, nähme er die Gestalt an, die er zu diesem Zeitpunkt in der Vergangenheit verkörpert hatte. Da aber alles in der Vergangenheit unveränderlich ist, müsste der Zeitreisende sein damals Gesagtes und Getanes exakt wiederholen. Eine Lösung des Problems ist, dass der Zeitreisende zwar alles in der Vergangenheit wahrnehmen kann, aber keinen Einfluss darauf ausüben kann und quasi automatisch gelenkt wird.

Reist der Mensch zu einem Zeitpunkt in der Vergangenheit, in dem er noch nicht geboren worden war, kann er sich in seiner Umgebung frei bewegen. Für die Menschen in dieser Vergangenheit existiert der Zeitreisende allerdings nicht, weswegen sie ihn weder sehen, hören, fühlen oder sonst wahrnehmen können. Der Zeitreisende würde quasi als Geist in dieser Vergangenheit umherwandeln.

Die Reise in die Zukunft ist leichter zu erklären. Der Mensch reist 2006 zum Anfang des Jahres 2106. Dort angekommen werden sich die Menschen nicht an ihn erinnern können, weil er 2006 spurlos verschwand. Falls dem Zeitreisenden die Zukunft nicht gefällt und lieber wieder in seine Zeit 2007 zurück möchte. Doch kann er jetzt keinen Einfluss mehr auf das Geschehen nehmen. Denn die Vergangenheit wurde bereits ohne ihn geschrieben. Würde er also wieder in das Jahr 2007 zurückreisen, ergäbe sich das gleiche Bild, als wenn er zu einem Zeitpunkt in der Vergangenheit reisen würde, in dem er noch nicht geboren war. Er hat in dem Jahr 2007 nicht existiert und ist deshalb in keinem Moment dieser Zeit vorhanden. Diese Theorie schließt alle bekannten Paradoxa der Zeitreise aus.