- Endolymphe
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Die Endolymphe (Lymphe von lat. lympha „klares Wasser“ mit griechischer Vorsilbe endo für „innen“) ist für die Funktion des Hörorganes und des Gleichgewichtsorgans notwendig.
Die Endolymphe ist eine kaliumreiche Flüssigkeit, die der intrazellulären Flüssigkeit ähnelt. Sie wird in spezialisierten Bereichen (Stria vascularis) vom Epithel des Labyrinths gebildet, vermutlich aus der Perilymphe. Der Endolymphraum steht über den Endolymphgang (Ductus endolymphaticus) mit dem Endolymphsack (Saccus endolymphaticus) in Verbindung. Der zwischen zwei Durablättern liegende Endolymphsack befindet sich beim Menschen an der dorsalen Fläche der knöchernen Felsenbeinpyramide (Pars petrosa ossis temporalis) in einer seichten Grube (Apertura canaliculi vestibuli). Dieser Sack dient der Volumenregulation im häutigen Labyrinth.
Durch die unterschiedliche Zusammensetzung von Endolymphe und der in den angrenzenden Hohlräumen Vorhoftreppe und Paukentreppe der Hörschnecke befindlichen Perilymphe besteht eine elektrische Spannungsdifferenz zwischen Schneckengang und Vorhoftreppe bzw. Paukentreppe. Diese Spannungsdifferenz ermöglicht die Umwandlung der Schallwellen zu Nervenimpulsen im Corti-Organ.
Bewegungen der Endolymphe innerhalb der Bogengänge des Gleichgewichtsorganes werden durch Bewegungen des Kopfes bzw. des Körpers insgesamt ausgelöst. Diese Flüssigkeitswelle löst eine Auslenkung der Cilien der Gleichgewichtsrezeptoren (Ampullae membranaceae, Macula sacculi und Macula utriculi) aus.
Siehe auch
Literatur
- Uwe Gille: Ohr, Auris. In: Salomon, F.-V., H. Geyer & U. Gille (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. Stuttgart: Enke Verlag, 2. erw. Aufl. 2008, S. 612–621. ISBN 978-3-8304-1075-1
Kategorie:- Anatomie des Ohrs
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