Endrőd

Endrőd
Gyomaendrőd
Wappen fehlt
Hilfe zu Wappen
Gyomaendrőd (Ungarn)
DEC
Basisdaten
Staat: Ungarn
Region: Dél-Alföld (Südliche Große Tiefebene)
Komitat: Békés
Koordinaten: 46° 56′ N, 20° 49′ O46.93628055555620.8234585Koordinaten: 46° 56′ 11″ N, 20° 49′ 24″ O
Höhe: 85 m
Fläche: 303,98 km²
Einwohner: 15.095 (2005)
Bevölkerungsdichte: 50 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+36) 66
Postleitzahl: 5500
Struktur und Verwaltung
Bürgermeister: András Várfi
Webpräsenz:

Gyomaendrőd (rumänisch: Jomendrod; deutsche Aussprache: "Djomaendröd") ist eine Stadt mit 15.095 Einwohnern (2005) im Komitat Békés in Ungarn.

Inhaltsverzeichnis

Stadtteile und Bezirke

  • Öregszőlő
  • Nagylapos

Nachbargemeinden

Geschichte

Gyoma

Die Entstehung des Dorfnamens ist unbekannt. Durch schriftliche Quellen belegt sind Schreibweisen wie Gama (1332), Gyoma (1444), Gyomya (1473) und Gywoma (1479). Im Jahr 1563 lebten hier 135 Einwohner. Anfang des 19. Jahrhunderts waren Bevölkerung und landwirtschaftliche Produktion des Dorfes so angewachsen, daß Gyoma 1830 den Status einer Agrarstadt erlangte. Es bildete die größte Gemeinde des Bezirks. Bis 1966 war Gyoma eine Kreisstadt; sie wurde im gleichen Jahr an Szarvas angegliedert.

Endrőd

Von der Existenz dieses kleinen Dorfes weiß man durch einen Adelsbrief, der Endrőd als zum Besitz der Familien Endrődy und Verbőczy gehörend beschreibt. Es wurde im Jahre 1425 Endréd, 1450 Endreed, 1550 Endryd geschrieben. Zeitgenössischen Angaben zufolge war es im Jahr 1425 der Wohnsitz von 33 Adelsfamilien.

Gyomaendrőd

Bis zum Zusammenschluss im Jahr 1982 war Gyomendrőd in die beiden Gemeinden Gyoma und Endrőd unterteilt. 1989 zur Stadtgemeinde erhoben, hat es heute 15.095 Einwohner.

Bei der Stadteinfahrt auf der Straße Nr. 46 von Budapest nach Gyomaendrőd kann man vor der Endrőder Brücke lange Reihen von Wochenendhäusern sehen. Diese Häuser stehen am Ufer von zwei toten Flussarmen. Diese entstanden mit weiteren nach einer Regulierung des Flusses Körös und bilden zusammen mit dem Hauptfluss ein beliebtes Freizeit- und Anglerparadies. Der Wert dieses Erholungsgebietes wird durch die Tatsache gesteigert, dass der Körös als einer der saubersten Flüsse Ungarns gilt.

In der Stadt befindet sich auf dem Hősök tere (deutsch: Helden-Platz) ein Denkmal, das an die Opfer des Ersten Weltkriegs und der Zwischenkriegszeit erinnert. Im Jahr 1935 kam es in Endrőd zu einer Gendarmsalve; dabei sind viele Menschen ums Leben gekommen. Die Statue des Denkmals schuf der Bildhauer und Künstler Istvan Kiss. Für die Opfer des Zweiten Weltkriegs wurde ein weiteres Denkmal erstellt, künstlerisch gestaltet von Béla Mladonyiczky. In der Sugár-Straße hat man ein Landeshaus eingerichtet.

Nach Überquerung der Budapest-Békéscsabaer Eisenbahnlinie kommt man nach Gyoma. Dieser Stadtteil ist landesweit durch die Kner-Buchdruckerei bekannt geworden. Neben der Druckerei steht das Kner-Haus, entworfen von Lajos Kozma. Hier ist das einzige Typografische Museum von Ungarn untergebracht. Der Szabadság-Platz bildet das Herz des Stadtzentrums. Hier befindet sich unter anderem der Busbahnhof, von dem zahlreiche Regional- und Überlandbusse abgehen. Ein herrschaftliches Stadtpalais, das heute als ärztliche Ordination dient, gibt dem Platz eine besondere Atmosphäre. Ebenfalls am Szabadság-Platz steht das berühmte Hotel und Restaurant "Körös" sowie das Stadthaus. Letzteres wurde im klassizistischen Stil errichtet. Die Reformierte Kirche ist heute ein Baudenkmal, sie wurde im sog. Zopfstil erbaut. In der Hősök-Str. 43 steht das Kner-Imre-Gymnasium, von Miklos Ybl im Siebenbürger-Ungarischen Stil entworfen. Die Katholische Kirche wurde 1878 nach Plänen des Architekten Alajos Hauszmann im neoromanischen Stil erbaut. Eine im Zopfstil projektierte erste katholische Kirche am Stadteingang ist seit 1804 ein Baudenkmal.

Vom Zentrum der Stadt kommt man über die Kőrös-Flußpromenade in die Erzsébet-Au (deutsch: Elisabethen-Aue). Hier befindet sich das Thermalbad der Stadt, dessen 62 °C warmes Wasser im Jahr 1960 zum Heilwasser erklärt wurde. Eine Anwendung dieses Thermalwassers ist angezeigt bei chronischen Erkrankungen der Bewegungsorgane sowie zur Therapie von gynäkologischen und anderen Problemen. Magenbeschwerden können durch eine Trinkkur mit leicht abgekühltem Heilwasser aus der Therme geheilt werden.

Längs des Flusses Kőrös wurden über die Länge von 26 Kilometern eine Promenade für Fußgänger, Radfahrer und Reiter sowie Anlegestellen für spezielle Wassertouren eingerichtet. Einen großen Besucherandrang erlebt die Stadt Gyomaendröd anlässlich der vielen touristischen Veranstaltungen. Auf dem Programm stehen zum Beispiel ein Motocrossrennen und ein Volkswagen-Treffen, das "Internationale Käse- und Quarkfestival" sowie im Rahmen der St.-Stephans-Tage der Landesfisch-Kochwettbewerb.

Städtepartnerschaften



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Endröd — Endröd, Großgemeinde im ungar. Komitat Békés, an der Körös, mit 2 Dampfmühlen und (1901) 11,855 magyarischen (römisch kath.) Einwohnern …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Endröd — Endröd, Großgemeinde im ungar. Komitat Békés, an der Körös, (1900) 11.855 E.; Dampfmühlen …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Endröd — Gyomaendrőd Hilfe zu Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • Körös-Cris-Kultur — Die Körös Kultur (auch Körös Criş Kultur) ist eine der wichtigsten Kulturen des Frühneolithikums Südosteuropas. Absolutchronologisch wird die Kultur etwa in die Zeit von 6200 bis 5600 v. Chr. datiert. Die Kultur wird gemeinsam mit der im… …   Deutsch Wikipedia

  • Körös-Kultur — Die Körös Kultur (auch Körös Criș Kultur) wird auf 6200 bis 5600 v. Chr. datiert und als eine der wichtigsten Kulturen des Frühneolithikums Südosteuropas betrachtet. Die Kultur wird gemeinsam mit der im ehemaligen Jugoslawien und im ungarischen… …   Deutsch Wikipedia

  • Gyoma — Gyomaendrőd Hilfe zu Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • Gyomaendröd — Gyomaendrőd Hilfe zu Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • Gyomaendrőd — Gyomaendrőd …   Deutsch Wikipedia

  • HIRSCH, JOHN STEPHEN — (1930–1989), Canadian theater director. John Hirsch was born in Siofok, Hungary. He lived with his family in Endrod (today Gyoma Endrod). When he was 14, his parents and brother were murdered during the Holocaust. Hirsch was first hidden from the …   Encyclopedia of Judaism

  • Békés County — For the historical county see Békés (former county)Infobox Hungarian county name =Békés region =Southern Great Plain seat = Békéscsaba area = 5631 population = 376,657 density = 69.6 cities = 75Békés County ( hu. Békés megye), is an… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”